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Sonntag, 1. April 2012

REISEFIEBER. Unsere Kreuzfahrt bis Madeira Dezember 2008


UNSERE KREUZFAHRT  DEZEMBER 2008



CASABLANCA

Da fällt sofort der berühmte Film ein.  Nähe Portugals, von hier kamen die Piraten, bis die Portugisen , die Berbersiedlung  Anfa nahmen.: 1468 ihn zerstörten, 1575 einen Hafen dann anlegten Casa Branca. Das grosse Erdbeben (Lissabon) 1755 vertrieb sie. Dann kamen die Spanier.  1782, Handelsstützpunkt. 19. Jhdt. Immer mehr Europ#er, wurden vertrieben. Nun kamen die Franzosen 1912  ein französischer General: beginnender Hnadelsaufschwung. Welthafen. Heute viel Kriminalität, Jungednarbeitslosifkeit, Krawalle. Wachsen  fundametalisischer Guppen.

Gefühle wie: zum rstnmal Atlantik, vorher die riesige Skyline Casablancas. Dann  Galaessen. Fade Langeweile. Händedruck Kapitä, Spumante. Und ältre Damen tanzen mit Eintanzern. Häppchen. Und dann Costaproaganda 60 Jahre eigenlob.

Abendessen mit Kerzen, etwas besser.
Nachher dt, Fernseen, Nachrichten, und „Neues aus der Anstalt“. Vorher abgerufen mails. L ertappte mich beim schreiben eines liebesbriefes an E. WKLeiner Schock. Doch sdann gut.  Sagte es sei K. gewesen.

Früh auf, Uhr eine stunde nachgesetllt, eine Stunde gewonnen.
Nach dem Frühstück zu Fuss bis zur Medina. Hafen resig,  und häslich. Vieles bewacht mit Hunden. Verkommen. Die Medina noch schlmmer. Diese Armut, kein orientalisches Leben in den engen Gassen, elende kleine Läden, wo arme Menschen Brot ujd Mlch einkauften.  Früchte klein und  alt.  Müll uf den Gässchen, haufenweise, und die Müllabfuhr, fassten mit blossen händen da reijn. Sie funktioniert, ach Strassenkehrer. Nd Gärtner.
Ägypten wirkte dabneben reich.
Filme. Fotos.

Nur ein paar Friseursalons „normal“ unnd ein zahnarzt. Sie haben sicher auch kein Wasser, Wasserbverkäufer füllen ihre Blechknnen. Viele herumlungernde Jugendliche. Alte. Frauen Kopftuch, bunt, etwas farbe bringen sie. Viele Katzen.
 1993 grösste Moschee (nun zweitgr.) 200m hoch der Gebetsturm, 225000 plus 800000 Gläubige. Dafür alte Medina abgerissen, Armut sollte nicht gezeigt werden. Laserstrahl nach Mekka, Hamams, Biböiothek vernetzt.

Besuchen zuerst sie, dann die Moscjee. Nach  Mekka wichtigster Wallfahrtsort: Mekka und Medina.
Gross unjd protzig, neu 1993. Ein französischr Architekt,  90 Ingenieure 30 Handwerker. Doch alls kunstvoll und leer, unbeseeel. Kweine Zeit in den Mauern. Und erinnert an den Protz Ceaqusescu.
Zum Trost für die Gläubigen, dass sie anderes erwartet als dies Elend hier. Es ist nur obszön.

Siehe Notizbuch.

Polizei ebenfalls arm und lasche kontrollen.
Das Resultat: müde und Schindel, immr schwerer das Gehen.
Beobachtungen?   Alte Autos und Taxis. Arme Katzen. Üner zusam,menedrängt in einem Käfig, die alle frisch geschlachtet werden. Wie eine inrictunm

RABAT Regierungsstadt. Und Sale?
Alle Städte Kolonialsil und Eurpaneu und die alte Medina, oft Mauern. Franzosen und Spanier waren die Herren. Heute Medinas viele Landfküchtlimge.
1,6 mio. viel Blumenschmuck.
Ursprung Berber, Wewhrkotser Ribat. 0.jhdt. Auch hier Piraten, Rückkehrer aus Al Andalus.
Tour Hassan unfrtug Moschee. Mausoleom Mohamed V
ChellahRuinenstadt
In Rabat. Zuerst die Stadt durcfaren, mer noc bei der Rückker die Leute normal anezoen, selten nur Leute im Kafan, aber wie frieren die nict. mmm
Aupteindruck in R. Macht , wir dürfen nur den Könispalast seen, laneweile, und das Mausoleum, wie die neue Moscee MACTDEMONSTRATION daneben die Armut. Doc viele Eindrücke. Kaum sortierbar, verwirrend.
Den strksten Eindruck die Saria, ein Mann one Unterarme und´nde,   Abesclaen. Ein armer Wlfsund im Park, der sic ier escleppt at.  Und eine rosse blonde Deutsce, die sic überall vordrnt
Eine Reihe von Filmzitaten (manchmal leicht verfälscht zitiert) haben große Bekanntheit erlangt, und die Hauptdarsteller Humphrey Bogart und Ingrid Bergman verbindet man heute vor allem mit ihrer Rolle in Casablanca, obwohl sie davor und danach in vielen anderen Filmproduktionen mitspielten.
Das American Film Institute wählte Casablanca 2007 zum drittbesten US-Film aller Zeiten.

Handlung [Bearbeiten]

Der Film spielt im Zweiten Weltkrieg. Frankreich ist von der deutschen Wehrmacht erobert und teilweise besetzt, nicht aber das französische Protektorat Marokko, das zu Französisch-Nordafrika gehört, welches vom Vichy-Regime verwaltet wird. Viele Menschen flüchten nach Casablanca, um von dort einen Flug ins neutrale Lissabon zu erreichen, von wo sie weiter nach Amerika zu fliehen versuchen. Allerdings kommen die meisten der Flüchtlinge nicht über Casablanca hinaus. Der korrupte französische Polizeichef Louis Renault, der mit den Deutschen kooperiert, erteilt Transit-Visa nur gegen Bezahlung mit Geld oder Sex. Zwielichtige Gestalten wie der Italiener Ugarte bieten Visa auf dem Schwarzmarkt gegen Höchstbeträge an. Ebenfalls in der Stadt hält sich der Amerikaner Rick Blaine auf, dessen Nachtclub Rick's Café Américain Treffpunkt vieler Emigranten ist. In den 1930er Jahren hatte Rick Waffenschmuggel für das von Italien angegriffene Äthiopien betrieben und auf der Seite der Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg gekämpft. Inzwischen ist er jedoch ein desillusionierter Zyniker, der, wie er sagt, kein Interesse mehr daran hat, für andere den Kopf hinzuhalten.
Als eines Tages zwei deutsche Offiziere ermordet und die Transit-Visa, die sie bei sich trugen, gestohlen werden, beginnt in Casablanca eine Großfahndung nach dem Täter. Die Polizei erfährt, dass es sich dabei um den Italiener Ugarte handelt. Die Verhaftung soll in Ricks Café stattfinden. Der deutsche Major Strasser reist nach Casablanca, um der Ergreifung des Mörders beizuwohnen. Inzwischen bittet Ugarte seinen Bekannten Rick, die Transit-Visa für ihn aufzubewahren, bis sich die Aufregung gelegt hat. Rick versteckt die Dokumente im Klavier seines Pianisten Sam. Am Abend wird Ugarte in der Bar von Captain Renaults Leuten festgenommen und kurze Zeit später getötet. Die Visa bleiben unentdeckt.
Sehenswürdigkeiten
Casablanca ist eine moderne Großstadt mit wenigen alten Bauwerken und geringen marokkanischen Kulturelementen, geprägt aber vom französischen Kolonialismus - mit breiten Boulevards und französisch inspirierten Stadthäusern aus den 30er und 40er Jahren, ergänzt durch neue Hochhäuser und Gebäude in neuorientalischem Stil. Kinos, Cafés, Restaurants, Discos - alles ist hier zu finden.
Der Platz mit dem höchsten Haus der Stadt (18 Stockwerke) ist Kreuzungspunkt der wichtigsten Verkehrsachsen der Stadt.
Der Bd Houphouet Boigny mit zahlreichen Souvenir-Geschäften führt zum Hafen und zu einem der wichtigsten Einkaufszentren der Stadt, mit Boutiquen, Reisebüros, Banken und Restaurants, dem “Centre 2000”. Die Av. de I'Armee Royale mit den wichtigsten Hochhäusern der Stadt beginnt ebenfalls am Mohammed-V.-Platz. Die Av. Hassan II. läuft von der entgegengesetzten Seite des Platzes weg und durchquert den Place Mohammed V., dem schönsten Platz Casablancas mit einem Springbrunnen. Am Platz liegt das Rathaus mit einem Uhrenturm, der Justizpalast, das Stadttheater, die Staatsbank und der Park der Arabischen Liga. Dieser Park wurde im Jahre 1918 mit Wasserbecken, Spazierwegen und einem Stadion geschaffen.
An der NW-Ecke der Anlage befindet sich die etwas heruntergekommene Kathedrale Sacre-Coeur aus dem Jahre 1930, die erst in eine Moschee umgewandelt wurde, aber jetzt zum Kulturkomplex umgebaut wird.
Medina, die arabische Neustadt. Sie wurde 1923 erbaut und ist eine gelungene Verbindung traditioneller arabischer Baukunst mit moderner Architektur. Wichtigstes und interessantestes Gebäude dieses Viertels ist die Mahkama, ein Gerichtsgebäude, das 1941-1956 im spanisch-maurischen Stil erbaut wurde. Neben dem Gebäude steht der Königspalast.
Die neueste Attraktion Casablancas ist die Moschee Hassan II., die 1993 am Geburtstag des Propheten Mohammed eröffnet wurde - ein Mammutbauwerk, nach der Moschee von Mekka die größte Moschee der Welt; sie bietet 100.000 Gläubigen Platz. Ein Laserstrahl ist auf Mekka gerichtet. Die Moschee ist auf den Klippen ins Meer hineingebaut, dort wo sich ehemals das große Meerwasserschwimmbecken befand.
Der gesamte Moscheebereich umfaßt eine Größe von 9 ha, zum Komplex gehören eine islamische Schule, Hammams, Schwimmbäder, ein Museum über marokkanische Geschichte, Konferenzräume und eine Bibliothek, die via Satellit mit den größten Bibliotheken der Welt verbunden ist. Der Gebetssaal faßt 20.000 Gläubige, weitere 80.000 finden auf einer Gebetsplattform außerhalb Platz. Die Spitze des 200 m hohen Minaretts krönen drei, zusammen 3700kg schwere Goldkugeln, deren größte einen Durchmesser von 3,8 m hat. Jede Seite des quadratischen Minaretts ist 25 m breit und kunstvoll mit arabischer Ornamentik dekoriert. Ein Aufzug führt nach oben und erschließt eine prachtvolle Aussicht auf die Stadt und den Atlantik. Der Moscheebereich hat 25.000 Säulen und 124 Brunnen.
Den Kunsthandwerksmarkt Youtiya mit Kupferarbeiten, Schmuck, Teppichen, etc. findet man in der Neuen Medina - dem Viertel Habbous.
Die Neue Medina ist der Souk für die Einheimischen; hier gibt es Gemüse, Fische, Schuhe, Kunsthandwerk, alles ohne Touristenrummel, ein Beispiel alltäglichen Lebens. Die wichtigsten Bauwerke in der Medina sind die Jamaa el Kebir (die Moschee des Sidi Mohammed Ben Abdallah), die große Moschee Jamaa ech Chleuh und die Koubba des Sidi el Kairouani, des ersten Schutzheiligen der Stadt, der Mitte des 14. Jh. aus Kairouan hierher kam.
Empfehlenswert ist ein Besuch des Zentralmarktes (Marche Municipale, Bd. Mohammed V.). Am Vormittag kann man hier die angebotenen Fische und Meeresfrüchte noch lebend besichtigen und kaufen.
Entlang der palmengesäumten Küstenstraße Corniche mit einigen Hotels, Bars und Diskotheken gelangt man zu diesen Villen- und Badeorten. Überall an der Küste findet man modernst eingerichtete Bäder mit Meeres- und Süßwasserbecken. Die Corniche von Aih Diab ist das beliebteste Ausflugsziel von Casablanca, und man hat jeden Abend dort das Gefühl, auf einem großen Volksfest zu sein. Auch sind die Villenviertel in Anfa mit ihren herrlichen Gärten zu bewundern. ...

ARECIFE. LANZAROTE

Puente de las Bolas
Castillo de San Gabriel
Arrecife
Arrecife ist die Hauptstadt von Lanzarote mit etwa 40.000 Einwohnern. Noch vor 200 Jahren gab es hier nur einen kleinen Hafen, der zur damaligen Hauptstadt Teguise gehörte, und erst im letzten Jahrhundert begann sich die Stadt so langsam zu entwickeln. Die Bewohner sind hauptsächlich Einheimische, Touristen kommen eigentlich nur zu einem Tagesausflug in die Stadt, um dann festzustellen, dass es schönere Plätze auf Lanzarote gibt als hier. Arrecife ist bis auf wenige Ausnahmen eine Stadt mit kleinen verwinkelten Gassen, die außer an den wenigen markanten Plätzen noch nicht vom Tourismus geprägt ist. Das macht sie vielleicht auch wieder reizvoll. Besonders viele Sehenswürdigkeiten hat Arrecife auch nicht, sieht man mal von einigen markanten Punkten ab.
Das Castillo de San Gabriel, ein kleines Kastell liegt auf einer der Uferpromenade vorgelagerten kleinen Insel. Im Kastell lohnt es sich, einmal das Archäologische Museum zu besuchen, in dem Schätze aus Ausgrabungen gezeigt werden.
Im Osten der Stadt befindet sich ein zweites Kastell, das Castillo de San José, eine kleine Burg mit Zugbrücke und Schießscharten. Das Innere der Burg ist in den siebziger Jahren zu einem Museum, dem Museo International de Arte Contemporáneo, unter der Anleitung von César Manrique umgebaut worden. Das Gelände rund um die Burg ist üppig und geschmackvoll bepflanzt.
Die Charco San Ginés ist eine große Lagune, die mitten in der Stadt liegt und mit einem kleinen Verbindungskanal mit dem Meer verbunden ist. Um diese Lagune führt eine Fußgängerpromenade, die nachts beleuchtet ist. Ein wirklich schönes Fleckchen in dieser sonst nicht gerade ansprechenden Stadt.
Die Calle León y Castillo ist die Hauptgeschäftsstraße Arrecifes und ist eine reine Fußgängerzone. Zur Hauptgeschäftszeit lohnt sich hier ein Shopping Spaziergang. An ihrem Ende trifft die Straße auf den Westzipfel der Lagune Charco San Ginés.
Am Westende der Stadt befindet sich der Stadtstrand El Reducto, ein für diese Stadt eigentlich recht schöner Blickfang. Er beginnt am markanten Punkt von Arrecife, am früheren Gran Hotel, einer Hochhausruine, die 1994 ausgebrannt ist, und heute so eine Art Wahrzeichen der Stadt darstellt. Auf einer Uferpromenade kann man die ca. 400 m bis zur Bushaltestelle entlang schlendern. An der Westspitze des Strandes befindet sich dann der Bushaltepunkt für die Abfahrten nach Puerto del Carmen oder Costa Teguise.
LAS PALMAS
Las Palmas, die Hauptstadt Gran Canarias, erstreckt sich – eingebettet in eine wunderschöne Landschaftsszenerie im Nordosten der Insel – zwischen den zwei herrlichen SträndenPlaya de Las Canteras und Playa de Las Alcaravaneras – und deren Buchten.

Die Stadt wurde in 1478 gegründet und verfügt über ein bedeutendes historisches und kulturelles Erbe, wovon viel im Stadtteil Vegueta, dem ältesten Teil der Stadt, zu sehen ist und der 1990 von der UNESCO zum Welterbeschauplatz erklärt wurde.

Real de Las Palmas, die erste Siedlung, entwickelte sich aus einem kastilischen Militärlager auf der rechten Hügelseite der Schlucht Barranco de Guiniguada, wo heute die Kapelle San Antonio Abad steht. Die Siedlung wuchs zunächst in die Höhen in Richtung auf die beiden Schluchtränder zu, wo sich die beiden Stadtteile Vegueta und Triana jeweils auf dem rechten und linken Ufer des Barranco de Guiniguadaausbreiteten. Die Calle Juan de Quesada, Las Palmas Schnellstraße, die über die Schlucht aus der Stadt hinaus in die Inselmitte führt, trennt heute die beiden historischen Stadtteile.

Fast vierhundert Jahre lang beschränkte sich Las Palmas in nördlicher Richtung auf die Stadtwälle der Viertel Veguetaund Triana und wuchs während des 16., 17. und 18. Jahrhunderts hauptsächlich in das Innere der Insel hinein wie die meisten der Städte des Archipels. Somit bildeten die Viertel Vegueta, Triana, Vega de San José und einige kleine Nachbarschaften, die vorwiegend von Immigranten und Fischern bewohnt wurden, die Stadt Las Palmas zu jener Zeit. Erst im 19. Jh. – auch begünstigt durch den Bau des Hafens Puerto de la Luz – begann sich die Stadt nördlich an der Küste entlang auszudehnen und die Viertel Arenales,Ciudad Jardin, Alcaravaneras, Santa Catalina und La Isletaentstanden.

Las Palmas besitzt eine große Infrastruktur mit Hotels und Apartments und mit dem Hafen Puerto de La Luz einen der bedeutendsten Häfen Europas, der der Stadt ein äußerst kosmopolitisches Image verleiht. Unter den Auswirkungen der touristischen und wirtschaftlichen Entwicklung der 60er Jahre konsolidierte sich die Stadt schließlich mit einer Bevölkerung, die sich in den letzten 30 Jahren verdoppelt hat (z. Zt. hat die Stadt etwa 400.000 Einwohner).

Heute ist Las Palmas de Gran Canaria eine dynamische Metropole, mit viel spanischem Flair, Geschichte und Kultur.Lucha Canaria (Kanarisches Ringen) und Vela Latina Canaria(Kanarisches Latein-Segeln) sind traditionelle Sportarten der Einheimischen, die sich ursprünglich in Las Palmas entwickelt haben. Fast an jedem Wochenende kann man Vela Latina Canaria Regattas vor der Küste der Stadt beobachten.

Wenn Sie erleben wollen, wie die Einwohner von Las Palmas Feste feiern, dann sollten Sie die Stadt entweder während des Karnevals – gewöhnlich im Februar/März – oder im Juni (um den 24. herum) zu den Johannis-Festivitäten besuchen.


Die folgenden Links führen Sie zu den – wie wir meinen – interessantesten Bezirken von Las Palmas:

(1) La Vegueta
Sehenswertes: Catedral de Santa Ana  Casa Museo de Colón  Centro Atlántico de Arte Moderno  Museo Canario

(2) Triana
Sehenswertes: Casa Museo de Pérez Galdós

(3) Cuidad Jardin
Sehenswertes: Pueblo Canario

(4) Santa Catalina

(5) Playa de Las Canteras

(6) La Isleta
Sehenswertes: Castillo de la Luz





Playa de Las Canteras
Playa de Las Canteras

Las Palmas bei Nacht
Las Palmas bei Nacht


Las Palmas
Las Palmas


Die Stadtbezirke von Las Palmas
Die Stadtbezirke von Las Palmas



R KOMPLETTE URLAUBSREISEFÜHRER FÜR GRAN CANARIA •
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SAN SEBATIAN GOMERA

San Sebastian de la Gomera ist zu unrecht für viele nur Durchgangsstation auf der Reise ins Valle Gran Rey oder Playa Santiago.
San Sebastian ist eine kleine unentdeckte Perle für alle die Strand, Restaurants und etwas lebhaftes Treiben in den abendlichen Bars suchen.

Mit nur 4500 Einwohnern ist San Sebastian gleichzeitig die Hauptstadt La Gomeras und Sitz der Inseladministration.
Immer noch bestimmt die Ankunft der Fähren das Leben im kleinen Städtchen.
Entdecken Sie San Sebastian am besten abends wenn viele kleine Restaurants öffnen und die zahlreichen Hinterhöfe zu leben erwachen.

Wie alles auf La Gomera muss auch San Sebastian entdeckt werden - schlendern Sie abseits des Hauptplatzes durch eine der kleinen Nebenstrassen, shoppen Sie in einem der kleinen versteckten Läden.
San Sebastians “Stadtkern” ist klein und in gut 20 Minuten erobert.
Sehenswerte Gebäude sind die alte Kirche “Nuestra Senora de la Asuncion” in der Calle del Medio, der Torre (Turm) im kleinen Park am Hauptplatz, oder der Brunnen aus dem Kolumbus das Wasser zur Taufe Amerikas schöpfte.

Wir haben für Sie einige Bilder zusammengestellt, die San Sebastian und den Reiz der Stadt einfangen.
San Sebastian ist einmalig, faszinierend und es gibt viele verborgene Schönheiten zu entdecken - eben mehr als eine Durchgangsstation auf der Reise ins Valle Gran Rey.
Deshalb haben wir ein paar neue interessante Apartments (und Hotel) im Programm.


San Sebastián de La Gomera
San Sebastián de La Gomera das „Tor zur neuen Welt“ gehört mit dem Barranco Santiago zu Hipalán, einem der Siedlungsgebiete der Guanchen-Ureinwohner.
Im Jahr 1440 besetzte Hernán Peraza el viejo den Ort, an dem sich heute die Hauptstadt der Insel befindet, in der Mündung des Barranco de la Villa. Er gab ihm den Namen San Sebastián, wahrscheinlich aufgrund der Bewunderung, die die spanische Bevölkerung diesem Heiligen erwies.

Die ersten Gebäude, errichtet noch bevor die Eroberung der Insel abgeschlossen war, sind die ermita de San Sebastián, die sich heute ausserhalb des Siedlungskerns befindet, die casa de los Peraza, auf dem Grundstück Pozo de la Aguada, die Kirche von La Asunción, die erst nur eine kleine Kapelle war, sowie der Wehrturm Torre del Conde in der Mitte des Tales.
Letzterer ist das einzige Gebäude, das heute noch sein ursprüngliches Aussehen bewahrt
Christof Kolumbus  brach von hier aus  am 6. September 1492 ins Unbekannte auf. Nach dieser ersten Reise ankert er noch zwei Mal in der Bucht von San Sebastián, bei seiner letzten Reise macht er jedoch keine Zwischenstation mehr auf der Insel.
Heute ist die Wirtschaft der Gemeinde hauptsächlich durch die Funktionen als Hauptstadt und Hafen der Insel bestimmt, mit der entsprechenden Entwicklung der öffentlichen Dienstleistungen und dem Dienstleistungssektor allgemein, insbesondere von Transport, Handel und der Ausflugs-Tourismus von Teneriffa.
Interessante Sehenswürdigkeiten:
- Torre del Conde,
- Museum Casa de Colón,
- Pozo de La Aguada,
- Kirche La Asunción,
- Felsen Los Roques
- 
Barranco del Cabrito,
- Naturschutzgebiet Puntallana...

Fotogalerie Stand April 2006 - zum Vergrößern auf die Bilder klicken.

SanSebastian2006TorredelConde

SanSebastian2006Park

SanSebastian2006Parador

SanSebastian2006KuesteNuestraSenoraGuadelupe

SanSebastian2006Hafenstrand

SanSebastian2006Hafen

SanSebastian2006Fussgaengerzone3

SanSebastian2006Fussgaengerzone2

SanSebastian2006Fussgaengerzone

GomeraApril2006 San Sebastian Hafen






Das mystische Gomera

Schon in vorspanischer Zeit gab es auf la Gomera Kultplätze, wo magische Rituale veranstaltet wurden. Mittelalterliche Zauberbräuche, von den Europäern mitgebracht, vermischten sich sich nach der Conquista mit den alten Ritualen und blieben in entlegenen Dörfern bis in unsere Zeit erhalten.
Der Tafelberg: Fortaleza de Chipude (Bild) galt den Ureinwohnern als heilig. Archäologen entdeckten auf dem Gipfelplateau eine prähistorische Tempelanlage. Von Steinkreisen umgebene Vertiefungen im Boden werden als Brandopferherde gedeutet.
Aus den Steinkreisen ragten Menhire empor, von den Guanchen verehrte Steine.
Da sind wir aber wegen dem Baby und weil man trittsicher und schwindelfrei sein muß - nicht hochgekraxelt.

Auf La Gomera ist der Hexenglaube noch stark verbreitet. Der Begriff Hexe hat dort jedoch noch eine andere Wertigkeit, als wir es mit unserer naturreligiösen Sicht sehen. La Bruja, die Hexe ist da rein negativ belegt. Im Gegensatz gibt es die Heilerinnen: Curanderas genannt.
In Mittelamerika gibt es diese Bezeichnungen auch, wobei es auf La Gomera sich immer nur um Frauen zu handeln scheint. Böse Hexen wie auch Heilerinnen.

In einigen Dörfern des Zentrums, wie in El Cercado oder des Nordens, erstzten die Heilerinnen noch lange den Arzt. Auch Die Lichtung von Laguna Grande (Bild) gilt als Hexentanzplatz. Nur der Name erinnert daran, dass es einst mitten im Wald einen Kratersee gab (laguna = Teich). Heute präsentiert er sich als kreisrunde, saftiggrüne Waldlichtung, welche am Wochenende von den Einheimischen und von Touristen als Picknickgelände genutzt wird. Doch die alten Ängste sind noch lebendig: niemand würde bis nach Einbruch der Dunkelheit hierbleiben.

Auf dem Bild zu sehen ist eine Reproduktion einer Zeremoniellen Konstruktion, ausgegraben zwischen 2002 und 2004, welche sich momentan unterhalb dieser Aussichtsplattform befindet.
Sie besteht aus einer künstlichen Steinplattform die die Opferaltäre enthält.
Sie wurde gebaut in mehreren "Etagen": Anfänglich war es ein ovaler Sockel der 6x5 Meter mass, von langen Blöcken begrenzt.
Dies war mindestens 3 Mal vergrössert worden, mit neuen Teilen die dazu kamen,
am Ende war es umgeben von großen Steinblöcken die ihm die komplette Größe von 8x7 Meter gaben.
Große Anzahlen von geschwärzten Schaf und Ziegenknochen sind auch gefunden worden,
zusammen mit vielen Steininstrumenten für Opferung und Schlachtung dieser Tiere und für andere Verwendungszwecke.
es gab auch kleinere Mengen von Fragmenten von Töpfereien und andere Utensilien.

Bei einigen Steinen wurden Gravierungen gefunden, dessen zweck und Bedeutung unklar ist. Manche Gravierungen wurden erst nach der spanischen Eroberung gemacht, manche prähistorisch.
Sicher stehen sie in Zusammenhang mit den Ritualen die hier gehalten wurden.




SATA CRUZ Teneriffa/  LAGUNA

Geschichte [Bearbeiten]

Das spätere Stadtgebiet von Santa Cruz de Tenerife gehörte zur Zeit der Guanchen zum Königreich von Anaga. Teneriffa lag aber so günstig auf dem Weg zwischen der alten und neuen Welt, dass die Spanier sie den Ureinwohnern nicht länger überlassen wollten. Nachdem die anderen kanarischen Inseln bereits erobert waren, landete daher 1494 der Andalusier Alonso Fernández de Lugo in der Bahía de Ananza. Er ließ dort das Fort Agaete bauen, um einen festen Stützpunkt im Kampf gegen die Guanchen zu haben. Erst nach zwei Jahren gelang es de Lugo, die Altkanarier zu unterwerfen. Zum Zeichen des Sieges ließ er ein Holzkreuz errichten, nach dem die nunmehr entwickelnde Siedlung den Namen Santa Cruz de Santiago de Tenerife erhielt.
Typischer Baustil aus derFranco-Ära an der Plaza de España
Im 16. Jahrhundert wurde der wirtschaftliche Aufschwung der wichtigen Hafenstadt an der Amerika-Route durch den regen Handel mit England noch verstärkt. Administrative Bedeutung erlangte Santa Cruz 1723, als der Militärbefehlshaber der Kanaren seine Dienststelle von La Laguna nach Santa Cruz verlegte. La Lagunablieb dagegen als Bischofssitz und kulturelles Zentrum erhalten. Der Handel blühte zum Ende des 18 Jahrhunderts auf, nachdem Santa Cruz (1778) als einzige Stadt der Kanaren das königliche Privileg des Amerikahandels erhielt. Die erste Hafenmole wurde bereits 1755 errichtet.
Die Engländer, die schon früh die strategische Bedeutung des Hafens erkannten, unternahmen von 1657 bis 1799 vier erfolglose Versuche, das blühende Santa Cruz de Tenerife mit Militärgewalt einzunehmen und der spanischen Krone zu entreißen. Im Juli 1797 fand der prominentestes Eroberungsversuch einer englischen Flotte unter dem Befehl Admiral Nelsons statt. Sein Vizeadmiral Bowen landete mit 1200 Mann, konnte sich in Santa Cruz aber nur einen Tag gegen die verstärkten spanischen Verteidiger halten und wurde gefangen genommen. Im Beschuss durch die Hafenfestungen verlor Nelson seinen linken Arm. (Die Kanone "El Tigre", die das Feuer auf das Flaggschiff der Engländer abgegeben haben soll, wird bis heute im Museo Militar verwahrt.) Festungskommandant Antonio Guitérrez erreichte einen Nichtangriffsvertrag mit Nelson, woraufhin die gefangenen englischen Soldaten freigelassen werden.
Santa Cruz de Tenerife wurde 1812 zur Hauptstadt des ganzen Archipels erhoben.
1936 wurde der nationalistische General Francisco Bahamonde Franco von der Volksfrontregierung in Madrid als Militärgouverneur nach Santa Cruz strafversetzt. Seine hier eingeleitete Militärverschwörung (17. Juli 1936) führte in den spanischen Bürgerkrieg.
Seit 1982 ist Santa Cruz neben Las Palmas de Gran Canaria administratives Zentrum der autonomen Region Kanarische Inseln. Beide Regierungssitze wechseln sich alle vier Jahre ab.
Nachbargemeinden sind El Rosario im Süden und Südwesten und San Cristóbal de La Laguna im Westen und Nordwesten.
Die Stadt ist Seehafen und mit nahe gelegenem Strand Las Teresitas (dank importiertem Sand aus derSahara einer der wenigen weißen Strände der Insel) ein Urlaubsparadies mit imposanten Aussichten und mildem, subtropischem Klima. Weltbekannt ist der Karneval von Santa Cruz, der zweitgrößte der Welt nach dem in Rio de Janeiro.
Außerhalb der Karnevalszeit bietet die Stadt mit unzähligen Kinos, Messen und Galerien Abwechslung. Der Tourismus spielt im Vergleich zum ebenfalls im Norden der Insel gelegenen Stadt Puerto de la Cruzeine weitaus geringere Rolle.
Der Hafen exportiert zahlreiche Rohstoffe der Inselgruppe. Im Raum Santa Cruz hat sich auch eine vielfältige Industrie angesiedelt, darunter Textil- und Fischindustrie sowie einige Erdölraffinerien.
Örtchen Igueste im Norden des Distriktes
Strand Las Teresitas

Ortsteile [Bearbeiten]


Blick auf Santa Cruz de Tenerife; von links nach rechts: Kongresszentrum, Rückseite des Auditorio de Tenerife, Hafen, Anaga-Gebirge

Geschichte [Bearbeiten]

Im Jahr 1494 war ein erster Versuch desAdelantados Alonso Fernández de Lugo, die Insel Teneriffa für die Krone von Kastilien und León zu erobern, fehlgeschlagen. Bei einem weiteren Versuch im Jahr 1495 traf die Hauptmacht der kastilischen Truppen auf dieGuanchen des Nordteils der Insel und vernichtete diese nahezu komplett. Diese erste Schlacht fand auf der Ebene statt, die in der Sprache der Eingeborenen Aguere genannt wurde. Zum Gedenken an diese blutige Schlacht, bei der vermutlich auch der Mencey (Fürst) der Guanchen des Nordens, Bencomo ums Leben kam, wurde an dieser Stelle ein Steinkreuz und später eine Kapelle errichtet. Die Kapelle wurde dem Heiligen Cristóbal geweiht.
Kapitulation der Guanchen, Fresko im Rathaus
Nach der endgültigen Kapitulation der Guanchen in Realejo im Orotava-Tal im Jahr 1496 führte Alonso Fernandez de Lugo seine Truppen zurück nach Aguere, wo er sich niederzulassen und eine Siedlung zu gründen gedachte. Drei Gründe werden von Historikern für die Wahl dieses Ortes vorgebracht: Der erste Grund ist eine angemessene Entfernung zur Küste. Das bot auch ohne Befestigungsanlagen Schutz vor Angriffen durch Piraten, mit denen zu dieser Zeit ständig zu rechnen war. Der zweite Grund ist die Lage auf einer der wenigen ebenen Landflächen der Insel. Der letzte Grund war die Bodenbeschaffenheit und das Klima in Aguere. Dies ermöglichte den Anbau von Getreide und bot gute Weiden für die Viehzucht. Außerdem gab es einen von einem Bach durchflossenen See mit Trinkwasser, eben die Laguna.
Die erste Ansiedlung in San Cristóbal de la Laguna erfolgte in dem Gebiet, in dem sich heute die Kirche Nuestra Señora de la Inmaculada Concepcón befindet. Heute wird dieser Teil der Stadt als Villa de Arriba bezeichnet. Es wurden mit einfachen und nicht sehr haltbaren Materialien Häuser und eine kleine Kapelle gebaut. Diese kurzlebigen Bauten ersetzten die Einwohner nach und nach durch haltbarere Gebäude, die dann auch den Forderungen der Inselregierung nach Verwendung von nicht leicht brennbaren Baumaterialien entsprachen.
Der Verlust der Bedeutung La Lagunas begann im Jahr 1648 mit der Verleihung der Stadtrechte an die Ortschaft La Orotava. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Cabildo, der Stadtrat von La Laguna, identisch mit der Inselverwaltung.
Die wirtschaftliche und politische Krise der Stadt hielt auch im folgenden Jahrhundert an. Im Jahr 1723 verlegte der Capitán General seinen Amtssitz nach Santa Cruz. Im Gegensatz dazu steht das Aufblühen der Kunst und der Kultur innerhalb der Stadt im 18. Jahrhundert. La Laguna im 18. Jahrhundert, das ist die Stadt der Salons, der Schriftsteller und Künstler unter dem Mäzenatentum der vornehmen Familien (Nava y Grimón, Saviñón, Román usw.) in denen die laufenden künstlerischen und politischen Strömungen in Europa diskutiert wurden die auf der Insel offenbar auffallend präsent waren. Das ist die Stadt der glänzenden Fassaden, es ist wirklich die Hauptstadt des gehobenen städtischen Lebens, der Gesellschaft, der Kunst, der intellektuellen Bewegung.
Im 19. Jahrhundert verstärkte sich der Rückgang der wirtschaftlichen und politischen Bedeutung der Stadt zugunsten der Stadt Santa Cruz, die früher nur ein kleiner Handels- und Fischereihafen war. Santa Cruz übernahm bald die neuen Verwaltungsaufgaben und wurde der Sitz neuer Einrichtungen, die durch die Verfassung von Cádiz geschaffen und durch Ferdinand VII. auch nicht rückgängig gemacht wurden. Die schwindende Bedeutung La Lagunas wurde durch die Neugründung der Universität San Fernando und die Einrichtung des Bischofssitzes nur wenig abgemildert, da die Universität im Jahr 1845 geschlossen wurde und der Bischofsstuhl zwischen 1848 und 1877 nicht besetzt war.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts weitete sich die Stadt in der Fläche aus, was zu einem Anstieg der Bevölkerungszahl führte. 1965 wurde die Anzahl von 50.000 Einwohnern erreicht. Seit diesem Beginn ging es weiter bergauf und so erreichte die Stadt bei der Zählung am 1. Januar 1995 127.735 Einwohner. Die Ausweitung des tertiären Bereichs der Wirtschaft führte in der Universitäts- und Verwaltungsstadt zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Während der Tourismus in der Innenstadt keine überragende wirtschaftliche Bedeutung hat und in erster Linie als Tagestourismus auftritt, sind die Küstenbereiche des Stadtgebietes wie z. B. Punta de Hidalgo und Bajamar stark vom Tourismus abhängig. Im Rahmen der 500-Jahr-Feiern der Stadt wurden viele historische Gebäude renoviert. Die in der gleichen Zeit (1999) stattgefundene Erklärung zum UNESCO-Welterbe führte zu einer verstärkten Wahrnehmung der Verantwortung für die Erhaltung der vorhandenen Substanz durch die Stadtverwaltung, die Inselverwaltung und die Regierung der Autonomen Region der Kanarischen Inseln.

Ortsteile [Bearbeiten]

Historische Plätze und Gebäude [Bearbeiten]

Plaza del Adelantado [Bearbeiten]

MADEIRA


Die ganze Inselgruppe ist im Prinzip ein großes Unterwassergebirge, von dem sich einige Spitzen über die Meeresoberfläche erheben. Während sich der höchste Gipfel Madeiras, der Pico Ruivo de Santana, gerade mal 1861 m in die Höhe erhebt, fällt die ganze Insel ca. 4000 m tief steil in den Atlantischen Ozean hinab - ein gewaltiges Gebirge, wenn man sich dieses Ausmaß vorstellt.
Madeira und Porto Santo sind die einzigen beiden bewohnten Inseln der Inselgruppe. Den 3 Ilhas Desertas mangelt es an Trinkwasser; sie sind daher unbewohnt, oder wie der Name einfach sagt: verlassen. Auch die weiter südlicher gelegenen "wüsten" Inseln sind nicht bewohnt.
Madeira hat eine Größe von ca. 60 km auf maximal 23 km. Der Gesamtumfang der Insel beträgt 150 km. Madeira erscheint damit auf den ersten Blick eine winzige Insel zu sein. In der Tat braucht man jedoch Stunden, um nur von einem Ende zum anderen Ende der Insel zu gelangen.

Wie ist Madeira beschaffen?

Da es sich bei der ganzen Insel um ein rießiges Gebirge handelt, das ganz tief unten im Ozean beginnt, sind fast sämtliche Küsten der Insel steil und schroff. Traumhaft weite Sandstrände findet man auf Madeira nicht. Wer jedoch unbedingt einen Sandstrand zum Baden braucht, der ist auf der Nachbarinsel Porto Santo bestens aufgehoben. Diese Insel hat nämlich kurioserweise genau das, was Madeira nicht hat: lange, schöne, breite, einladende Sandstrände.

FUNCHAL

Geschichte und Entwicklung


Die ganzen Hänge Funchals, die heute mit Häusern vollgepfropft sind, waren einst üppig mit Fenchel bewachsen. Die ersten Siedler rodeten das Fenchelgestrüpp einfach ab und benannten die Stadt nach der Pflanze: Fenchel heißt auf portugiesisch funcho.
In Funchal begann also quasi bei der Gründung der Stadt bereits eine Umweltverschändung, wie sie heute kein Mensch mehr zulassen würde. Leider wächst die Stadt auch heute noch aufBlick von Monte auf den Hafen von FunchalKosten der Umwelt permanent an. Die 3 Flüsse, die sich in Funchal treffen, um gemeinsam in das große Meer zu fließen, wurden stellenweise einfach kanalisiert - was für ein Eingriff in die Natur.
Funchal platzt aus allen Nähten; die Stadt wächst in alle Richtungen. Fährt man durch Funchal hindurch, so erkennt man eine einzige Baustelle. Überall enstehen neue Bürogebäude, Wohnhäuser und natürlich eine rießige Anzahl von neuen Hotels. Straßen entstehen oft schneller, als sie in Karten eingezeichnet werden können. Funchal ist mit seiner näheren Umgebung im Osten und im Westen mit einer vierspurigen Autobahn verbunden. Man überlege sich dies einmal auf einer Insel, die keine 300.000 Einwohner hat.
Überall werden neue Straßen gebaut; alte Straßen werden verbreitert; es entstehen zahlreiche Tunnels, um die Straßen nicht an den Felsenverlauf der Insel anpassen zu müssen. Dies gilt übrigens nicht nur für die Hauptstadt Funchal, sondern für die ganze Insel.

Mein Eindruck von der Stadt

Funchal hat auf mich sehr abschreckend gewirkt. Alleine die Fahrt durch Funchal hat mich so genervt wie es sonst nur eine Einkaufsfahrt in Münchens Zentrum an einem Samstag Morgen fertigbringen könnte. Möchte man in der Stadt ein Ziel mit dem Auto erreichen, so ist man in Ein kleines Piratenschiff überfällt gleich einen Luxuskreuzereinem unübersichtlichen Wirrwar von Einbahnstraßen oft hoffnungslos verloren. Vor allem die Nebenstraßen werden teilweise so eng und steil, dass man sich mehr durchrangiert als dass man durchfährt.



Auf dieser Seite beschreibe ich eine wunderschöne Inselrundfahrt im Osten der Insel. Sie beginnt in Funchal, führt zum Ostzipfel der Insel, dann auf der kurvigen, bergigen Küstenstraße im Nordosten der Insel bis Sao Vicente, von dort schnurstracks quer durch die Insel hinunter in den Süden nach Ribeira Brava und von dort an der Südküste entlang zurück nach Funchal. Die Wegstrecke ist kilometermäßig kurz, aber im Nordostteil der Insel dauert ein Kilometer sehr sehr lange.

Machico - der älteste Ort Madeiras

Fährt man von Funchal aus zum Ostzipfel der Insel, so nimmt man am Besten die Autobahn, da es auf dieser Strecke nicht allzu viel zu sehen gibt. Am Beeindruckendsten sind die Säulenstelzen der Flughafenlandebahn, unter der man durchfährt. Während früher Madeira'sKirche im Ortszentrum von MachicoFlughafen einer der abenteuerlichsten weltweit war, hat er heute eine ganz normale Landebahn. Wie viel Beton für die dicken Tragsäulen auf die Insel geschafft werden musste, wird einem bei der Unterquerung deutlich.
Der nächste Ort hinter der Flughafenstadt Santa Cruz ist Machico - der älteste Ort Madeiras. Sofort fallen einem die beiden Festungen auf, die errichtet wurden, um die Stadt Machico vom Strand aus fotografiertbesser gegen Piratenangriffe zu schützen. Machico entwickelt sich dank seiner geschützten Lage und seinem sonnigen milden Klima mehr und mehr zu einem Touristen-Urlaubsort. Für Besucher bietet das kleine Städtchen viele Reize: Machico ist ein richtig nettes Städtchen zum Bummeln: In kleinen Sträßchen und Platanenalleen gibt es viele kleine Geschäfte; vor allem gibt es viele kleine Läden, die Wein, Schnaps und Honigkuchen verkaufen.
Beim Bummeln durch Machico trifft man zwangsläufig auch auf die kleine Strandpromenade, wo man sowohl im Meer als auch in kleinen Pools baden darf. Für Umkleidekabinen und Toiletten ist gesorgt. Überhaupt hat mich in Machico überrascht, dass es an jeder Ecke öffentliche Toiletten gibt. Für den Ort Machico braucht man nicht lange, um alles zu besichtigen, aber den gemütlichen Ort mit seinen netten Sträßchen und Plätzen sollte man nicht auslassen.

Canical - der Ort der Wale

Von Machico aus machen wir einen Abstecher zum Ostende der Insel. Durch einen 750 m langen Tunnel gelangt man schließlich in den Ort Canical. Der kleine Ort hat eine lange Tradition, was den Walfang betrifft. Stolz zeigen die Fischer in einem kleinen Museum von ihrer glorreichen Vergangenheit. Der Walfang ist in der Tat Vergangenheit; aus dem einstigen Walfanggebiet wurde ein Nationalpark für Meeressäugetiere.
Der 3000 Einwohner Ort Canical selbst ist nicht sehenswert; die meisten Touristen machen einen Abstecher im Walfangmuseum, um dann weiter zum östlichen Inselende zu fahren. Auch das Walfangmuseum kann man sich getrost sparen; bei 1,25 € Eintritt verliert man aber auch nicht viel Geld, wenn man sich die 15 Minuten Zeit nimmt, um alles zu sehen.

Ponta de Sao Lourenco

Also am Besten lässt man Canical rechts liegen und fährt gleich weiter zur Ponta de Sao Lourenco, denn was man hier zu sehen bekommt ist einmalig. Auf einer breiten Straße fährt man durch eine wüstenartige Landschaft bis zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man auf beide Blick auf die Nordküste der Insel vom Cap ausSeiten der Insel blicken kann. Wo bleibt die Blumeninsel Madeira, fragt man sich, wenn man zum Ostzipfel der Insel fährt.
Die Erklärung ist ganz einfach: Über das die nur wenige Hundert Meter hohen Felsen ziehen die Wolken einfach hinweg, ehe sie an den höheren Hängen Wasser ablassen. Deshalb regnet es in dieser Gegend praktisch nie und die Landschaft ist wüstenähnlich. Dafür bezaubern einen die Farben aus hell leuchtendem Felsen-Rot, schwarzem Vulkangestein und türkisblauem Meereswasser.
Bei der Fahrt zum Aussichtspunkt war ich total überrascht, als ich mich plötzlich in einem zweispurigen Kreisverkehr befand, obwohl weit und breit kein zweites Auto zu sehen war. Hat da jemand zu viel Geld für den Straßenbau übrig gehabt? Der Ausblick auf die Insel ist atemberaubend, denn man sieht hier sowohl die Nord- als auch die Ostküste. Und direkt unter sich sieht man steile Felsklippen aus dem Wasser emporsteigen. Und alle 15 Minuten wird die abgeschiedene Ruhe kurz durch ein landendes Flugzeug unterbrochen, das direkt über einen hinweg fliegt.

Baden am Strand von Prainha

Auf der Rückfahrt von der Ponta de Sao Lourenco nach Machico fährt man an einem unscheinbaren Strand vorbei, den man von oben aus nicht richtig erblicken kann; ein großer Der wunderschöne Strand PrainhaParkplatz deutet jedoch darauf hin, dass da unten am Meer etwas sein muss.
Prainha ist ein ca. 50 m langer Sandstrand, zu dem man über eine breite Treppe nach unten gelangt. Der Strand ist schön von Felsen eingesäumt und somit windgeschützt. Den meisten Touristen ist der Abstieg zu mühevoll, so dass man an diesem kleinen Strand hauptsächlich Madeirenser trifft.
Am Strand gibt es Sonnenliegen, Umkleidekabinen, Toiletten und ein kleines Restaurant. In dem Restaurant merkt man deutlich, dass hierher kaum Touristen kommen, denn die Preise sind für ein Strandrestaurant sehr niedrig und die Qualität ist trotzdem gut. Deshalb empfehle ich jedem, nach der Rückkehr vom Ostzipfel der Insel einen kurzen Abstecher an diesem netten kleinen Strand zu machen, wenigstens um sich ein Erfrischungsgetränk zu gönnen, denn es folgt eine lange etwas anstrengende Fahrerei an der Nordostküste der Insel.

Der Adlerfelsen in Faial

Fährt man von Machico aus in Richtung Nordküste, so gelangt man bei Porto da Cruz wieder ans Meer. Durch Porto da Cruz fährt man normalerweise nur durch, es sei denn man hat Hunger; Der Adlerfelsen bei Faialdann erwarten einen zahlreiche kleine Fischrestaurants. Porto da Cruz ist mehr ein Ausgangspunkt für Wanderer, denn von hier aus führen zahlreiche Wege in alle Richtungen; viele Leute wird man hier nicht treffen.
Eine berühmte Wanderung führt auf den ca. 600 m hohen Adlerfelsen (Penha de Águia) bei Faial. Der kleine Ort Faial liegt am Fuße des steil ins Meer abfallenden Adlerfelsen. Früher sollen auf diesem Felsen zahlreiche Fischadler genistet haben, daher der Name Adlerfelsen. Mit dem Auto kann man ein Stück hinauf fahren, um von einer kleinen Plattform aus einen Blick auf die höchsten Berge der Insel zu werfen.

Santana und seine Häuschen

Obwohl Faial und Santana nur wenige Kilometer auseinander liegen, dauert die Fahrt doch ziemlich lange, da man auf der kurvenreichen Strecke nicht schnell fahren kann. Santana ist mit über 10.000 Einwohnern der größte Ort an der Nordostküste Madeiras. Eigentlich würde man Die berühmten Santanahäuschen (Casas de Colmo)die Städt einfach links liegen lassen, wären da nicht die weltberühmten Santana-Häuschen. Dabei handelt es sich um winzige alte Bauernhäuser mit strohbedeckten Dächern, die fast bis auf den Boden reichen.
Obwohl diese kleinen Häuschen wie ein Kunstwerk aussehen, entstanden sie aus der Not der früher von der Außenwelt völlig abgeschnittenen Dorfbewohner. Gebaut wurde mit den Rohstoffen, die man selbst hatte, und das war Holz und Stroh. Von diesen Santanahäuschen (Casas de Colmo) gibt es heute noch ca. 100 Stück in und um Santana; die meisten dienen nur noch als Schuppen oder stehen leer.
In Santana stehen im Stadtzentrum neben dem Rathaus drei solche Häuschen zur Besichtigung bereit. Man fährt unweigerlich daran vorbei, so dass man nicht lange suchen muss. Ein Santanhäuschen kann man auch von innen besichtigen und sich entsprechende Souvenirs kaufen.
Noch eine Info zum Schluss: Bei den Santanahäuschen am Rathaus gibt es öffentliche Toiletten, und in Santana selbst gibt es eine Tankstelle sowie einige Restaurants, an denen man vorbei fährt. Auf der langen, kurvenreichen Fahrt an der Nordküste entlang vergisst man nämlich gerne den Hunger seines Magens und den Durst des Motors.

Sao Jorge

Zwischen Santana und Sao Jorge beträgt die Luftlinie keine 3 km, aber die Fahrt dauert Die schönste Barockkirche Madeiras in Sao Jorgeewig, denn man legt mehr Höhenkilometer als Entfernungskilometer zurück. Da freut man sich so richtig, wenn man in Sao Jorge einen kurzen Stopp machen kann. In Sao Jorge gibt es die schönste Barockkirche der Insel; der geschnitzte, vergoldete Altar ist wirklich sehenswert. Man kann direkt vor der Kirche parken.
Tipp: Nur 50 m von der Kirche entfernt gibt es einen kleinen Dorfladen, wo man kühle Getränke und kleine Snacks kaufen kann. Und das ist doch genau das, was man nach der langen kurvigen Fahrerei sehnsüchtig sucht. Also, ein kurzer Aufenthalt in Sao Jorge lohnt sich auf alle Fälle; die Kirche liegt nur 100 m von der Durchgangsstraße entfernt.

Ponta Delgada und Boaventura

Die Weiterfahrt von Sao Jorge bis Ponta Delgada ist anstrengend und aufregend zugleich. Die Straße ist sehr eng und kurvig; bei Gegenverkehr heißt es Rangieren und Absprechen. Die Landschaft ist sehr grün; die Pflanzen scheinen die Straße soDie Landzunge von Ponta DelgadaSteile Felswände auf der Straße nach Boaventurarichtig zuwuchern zu wollen. Immer wieder gibt es Haltemöglichkeiten, um die spektakulären Blicke auf die steilen Felswände zu genießen.
Ponta Delgada liegt auf einer kleinen Landzunge direkt am Meer. Hat man diesen Ort erreicht, so hat das anstrengende Serpentinenfahren ein Ende, denn von hier aus geht es schön am Meer entlang auf einer gut ausgebauten Straße weiter bis Sao Vicente. Im Ort Ponta Delgada lädt ein Meerwasserschwimmbecken zum Ausruhen ein; als ich dort war, war die Anlage jedoch geschlossen; dabei hätte ich mich so sehr nach einer richtig nassen Erfrischung gesehnt.

Sao Vicente

In Sao Vicente endet unsere Fahrt an der Nordostküste entlang und wir fahren quer durch die Insel zurück in den Süden. Wer sich vielleicht doch vorgenommen hat, die gesamte Insel an einem einzigen Tag zu umrunden, wird spätestens hier seine Expedition zur Westinsel hin auf einen anderen Tag verschieben, denn die Fahrerei durch die bergige Landschaft hat bis hierher viel Energie und Sitzfleisch gekostet, und was im Westen der Insel folgt ist nicht anders.
Sao Vicente hat einen schönen kleinen Ortskern, in den man allerdings nicht mit dem Auto fahren darf; man muss außerhalb parken. Viel schöner als der Ort selbst ist jedoch das langgezogene Tal von der Küste bis zum Encumeada-Pass hinauf. Ein kleiner Kirchturm auf einem Felsen mitten im Tal zieht die Aufmerksam auf sich. Auch die Terrassen, die sich die Hänge hinauf ziehen, sind bestaunenswert.
Am Schnellsten gelangt man in den Süden nach Ribeira Brava, wenn man durch den langen Tunnel fährt; schöner ist natürlich die Fahrt über den Encumeada-Pass. Da wir aber an diesem Tag schon genügend Bergstraßen gefahren sind, besuchen wir den Encumeada lieber an einem anderen Tag, denn diesen schönen Fleck der Insel erreicht man praktisch von jedem Ort der Insel aus in kurzer Zeit.

Cabo Girao - die höchste Steilküste Europas

Von Sao Vicente gelangen wir dank des neuen Tunells sehr schnell nach Ribeira Brava im Süden der Insel, und von dort aus sind wir dank der Autobahn wieder schnell zurück in Funchal. Allerdings lohnt sich am späten Nachmittag noch ein kleiner Abstecher von der Autobahn aus zur Die höchste Steilküste Europas, das Cabo Giraohöchsten Steilküste Europas, dem Cabo Girao. Von der Autobahn aus fährt man ca. 10 Minuten durch Pinienwälder zu einem Parkplatz auf der Spitze des Cabs.
Es ist deshalb empfehlenswert, das Kliff am späten Nachmittag zu besuchen, weil dann die Sonne von Westen direkt die Hauptstadt Funchal anleuchtet und man einen fantastischen Blick auf die Hauptstadt hat. Nicht weniger beeindruckend ist jedoch der direkte Blick nach unten zum Meer. 578 m Steilküste gibt es nicht an vielen Orten der Welt. Am Cabo Girao wehen starke Aufwinde und es bilden sich Wolken. Es ist ein faszinierendes Spektakel, wie die Meerwinde an dem Kliff nach oben umgelenkt werden und Wasser zu Wolken auskondensiert.
Auf dem Kliff gibt es eine kleine Ausstellung zu besichtigen und ein WC ist auch vorhanden.

PERSÖNLICHE EINDRÜCKE

23. L.s Gburtstag in Funchal. Erszanlich, dass ein Habsburger, Franz-Jpsefs Nachfolger Karl (ab 1916) seilig gespochen wurde, weil er Wunder bewirkt hatte. Ist hier imn ;omnte begrabven und hat eine Statue. Zur Vorbereitung am Markt zwei Riesenorchideen gekauft.
Seilbahn dann. Blick auf die Stadt, immmer das Scgiff in Sich.t. Ängaste un Assoziazionen. Dann Botanischer Garten. Endemische Pflanzen viele.  Beiindruckend vor allem der Kaktuspark, enorme Vielfalt. Dan die Vögelk. Ein sprechender Papagei. Der Markt. Die Sickereien.  Bis zu 15 000 E. Madeirawein. Au dem Markt moch mehr als Barcelone die vielen exotischen Früchte. Wir kisten einige. (Film).

Die Reiseleiterin machte kleine Witzchen, die Franzosen reagierten mit Lachen, Klatschen oder Protesten, die Deutschen gar nich. Ich auch nicht. War immer absent- Wie früher in der Schule.



Die Tortre wurde beim Maitre bestellt, ebenso derChampahner Hidseck. Und ich schrie einen Geburtstagsgruss auf Papier, zu einem Gedichte ereichte es nicht,
Die Schweiter Zischnachbarn brachten sogar ein Geschenk.
Dann kamen die rotgekleideten Kellner beim Machtisch mit der sehr git schmekcenden Torte (1 Lichtlein) und sangen ihr Happy Birday. Der Champagner mit dn Nahcbran.
Dann gingen wir. Ich kam nochmals mit dem Trnkgeld. Dann in den beiden Salomns Marina und Jim< Bar Deck 6. Im Theatersaal eine schrecliche Vampe singend, doch der Saal voll. Nur 3 Leutchen bei der senisblen Klabierspielerin in der Bar, die jedes kleine Klatschen dankbar ujd glücklch quittierte.

Dnnn tanzten witr in der Marina Bar. Gestern wieder sogar gut. Und mit der Sängerin, die uch gu, schgön und gelenkig wa, hielenw irs sogar bis halbzwölf aus.

24. Schwer aufsteh, starke erkältung. Frühstück schnell. Dann die Bar, wo Bernsteinschmuck vorgestellt werden soll. Lernene einen Franzosen kennen, der schon 150 Kreuzfahrten hinter sich hat. 80. und sie wie unter sechzig aus. Ist mit dieser Kreuzfahrt nicht zufrieden, schlechtes Essen, abends miserables programm. Doch die Bedienung vorzüglich.

Seltsam, dass mich jetzt ein Artikel von Thomans Assheuer in der ZEIT umtreibt (nr 52. 17. dez), dass nch den schönen, unseren Utopieb nun auch die reaktionären Utopien gestorben sind, so die neoliberale, dass der Markt doch alles rihtet, man sich da nmicht einmischen soll, zu unseem wohle qusi. Das das Kapial toll sei. Oder dass die Natur eine gute Mutter sei, die uns begleitet, alles erlaubt, auch ihre Ausbeutung. Dass also das anbsolute Nichts geblieben sei. Soll man da nicht kontern, soll ichz auch meine Sinn-Einsicht des Einen, aufgeben, wo nur das Auge alles verdeckt, die „Realität“ dahinter  das eigentliche sei, das die Pjysik erkannt, das Numinose, das der Kunst, der Poesie gehöre. Und die Liebe. So dass Vive meine naive Lehrmeisterin sein kann, die mich freilich nervt, und sie mich eigentlich abstüsst.

Es ist auch Zeit, dass ich aus diesem wohlhabenden Altenheim wegkomme, heute mit 2 Achtzigjährigen. Mittags eine fröhliche Mainzerin, die andauernd vom Neid der Armen sprach, den sie nicht verstehen könne, daher ja auch der Terrorismus. Sie lebt allein, schaut noch gut aus, L. hat mehr Falten. Und fährt alle 3-4 Montaen auf Kreuzfahrt.
Es ist erstaunlich, wie hier die Unterschiede schmelzen,  alles erscheint überzuckert und „normal“, das Denken, die Sensibilität verschwinden.
Jetzt nähern wir uns Gibraltar. Es erregt mich nicht mehr, ich bin zum Touristen georden. Ich kann das Bordleben auch nicht mehr geniessen. Aber eines ist klar, allein geht’s auch nicht, war even L. suchen, die vor anderthalb Stunden wortlos weggegangen ist. Und fand sie nicht.
Wahrscheinlich reichen aber 10 Tage. Heute ists schon zuviel.

Diese Rührung immer bei L.

Beobachtungen. Gestern Die Kolumbus –Karavelle, fährt mit Touristen herum, unter segeln?
Der Kontrast Vampe ordinäre Sängerin, alle gingen zu ihr , nicht zur asensiblen Klavierspieloerin.

Abfahrten, gestern Madeira, sinjd sehr nostalgisch, ich komme hierher nie wieder, der Gedanke.
Aber auch dich, kleines Gummnoot, das da schaukelt sehe ich nie mehr wieder. Seltsam, dass es kaum Menschen sind. Siehtr man die gar wieder.

Und das Alktnautische Dabei, alles vololer Kolumbs-Atmosphäre, Seefahrerweie.


Die anderen TAGE:

Teneriffa.Santa Cruz. Am wenigsten Eindruck. Nachmittags nicht mehr weggefahren.  Dabei wenig gesehen Auch da der Markt. Vorher aber Porto Santa Cruz. Mit  den grässlichen Toristkmerbadeanlagen. Leider wollte L. nixcht zum Zoo fahren, woe Wal- und Haifischbeclem zu sehen gewesen wären. Loro. Eine Klinbahn fuhr dorthin.

Vorher die Stadt mit den vielen Balkonnen und dem Kunsthandwerkszentrum im alten Haus.


GOMERA ist klar.

Gran Camaria ,i Las Palmas weniger.   Da war wohl das Mittagessen ausserhalb in der “Cabana”


Lanzarote auch klar mit der Vulkanfahrt.




MALAGA

Málaga wurde ca. im 8. Jahrhundert vor Christus von den seefahrenden Phöniziern gegründet, die die Stadt „Malaka“, nach „malak“ = salzen der Fische, nannten. Es war lange Zeit unter der Herrschaft Karthagos, aber letztlich waren es die Römer, die aus Málaga eine Stadt machten. 571 wurde die Stadt von dem westgotischen König Leovigildo besetzt.
Die Araber eroberten Málaga 711 und nach der Eroberung durch die Katholischen Könige im Zuge der Reconquista am 18. August 1487 begannen die „Reformen“, um die Stadt in eine neue christliche Ansiedlung zu verwandeln. Während des Spanischen Bürgerkriegsfand 1937 die Schlacht von Málaga statt.

Málaga, der Geburtsort von Pablo Picasso und das Tor zur Costa del Sol, ist eine hektische, mitunter temperamentvolle Stadt mit 550.000 Einwohnern. Für all jene, die ihre Zeit nicht ausschließlich an den berühmten Stränden und in den dazugehörigen Bars verbringen wollen, gibt es zahlreiche Museen und Monumente zu bestaunen, wie z. B. den Palast La Alcazaba aus dem 11. Jahrhundert oder aber das Museo Picasso Málaga. Die Altstadt strotzt vor Tavernen und Bistros. Über den prächtigen Paseo del Parque kann man an Bananenstauden und Brunnen entlang flanieren. « weniger

Nachschauen die alten Tagebücher: Grenada Alhambra, Andalusien..

DIE PAULNISCHE PHILOSOPIE DER DEMUT

Vielleicht traf mich ein Artikel über Paulus heute ganz besonders. Denn es ging mir miserabel an diesem Weihnachtstag, dem  25. 12. 2008 und dem Spaziergang in der Altstadt von Malaga auf unserer Kreuzfahrt, der Rückkehr von den Kanaren und Gibraltar, , ich konnte kaum gehen, atmete schwer.
Ein Lichtblick des Sinns: Picasso beherrscht alles, ist hier geboren.

Bei der Rückkehr heiß an Deck heiß.

Ich entdeckte in einem Artikel von  Rolf SPINNLER in der ZEIT „Ein Siegt über das Siegen“, dioe Beschreibung einer neuen Philosophie, die meine vollauf bestätigt Und zwar auf Grund der paulinischen  Exegese, der ich bisher keine Aufmerksamkeit gewidmet.  Paulus gegen Petrus (den Stuhl Petri?) Wer spricht von Siegen, Überstehen ist alles, fällt Rilke ein.
Das „Humile“, Demütige, Unfertige im Zentrum. Und… nach Gottes Tod als Rest, der bleibt die Liebe. So könnte man wieder Christ werden.

Ich muss mir die Bücher von  Bourdieu, Agamben, Zizek kommen klassen.
Im Zentrum:
1.      Das Jetzt, der erfüllte Augenblick, wie in der Quantenlehre und bei den Orthodoxen, die Präsenz, das unvorhergesehene, unberechenbare Ereignis!
2.      Das Subjekt als Zentrum und seine
3.       Überzeugung (Entelechie- auch schon als „Einfall“ des Einen. Jedoch an Unerhörtes, also an „Wunder“ und  Überschreitung der pragmatisch Erfassbaren. So etwa die „Auferstehung“ So wie in der Liebe, berührt werden, und dann sich dazu bekennen, ihm die Treue wahren.         
4.      Der Schock. Also ein erschütterndes Bekehrungs-Umkehr-Erlebnis. H.s Kehre? Und immer auf dieses Unerwartete hoffen? Solche historischen Schocke 1789 und 1989 ( siehe die Texte dazu!) Aber auch Celan, Benjamin, Jünger. „Wunder“? Denken des Ereignisses, nicht Denken des Seins. Der Augenblick, der Kairos als  Rätsel wieder.
5.      Paulus wollte das klammernde jüdische Gesetz und  die griechische Weisheit , samt der Polis-Gesetze überschreiten. Kein anderer Gehorsam mehr als der an diese demütige  Gestalt der Überschreitung ins Nicht-Nachvollziehbare mit dem Kopf. Der Erfahrung.
Am wichtigsten also das Unfertige! Und das Kommende, Unwissbare. Dazu, weil es so gewaltig ist, unsere Kleinheit, unser Nicht-Wissen, aber auch unsere „Jämmerlichkeit“, wie die von Christus am Kreuz. Leiden. Und nochmals, wir, die es wissen, sind wie Abfall in dieser falschen, aber geordneten anmaßenden Welt, in die wir keineswegs reinpassen und reinpassen WOLLEN: Allein: Die Ausgeschlossenen  (Arezzo, Klosterneuburg? Patienten, als Wissende) als Instrument der Rettung? Auch wir die Poeten und Künstler?




MARSEILLE

marseille: besser als ihr ruf

Kultur und Kulinarisches in Südfrankreich

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Städtetour Marseille
Marseille hat seit Jahrhunderten nicht nur in Frankreich einen allzu zweifelhaften Ruf. Doch die zweitgrößte Stadt Frankreichs ist nicht nur das westliche Einfallstor zur Cote d’Azur, sondern hat durchaus ihren ganz eigenen Charme. Marseille eine Stadt, die gut in das südfranzösische Urlaubsprogramm passt. Schließlich gibt es hier eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten zu bewundern. Doch die Mittelmeer-Metropole ist auch ein ideales Ziel für einen Drei- bis Fünf-Tages-Trip.
Hauptanziehungspunkt für die jährlich mehr als drei Millionen Touristen ist der Hafen, der zu den größten Seehäfen in Europa gehört. Vom Flugzeug oder Hubschrauber beeindruckend, zu Fuß oder mit dem Auto schier unüberschaubar, prägt sich die Hafengegend einem schnell in das Gedächtnis ein. Das Treiben ist hier fast rund um die Uhr mehr als rege – besonders munter geht es in den Morgenstunden zu, wenn die Fischer am Quai des Belges den gerade erst gefangenen Fisch direkt an Touristen und Einheimische verkaufen. Schließlich hat Marseille einen Ruf zu verlieren. Hier soll es die beste Fischsuppe Bouillabaisse geben. Der alte Hafen (Vieux Port) ist der touristische Mittelpunkt der 1,2-Millionen-Stadt. Hier gibt es eine Vielzahl exzellenter Fisch-Restaurants. Nach dem Abendessen sollte ...
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man einen Spaziergang entlang der Hafenbecken machen, wo viele in Boote in Richtung Nacht aufbrechen.
Den schönsten Blick auf den Hafen hat man vom Park Jardin du Pharo, der sich nahe dem Fort Saint Nicolas befindet. Das Fort Saint Nicolas bildet zusammen mit dem Fort Saint Joan die befestigte Einfahrt zum Hafen von Marseille. Die beiden Befestigungstürme hatte einst der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. errichten lassen. Nur unweit des alten Hafens zieht die überdimensionale Cathédrale de la Major alle Blicke auf sich. Die Kuppel der bereits im elften Jahrhundert erbauten Kirche ist rund 70 m hoch. Durch die von weitem sichtbare Kathedrale sollten im Mittelalter Schiffe von weitem erkennen können, dass hier das Christentum regiert. Schließlich ist Marseille seit vielen Jahrhunderten das Einfallstor aus Afrika. Jeder dritte Einwohner von Marseille stammt nicht aus Frankreich. Viele kommen auf legalem oder illegalem Wege ins Land. Die Arbeitslosigkeit liegt bei über 20 Prozent.
Nicht weniger beeindruckend erhebt sich die Basilika Notre Dame de la Garde über den südlichen Teil der Stadt. Der 1864 fertig gestellte Bau thront auf einem 150 m hohen Hügel. Nachts wird die vergoldete Madonnenfigur mit Scheinwerfern beeindruckend beleuchtet. Vor der Stadt gibt es ein weiteres Highlight von ...

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Marseille. Die Gefängnisinsel Chateau d’If wurde durch den Schriftsteller Alexandre Dumas weltberühmt. Hier soll die Romanfigur des Grafen von Monte Christo im Gefängnis gesessen haben. Sehenswert ist das kleine Eiland allemal. Weitere Sehenswürdigkeiten vonMarseille sind das Hotel de Ville, das Maison Diamantèe, das Hafenmuseum Musèe des Docks Romain oder das schmucke Panier-Viertel. (pi)
Essen & Trinken:
Abri Cotier, Boulevard des Baigneurs,Marseille, beliebtes Fischrestaurant, frischer Fisch, einfach zubereitet, Tel.: 0491/722729;
Bistro Gambas, 29, Place aux Huiles,Marseille, der Name ist Programm, gemütliches Fischrestaurant im alten Hafen von Marseille, Tel.: 0491 / 332644;
Lina’s, Les Docks Atrium, 10, Place de la Joliette, Marseille, Snack Bar der Einheimischen in Hafennähe; Tel.: 0491/003535.




Die Stadt Marseille in „Transit“

Anna Seghers hat der Stadt Marseille in dem Roman „Transit“ dank der vielen Beschreibungen ein liebevolles Denkmal gesetzt. Viele Kapitel beginnen mit einer genauen Ortsangabe. Anna Seghers hat die real existierenden Örtlichkeiten benutzt, größtenteils sogar deren wirkliche Namen verwendet, andererseits hat sie diese aber auch verwandelt und unterschiedlich montiert.
Die Situation im Krieg wird in „Transit“ mehrmals durch die nächtliche Dunkelheit der Stadt, als eine angsterfüllte Reaktion auf die Fliegerangriffe, dargestellt. Auch die Furcht der Flüchtlinge vor den Razzien ist ein deutlicher Hinweis auf die Gewaltherrschaft der deutschen Faschisten im besetzten Frankreich. Ebenso wird die wachsende Lebensmittelknappheit im Krieg aufgrund der Ausplünderungen der deutschen Besatzungsmacht thematisiert: Es gibt Hinweise auf Brotkarten, auf das Schlangestehen vor Lebensmittelgeschäften, zudem wird der gestreckte Kaffee häufig erwähnt, und die alkoholfreien Tage in den Cafés spielen eine Rolle.
Zu folgenden Themen sind hier Zitate aus dem Roman zusammengetragen:

1. Der erste Eindruck

"Ich kam von oben her in die Bannmeile von Marseille. Bei einer Biegung des Weges sah ich das Meer tief unten zwischen den Hügeln. Etwas später sah ich die Stadt selbst gegen das Wasser. Sie erschien mir so kahl und weiß, wie eine afrikanische Stadt. Ich wurde endlich ruhig." (2.3, S.28)

2. Versprechen, Hoffnung und Enttäuschung

Die Erzählerfigur ist zunächst begeistert von der Stadt, doch weicht diese anfängliche Euphorie einer bitteren Enttäuschung: Die Fremdheit, die er abzulegen glaubte, wird ihm von dort, wo er sich heimisch zu fühlen glaubte, entgegengehalten.
"Ich glaubte beinah, ich sei am Ziel. In dieser Stadt glaubte ich, müßte endlich alles zu finden sein, was ich suchte, was ich immer gesucht hatte. Wie oft wird mich dieses Gefühl noch trügen beim Einzug in eine fremde Stadt!“ (2.3, S.28)
„Ich hatte mir eingebildet, die Stadt habe mir schon ihr Herz geöffnet, wie ich ihr meines. Sie lasse mich auch gleich am ersten Abend in sich hinein, und ihre Menschen gäben mir Obdach.“ (2.3, S.30)

3. Mischung unterschiedlicher Völker

Mehrmals wird im Roman auf die verschiedenen Nationen hingewiesen. Dies geschieht meist im Zusammenhang eines verallgemeinernden Verständnisses der persönlichen Situation der Erzählerfigur als einen historischen Zustand innerhalb der Menschheitsgeschichte.
„Ich hörte um mich herum ein Gerede, als stünde die Theke, vor der ich trank, zwischen zwei Pfeilern des Turmes von Babel. Doch schlugen beständig einzelne Worte an mein Ohr, die schließlich auch ich verstand, in einem bestimmten Rhythmus, als sollten sie mir eingeprägt werden: Kuba-Visa und Martinique, Oran und Portugal, Siam und Casablanca, Transit und Dreimeilenzone.“ (2.3, S.29)
„Vor meinen Augen strömte sie an, mit ihren zerrissenen Fahnen aller Nationen und Glauben, die Vorhut der Flüchtlinge. Sie hatten ganz Europa durchflüchtet, doch jetzt vor dem schmalen blauen Wasser, das unschuldig zwischen den Häusern glitzerte, war ihre Weisheit zu Ende. Denn keine Schiffe, nur eine schwache Hoffnung auf Schiffe bedeuteten die mit Kreide notierten Namen, die auch immer sofort ausgelöscht wurden, weil irgendeine Meerenge vermint oder eine neue Küste beschossen wurde. Schon rückte der Tod immer dichter nach mit seiner noch immer unversehrten, knarrenden Hakenkreuzfahne.“ (3.6, S.46)

4. Die Hafenstadt ohne Schiffe

Bei einer Razzia wird die Erzählerfigur auf dem Dachboden eines Hotel versteckt:
„Ich konnte die ganze Stadt sehen und die Berge, die Kirche Notre Dame de la Garde, das blaue Viereck des alten Hafens mit seiner eisernen Überführung und etwas später, sobald der Nebel verdunstete, das offene Meer mit den Inseln. [...] Ich sah mir die Joilette an mit ihren zahllosen Hangars und Molen. Doch lagen sie alle leer. Wie ich auch spähte, ich sah kaum ein einziges richtiges Schiff.“ (3.3, 42)
Mehr zum Marseiller Hafen in den vierziger Jahren ist hier nachzulesen.

5. Verfolgung durch die Gassen – im Gewirr der Straßennamen

„Ich lief ihr nach. Wir überquerten die Cannebiére. Es war noch nicht so dunkel im Freien, wie es drinnen den Anschein gehabt hatte. Der Wind hatte völlig aufgehört. Sie lief in die Rue des Baigneurs. Ich hoffte, jetzt gleich zu erfahren, wo sie wohnte, wohin sie gehörte, unter welchen Umständen sie hier lebte. Sie aber lief kreuz und quer durch die vielen Gassen zwischen dem Cours Belsunce und dem Boulevard d´Athénes. Sie hatte vielleicht zuerst die Absicht gehabt, nach Hause zu gehen, doch plötzlich die Absicht aufgegeben. Wir überquerten den Cours Belsunce und dann die Rue de la République. Sie lief in das Gassengewirr hinein hinter dem Alten Hafen. Wir kamen sogar an dem Haus vorbei, in dem die Binnets wohnten. Seine Tür mit dem bronzenen Klopfer erschien mir wie eines der Stücke Wirklichkeit, die sich mit Träumen vermischen. Wir liefen an dem Brunnen vorbei auf dem Marktplatz im korsischen Viertel.“ (4.9, S.71/72)

6. Impressionen zum Meer und zum Horizont

„Ich sah einen Augenblick lang hinunter auf das nächtliche Meer. Es war von Kranen und Brücken fast zugedeckt. Zwischen Molen und Hangars gab es einzelne Flächen Wasser, etwas heller als der Himmel. Von der äußersten, mit einem Leuchtturm besteckten Spitze der Corniche bis zur linken Mole der Joilette lief dünn und unscheinbar, nur wahrnehmbar durch die größere Helligkeit des Wassers, jene Linie, die unversehrbar war und unerreichbar, die keine Abgrenzung war, sondern sich allem entzieht.“ (4.9, S.72)

7. Überhöhung der Stadt zum letzten Leuchtfeuer Europas

„Ich sah vom hochgelegenen Bahnhof hinab auf die nächtliche Stadt, die nur schwach erleuchtet war aus Furcht vor den Fliegern. Seit tausend Jahren war sie die letzte Bleibe für unsereins, die letzte Herberge dieses Erdteils. Ich sah von der Bahnhofshöhe hinunter ihr stilles Abgleiten ins Meer, den ersten Schimmer der afrikanischen Welt auf ihren weißen, dem Süden zu gerichteten Mauern. Ihr Herz aber, ohne Zweifel, schlug immer weiter im Takt Europas, und wenn es einmal aufhören würde zu schlagen, dann müssten alle über die Welt verstreuten Flüchtlinge auch absterben, wie eine gewisse Art Bäume, an welche Orte sie auch verpflanzt werden, gleichzeitig abstirbt, da sie alle aus einer Aussaat stammen." (9.5, S.164)
Einen weiteren Hinweis zum Zusammenhang von Baummetapher und der Entwurzelungsangst findet sich unter: Verlust der Kulturheimat.

8. Schlußfolgerung und der Cours Belsunce

„Ich schluckte einen bitteren Kaffee. Dann lief ich über den Belsunce. Die Netze waren zum Trocknen gelegt. Ein paar Frauen, die ganz verloren aussahen auf dem riesigen Platz, flickten an den Netzen. Das hatte ich noch nie gesehen, ich war noch nie so früh über den Belsunce gegangen. Ich hatte bestimmt das Wichtigste in der Stadt noch nie gesehen. Und das zu sehen, worauf es ankommt, muß man bleiben wollen. Unmerklich verhüllen sich alle Städte für die, die sie nur zum Durchziehen brauchen.“ (10.7, S.180)
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14.06.01



    





ZWISCHENSPIEL 







                               


                   FRANKREICH. Elsass. Die Normandie. Die Bretagne




   Liebe auf Reisen   

                                    Strassburg. Mont S. Odile

Und dann fuhrst du los in Richtung „Überraschung“. Gings jetzt schon los mit der topographischen Verwirrung und Verirrung… ich glaub nicht, du musstest ja nur Richtung Strassburg fahren,, über die Grenze, über die Rheinbrücke… ach, ja, ohne jede Kontrolle… ich hielt deine rechte Hand in meiner, den kleinen warmen Vogel, du mit der linken das Steuer, meine rechte streichelte dein Gesicht, auch die Linke deinen Nacken, deine Haare, deine dann freie Hand auf meinem Schenkel; und manchmal schien es mir, als hättest du gern auch den Delphin begrüsst, dachtest wohl, es sei zu früh;  ich wusste ja auch nicht, wie weit dein „Keuschheitsgelübbe“ ging, hatte mir vorgenommen, nie den ersten Schritt zu tun, nie zu irritieren, zu warten, was geschehen würde, alles sollte so sein WIE ES IST, wie es sich  aus unserem Zusammensein ERGAB. Ergeben, oh, NEIN. Ich weiss nicht mehr, was wir redeten. Dein feines Gesicht glühte; meines auch. „Oh, ich bin so glücklich, oh, ich bin so glücklich, dass du hier bist, dass es dich gibt“, sagtest du mehrfach. Und nein, nicht viel reden wolltest du; ich versuchte zu erzählen, von Schloss Horneck, meinen Werk-Archivsorgen, dem Leseabend, auch von deinem Freund Pierre, dem Doktoranden. Es interessierte dich nicht, du hörtest kaum zu, warst nach innen dir und mir zugewandt, unserer so stark spürbaren Präsenz; ich fühlte, wie deine Aura in meine tauchte, sie vergrösserte, stärkte, wie sie sich vermischten. „Ich möchte nichts, nur diesen Zustand, dieses Glücklichsein geniessen, dass du DA bist. Wirklich da bist; oh ich fühl dich so!“ Nur nah, nur das Jetzt, nichts anderes sollte sein. Und du strichst mir über das Haar, das  Gesicht, die Augen „Oh, deine Augen, ich hab hineingesehen, die meerigen gesprenkelten Augen…“ Und plötzlich sagtest du so Unerwartetes, dass ich noch mehr Fuss fassen konnte im Augenblick mit dir, das alles wegwischte, was mich bisher so unsicher gemacht hatte: „Du hast ein so schönes Gesicht, ich möchte immer nur in dein Gesicht sehn… Und du hast gute Falten, so gute Falten, Lebenszeichen sind das.“
Und nachdem du mir gestanden, dass du die Sonnenblume heute gestohlen hattest, nachdem du auf die Rheinauen zeigtest, als wir über die lange Rheinbrücke fuhren: „Sieh, da laufe ich jeden Tag, jogge ich jeden Tag, du weißt“ „Ja, ich weiss, immer kurz vor der Dunkelheit!“ „Ja“. Da sagtest wieder so Unerwartetes, fingst an über mich zu sprechen…


Und wir waren schon in der Nähe von Strassburg. „Sollen wir reinfahren. Die Cathédrale sehen, wo ich am liebsten bin? Oder weiterfahren?“ „Fahren wir doch zum Münster, Liebste, ich möchte dort sein, wo du am liebsten bist, jenes Zentrum deiner Stadt zusammen mit dir erleben, ja? Vielleicht stehen wir dann gemeinsam unter jener Strahlung, die es in jeder Kirche gibt, dort aber unvorstellbar stark sein muss!“
Diese wundervolle Gemeinsamkeit! Nur eines wolltest du nicht, dass ich dich filme. „Nein. Ich will keine Bilder, ich möchte, wir sollen diesmal alles nur innen mit nehmen, erinnern, dass es unendlich, dass es grenzenslos für uns bleibt!“
Wir parkten auf dem Vorplatz  des Münsters an einer Ecke, nahmen nur das Aufnahmegerät mit, „hier wird viel geklaut!“; Arm in Arm, du hattest mich am Arm genommen, und wir gingen zum erstenmal so als Paar über die Strasse, gleichgross… „Sieh, wie wir zusammenpassen, wir passen so wunderbar zusammen!“ sagtest du. Und so traten wir ins Münster  ein, gingen das ganze Mittelschiff in dem riesigen Dom dem Altar zu; und oh, Wunder, plötzlich Orgeltöne, als wären wir ein Hochzeitspaar, und so empfanden wir es auch, wie eine erste wundersame Einweihung, als hätte alles nur auf uns gewartet.  Ich werde diesen stillen, wortlosen, fast wie in uns hallenden Augenblick nicht vergessen; du schmiegtest dich fest an mich, und sagtest: „Ich fühl mich so geborgen mit dir!“  Und ich sagte: „Ach, es ist wie eine Trauung unserer geistigen Ehe!“ Und das Dämmerlicht, das durch die Glasmalereien  mit den heiligen Figuren fiel hatte unsere Gesichter so sehr ins Gleiche dunkel verändert,  dass sie heller und ineinander zu verschmelzen schienen, die Augen vor allem, diese gemeinsamen Blicke, die diese sanfte göttliche Ruhe aufgenommen hatten und wieder und wieder ineinandersahen, nein, satt wurden sie nie.
Vor dem Altar suchten wir den „Punkt“, dieses erlösende Schweben, und ich sagte, in Florenz ist er immer da, doch genau unter der Brunelleschi-Kuppel; Hier gab es die Kuppel nur über dem Altar und dorthin führte für uns kein Weg; als wären wir ausgeschlossen.
Du nahmst dann zwei Kerzen, wolltest 20 Centime, wir hatten sie nicht, ich blieb einen Augenblick allein, du gingst wechseln; und ich kam mir plötzlich ohne deinen Arm, deine Hand  einsam und wie amputiert vor, als wäre jetzt das Münster viel zu gross für mich. Ich suchte dich mit den Blicken, da endlich tauchtest du aus dem Dunkel auf! Und nahmst gleich wieder meine Hand. „Für meine Oma sind diese Kerzen, sie hatte mich darum gebeten, und jedes Mal zünde ich welche für sie an.“ „Vielleicht sieht sie uns jetzt, wird sie spüren, dass wir uns gern haben.“ Sagte ich vor dem Kerzenmeer vor mir. „Sicher wird sie es spüren. Ich bin ja so glücklich! “ Wir sahen uns noch die astronomische Uhr an, die wie ein zweiter Altar da stand. Und unter den Ziffern, dem Glockenwerk der Totenschädel… „Die Zeit ist der Tod“, sagte ich. „Aber auch das Leben“. „Ja, das Leben, das sich dem Tode zubewegt“. „Wir wollten nicht darüber sprechen!“ „Nein“.
Dann verliessen wir – schweren Herzens - denn wie schön war diese Geborgenheit zusammen hier, den Dom. Als wäre eben diese Zeitschlag ausgeschaltet in den Ton der Stille und der Orgel getaucht und aufgelöst. Und in unseren Herzen, die mitklangen. Ja, diese Stille, die uns schützte! Gegenüber vom Münster wollten wir noch das  Musee Notre Dame sehen. Doch es war nicht geöffnet. Daneben ein Plakat mit dem St. Odilienberg. Du zeígtetest es mir, sahst mich von der Seite an: „Kennst du es?“ „Ja, freilich kenne ich es“. Etwas wie Enttäuschung war auf deinem Gesicht zu erkennen.          „Jetzt fahren wir aber los, sonst wird es dunkel.“ „Ja“. Wir fuhren durch die Stadt. Du zeigest mir noch deinen Radweg zur Uni. Dann  verliessen wir Strassburg fuhren entlang an alten Fachwerkhäusern. „Ja, ich hatte mich in Strassburg vor Jahren schon verliebt, und wollte immer wieder kommen; es kam nie mehr dazu bis heute, und jetzt?...“ Mit Michi und Magdalena war ich vor vielen Jahren hier gewesen, und damals hatte es uns die astronomische Uhr angetan!“
„Wir wollen sie vergessen, den anderen Ort mitnehmen.“ „Altar UND Uhr, wir haben genau drei Tage!“.
Warst du so nach innen gekehrt, so verwirrt von all diesen Eindrücken,  dass du die Strasse dann zu deinem Ziel, dieser Überraschung, nicht fandest? Du fuhrst einfach irgendwohin. Und ich sagte, „schliesslich ist es ja egal, wohin wir fahren, wichtig ist, dass wir zusammen sind.“ Dann aber schien die Route doch richtig zu sein..


Nach Rosheim… zur Kirche zu den fickenden Ungeheuren. Da standen wir davor, und oben auf dem Dachfirst gings los, „ja, damit die Hölle weiter ihre Nachkommen hast“, sagtest du, siehst du sie dort? Ja. Wir gingen um die Kirche herum, überall diese minitotenmasken und köpfe, womöglich Patrizier.  Solche enorme Ausdruckskraft hatte jeder einzelne. Erstaunlich.
Und dann zum jüdischen Friedhof durch den Wald. Wo ja auch der Josel von Rosheim begraben sein muss.
Wir gingen hinein, in der Ferne ein unheimliches Licht, eine grosse Stille. „Warst du auf dem jüdischen Friedhof in Prag“. „Ja, beim Baalschem auch.“
„ Wenn du dir vorstellst, das unter jedem dieser vielen Steine, die uns jetzt so ansehen, schattenhaft zu leben scheinen, ein ganzes abgecshlossenes Leben liegt, dann kannst du gar nicht einfach so vorbeigehen, jeder Schritt ein ausgelöschter Lebenslauf. Eine merkwürdfiger Zeitstillstand. Im Rücken das Dunkle des Waldes, vor uns das Licht und die Offenheit der Ebene. Und des Himmels.
Zwischen den Grabsteinen gingen wir dann durch ein Gatter zum älteren Teil.  Da bekamst du plötzlich Angst vor den im ältesten Teil des Friedhofes grasenden Ziegen. „Die hatten mich das vorigemal umringt, als wollten sie mir was antun. Komm, wir gehen hinaus.“ “Aber ich bin ja bei dir, ich beschütze dich doch!“





                               Struthof

„Mein lieber Ich,  weißt du noch unser Ausflug ins Elsass? Und  unser Kloster S. Odile? Der Berg, unter uns die Ebene, und alles unvergesslich, alles ein Lebensereignis, jeder Augenblick erfüllt, das IST doch erfüllte Hoffnung, nicht, und ich weiß noch alles so gefühltgenau: Die Sonne schien schneidend vom Himmel, als ich aus dem Nebelfeld hinaustrat in die Höhe und unter mir das Weiß der Ebene. Die Haut wurde warm und ich spürte, wie die Pigmente sich veränderten unter den Strahlen und mein ganzer Körper nach Frühling roch.
Mein Herz erinnerte sich an den Spätnachmittag, als wir durch dieses Tor traten und uns die Zimmerschlüssel geben ließen. Mein Gott, wie sehr ich Dich liebte!
Ein Jahr ist vergangen, ein ganzes Jahr. Ist es Dir bewusst? Die Sonnenuhr wirft Schatten, der Sand rieselt und die Körner werden weniger.
Ich spürte noch einmal Deine Hand, die mich nicht loslassen wollte, Struthof, Le Champs du Feu. Der Himmel war so tiefblau und die Farbenpracht der Herbstwälder überwältigend. Der Blick bis zum Donon, oben, auf den chaumes des crêtes, und gegenüber, aus dem Nebelmeer hervorragend die feinen, dunklen Linien der Schwarzwaldgipfel.
Ich zog den Mantel aus und lief die Ärmel nach oben geschoben über die Hochebene, umarmte die Bäume und raschelte durchs Laub.
Ein Jahr ist es her. Es regnete und ein paar Verrückte liefen einen Marathon.
Ich fühlte Dich an diesem so fernen Tag vor 12 Monaten mehr als ich mit Worten sagen konnte, ich fühlte deinen Grund und Boden und Deine Hand war das Futteral, in das ich Dir mein Herz legte. Wie oft hast Du mir gefehlt und wie wenig ist doch real geschehen.
Dieses ist das Wirkliche und die Hoffnung, dass wir uns wiedersehn…
Noch einen schönen Abend,
Hel.“

Sie erwähnte eingebettet ins Wirkliche der Liebe das KZ Struthof nur wie nebenbei, als wollte sie es mir als zu starken Vordergrund in all meinen Argumenten vorwerfen! Ja, damals hatten wir es gemeinsam gesehen, und ich schrieb ihr:
Ja, weißt du noch Hel, bei Schirmeck kamen wir zum KZ Struthof. Ich hatte dir erzählt, dass ich in meinem Haus eine Zeichnung vom ehemaligen Buchenwald-Häfttling Muzic an der Esszimmerwand hängen hab. „Kennst du Music?“ „Ja. Aber mit so einem Bild könnte ich nicht in meinem Haus leben!“ „Für mich ist es ein Zentrum des Hauses, ein Symbol dafür, weshalb ich überhaupt da und nicht zu Hause lebe!  Es ist der letzte Atemzug eines Häftlings kurz vor dem Tod. Und solche Augenblicke hatte Music im Lager erlebt; erst 1971 kam es als spätes Trauma in ihm wieder hoch. Und er zeichnete diese letzten Lebensmomente der Armen; vielleicht waren es auch Augenblicke der Erlösung. Sicher waren sie das! Und du weißt ja, wie alles zurückreicht in meine Familie, wie viele meiner Leute da beteiligt waren…!“ „Ja.“
Wir hielten. Und das grausam-niedliche winzige Kz lag vor uns, das wie Hitlerhaarschnitt und Hitlerscheitel sauber aussehenden Areal, die farbigen Baracken, der elektrisch geladene Zaun. Der Galgen mit der Galgenschlinge, die im Wind baumelte, der Block. Und im Hintergrund diese Schönheit der Vogesen im Nebel feenhaft geschichtet, ringsum der  Wald.  Ich sagte, „dies will ich nicht aufnehmen, es wäre wie eine Blasphemie.“ Wir gingen nicht hinein. Wir blickten nur hinab ins Areal, umarmten uns. Ein langer Kuss, als müssten wir auch hier etwas reinigen, wir, mit dieser Sprache, mit diesen Lippen, mit diesen Mündern.
Dann fuhren wir an der Gaskammer vorbei. Und du erzähltest entrüstet, dass es hier, gleich neben der Gaskammer, ein Restaurant für Touristen gäbe. „Willst du es sehen?“ Nein. Jetzt reicht es.

    Sie selbst aber hat es viel eindringlicher beschrieben, vielleicht weil sie ohne Vorhergedachtes nach Innen schrieb, und das kann ich von ihr lernen, und hab es immer schon versucht, die „leichte Hand“:
Dann ging’s los mit dem Autschgerl in Richtung Hohwald und rüber nach Schirmeck zum Donon. Ich war mein Kartenleser und ich konnte kaum glauben, dass er das als Seefahrer ja so gut kann und ich ihm da voll vertrauen darf. Ja, das ist etwas, was mir auffällt. Ich kann ihm vertrauen und muss nicht alles selbst machen. Ich kann auch aufhören, „anzukämpfen“. Er übernimmt Initiativen und das ist unheimlich entspannend. Er macht einfach und fragt nicht lang rum. Und was er macht, ist gut. Ob es jetzt das gestrige Herrichten des Zimmers war, oder das Kaufen der Broschüren, oder seine Art am Frühstückstisch nach Nachschub an Brotreserve zu greifen, die Natürlichkeit, neben mir im Auto zu sitzen, den Weg zu finden, er macht das einfach so und ich fühle mich sehr wohl in seiner Anwesenheit, seiner Aura, seinen Bewegungen. Wenn ich ihn ansehe, geht’s mir gut. So einfach ist das. Und so fuhren wir los und lachten über die paar Steinderln von der Heidenmauer „Ist sie das?!“ „Ja…“ und dann ging es durch den Herbstwald. Der Weg ging an Struthof vorbei. Dem kommt Ich nicht mehr aus.
Und ich kann das Thema nicht mehr hören, weil ich es in der Schule bis zum Erbrechen eingebläut bekam, dass ich bis an mein Lebensende eine Erblast auf den Schultern tragen werde, Erbsünde, das Holocaust-Gen steckt mir seit Geburt in den Knochen, obwohl weder Omi noch Opa in der Partei waren, Mami erst 1943 und Papi 1941 geboren wurden und den Krieg nur noch aus Erzählungen kannten. Obwohl Mami ja noch besonders eine starke Erinnerung hat. Die des Kleidchens. Bei jedem Bombenangriff auf Landshut durfte Mami, bevor es in den Luftschutzkeller ging, das weiße Kleidchen mit den Rüschen und der Schleife anziehen. Es war ein Jauchzen, wenn die Sirenen heulten. Und Papi erzählte immer von der Orange, die ihm sein Vater beim letzten Besuch mitgebracht hat, bevor er drei Wochen später in Russland auf dem Feld fiel, d.h. an einem Waldrain erschossen wurde. Und als der Brief daheim eintraf, mit dem Kreuz und dem Adler und den paar Habseligkeiten, die er bei seinem Tod am Leibe trug, da wusste Papi nicht, was es bedeutete, keinen Vater mehr zu haben. Ob dieser Opa, den ich nie gekannt habe, im Augenblick seines Todes irgendwo in der russischen Fremde an seine zwei kleinen Buben und seine Frau gedacht hat? Was denkt ein Mensch, wenn sich die Kugel in seinen Körper bohrt? Wie ist es, so zu sterben? Tut das noch weh? Wie ist es, in ein paar Sekunden Abschied nehmen zu müssen vom Leben, obwohl der Körper noch gesund ist? Opas Erbgut lebt auch in mir weiter. Papi sah aus wie er. Werde ich Kinder haben? Wer wird der Vater meiner Kinder sein? Werde ich Krieg erleben müssen? Werde ich das erleben, wovon ich nicht glauben kann, dass es existiert? Was hat Ich erlebt? Was steht hinter der Narbe über dem Schambein geschrieben? Sehe ich ihn? Warum habe ich das Gefühl, ihn zu kennen? Warum treffen wir uns jetzt, Ich und ich? Wer hat uns zusammengebracht? Gibt es einen Sinn? Sind das die deutschen Fragen? Wir kamen nach Struthof und stiegen aus. Wie gut es war, sich zu umarmen und zu halten gegenseitig. Wie mir das oft fehlt. Wie allein man durchs Leben wankt, trotz aller Arme. Wie mir dieser Arm fehlt. Und wie viele Arme man einfach wegschiebt.
Ich erzählte Ich von Roger Dale, dem ich vor seinem Berlin-Aufenthalt Einzelunterricht gegeben hatte und seinen Struthof-Bildern, dass er als Häftling verkleidet 50 Tage lang mit geschorenem Haupt die Aussicht vom Lager aus malte. Wir regten uns ein bisschen auf, wobei die Bilder von ihm ja wirklich nicht schlecht sind. Und Ich erzählte, dass er selbst ein Bild mit Todesmotiv in zentraler Lage in seinem Haus hätte. Das lässt ihn nicht los. Verfolgt ihn. Verfolgt uns alle. Aber ihn besonders, weil er es erlebt hat durch die KZ-tüchtige Verwandtschaft und dem Terror, der kommunistischen Diktatur, die sich schwupsdiwups anschloß. Und sich diese Fragen stellt, ein paar Jahre früher geboren, was wäre er geworden? Ein Turmwächter? Ein Appelltreiber? Ein gestiefelter Aufseher mit Knarre im Revers? Ein Menschenschinder und folgsames, ausführendes Element der Todesmaschinerie?
Er wird es nie wissen und deshalb braucht er meiner Meinung nach auch nicht herumzuspekulieren. Er ist es nicht geworden, weil er eben nicht dafür bestimmt war. Somit erübrigt sich die Frage. Das Samenfädchen seines Vaters bohrte sich in eben diese Eizelle seiner Mutter Ende 1933 und nicht 1913. Da gibt’s nicht mehr zu hinterfragen.
Er ist da. Jetzt. Er lebt mit mir am Anfang des dritten Jahrtausends. Sein Blick streift keine in Ketten gelegte Arbeiter-Kolonnen, sondern die Seele der Welt, der Menschen und meine, die ich an seine schmiege, wo sie daheim ist. Als wir oben am Zaun über das Areal blickten, sah alles beinah putzig und ökonomisch so perfekt aus, wo der organisierte Tod am längeren Hebel saß. Die Baracken wie Streichholzschachteln. Da meinte er:
„Schau, dieser Galgen, Anja. Denk’ an den, der da hing. Denk’ an ihn. Siehst du ihn?“
Zuerst sträubte sich etwas in mir. Es ist ja so ein Schmerz! Und dann dachte ich doch an ihn und an alle, die dort gehangen haben und ihr Leben aushauchten vor dieser schönen, friedlichen Kulisse der sanfthügligen Vogesen. Die so sterben mussten, weil sie zum falschen Zeitpunkt geboren worden waren. Den Wäldern ist es egal, der Erde ist es egal. Sie liegt da und lebt beständig, bis sie eines Tages von der Sonne verschlungen wird und es werden andere Planeten geboren werden und leben schon da draußen im unbekannten Raum. Wir sind ja nur ein Teilchen, ein winziges Rädchen und selbst noch um so viel winziger. Was ist schon ein Menschenleben? Es ist nichts. Und alles. Wie leicht werden Menschen abgeknallt, in die Luft gesprengt. Und wie schrecklich, wenn der geliebte Mensch Fieber hat.
Ich dachte an diesen Menschen, an die Sekunde vor dem Sprung ins Leere. Der Tod ging durch mich hindurch und prallte an unserem Kuss ab. Wir küssten uns sanft und lang, ein schöner Kuss war das, ein Schutzschild gegen alles Schlimme, was da jemals kommen mag.
Wir fuhren weiter talwärts, an den Öfen und Verbrennungsanlagen des Konzentrationslagers vorbei, wo sich, man mag es glauben oder nicht, ein Restaurant befand! Bon appétit! Ich konnte nur noch sagen, dass ich das nett fände, ein Restaurant „Aux chambres de gaz“ dort hinzustellen, damit sich die Touristenbusse neben den Gaskammern bei Sauerkraut und Riesling stärken könnten. Es hieß natürlich nicht „Aux chambres de gaz“. Aber was will man da noch sagen? Wie kann ein Typ ein Restaurant neben den Türmen aufbauen, aus denen geschundene Leiber pulverisiert in die Luft verpufften, samt ihren Schmerzen und Verzweiflungen, ganz zu schweigen von den Hinterlassenen? Dass so alles möglich ist im Tun und Handeln eines Individuums, das ist nicht nur erschreckend.
Auf der anderen Seite ging es rauf zum Donon. Und alles war wieder heiter. Wir reinigen den Weg. Und plötzlich ging die Heizung!
„Schalt’ doch mal die Heizung runter, es ist doch viel zu heiß!“
Automatisch schob ich den Regler nach links. Und dann erst riss es mich:
„Ich kann die Heizung ausschalten! Ich! Das heißt: sie geht!!“
„Gleich wird auch noch das Radio angehen, wirst sehen!“.
Mann hab’ ich gelacht! Ich hab’ doch nur ein Kabelloch da, wo einst das Radio steckte. Ha, ein Luftradio mit Äther-Musik. Ich trau’ ihm alles zu, dem Romanot! Seine Hände können zaubern.
Er fing dann noch weitausholend mit mystischen Themen an, das wurde mir dann zu viel, ich konnte da nicht mehr zuhören, ich war noch randvoll mit den Eindrücken vom KZ. Dass ich nicht immer zuhören würde, meinte er. Nun, kein Wunder! Mir klingen schon die Ohren! Wir müssten ja tausend Jahre nur reden und uns zuhören. Und dass ich manchmal abwesend sei. Ja, also da muss ich ihm schon Recht geben. Aber ändern kann ich’s nicht. Ich klinke mich manchmal einfach aus. Dann bin ich weg. Weg in meiner Welt. Weg in der Innenstille, wo niemand hinkommt. Wo eine Sekunde ein Jahr ist. Im Vakuum meines Herzschlags ist der Weltraum.


                      Colmar. Der Isenheimer Altar

Wir fuhren los Richtung Colmar. In Dambach sahen wir uns noch die Kirche an. Vor allem die offene Gruft mit dem Berg von Knochen ein ganzes Durcheinander von Köpfen und Gliedern, nicht so schön ornamentiert und mit barocken Mustern  wie in der Kapuzinergruft von Wien oder in Rom via Veneto, sondern so unordentlich und chaotisch wie der Tod wirklich ist, darüber die Inschrift, du lasest sie mir vor, gedankenverloren und du packtest fest meine Hand, dein kleiner Vogel lag fast die ganze Zeit in meiner:
„Was  ihr seid sind wir gewesen, was wir sind, werdet ihr sein!“ Grässlich, und Struthof kam wieder hoch.
„Die sind nur umgebettet worden, der Friedhof wurde aufgelöst, zerstört im Dreissigjährigen Krieg.“ So lang her. Knochen haben Dauer, als müssten sie die Ewigkeit messen. Mein Gott auch Schädel aus der Altsteinzeit und vorher gibt es noch. Denk an das Jüngste Gericht und die Auferstehung.

Dann Colmar, so hatten wirs ausgemacht, von hier über Breisach nach Todtnauberg. Und hattest  schon gestern Trauer in der Stimme, „es wird heute unsere letzte Nacht sein… Ich mag nicht daran denken.“
Wir sprachen im Auto, wieder die Hand in deiner Hand, über den Isenheimer Altar; dass der Name von Neithardt oder Gothardt in Grünewald verfälscht und so geblieben war. Du wusstest es. Und dass das ehemalige Dominikannerinnenkloster im 13. Jhdt. ein Zentrum des Mystizismus gewesen  und die frühgotische Kirche von Albertus Magnus geweiht worden war. Es gibt sie nicht mehr. Und überhaupt diese starke mystische Compassion, das Mitleiden und dieser surreale Ausdruck auf dem leidenden Gesicht. Wir werden es gleich wirklich sehen.
Ich sagte, „diese Auflösung des schrecklichsten Schmerzes bei Christus am Kreuz  auf dem Wandelaltar in Auferstehung, das erinnert mich an Bruckners Achte, an unsre, und an Mahlers Auferstehungssymphonie, die Zweite. Erinnerst du dich noch.“
Ich hätte damals gerne unsere frühere Interlineare bei mir gehabt, und das wunderbare Klopstockgedicht. Ja, Lichtsieg hinauf, wenn man sich mit allem annimmt, DAS annimmt, “erlöst“ werden zu können, wie im Auferstehungsgedicht! Und auch bei Mahlers Zweiter ist es da, schon im Aufbau. Im ersten Satz der Tod. Im zweiten dann Traum und Leben: glückselig-wehmütiger Gegensatz, ja, den ich ja täglich lebe und auch im Schreiben immer empfinde, dieses erschreckende Aufwachen auch, der Schock des Ernstes!! Der jetzt in allem so schön in Liebe und im Zusammensein aufgelöst, aber doch immer mittendrin war; deshalb auch nach aussen kam? Struthof. Dambach. Als gäbe es in diesen Tagen nur unser Ineins von innen und aussen. Und so auch die ernsten Stunde so heiter fast, weil wir uns miteiander, Hand in Hand, vor nichts mehr fürchteten?! Und wieder dachte ich an Mahlers Zweite, die Auferstehungssymphonie: War da im Scherzo nicht auch eine Lebensfluchtsynthese, fast  derb, die dann aber schroff hinweggefegt wird, Phantastik und dann alles zerflatternd ins Endgültige kommt, und fast noch schöner als bei Bruckner, das angenommene, die eigne Tiefe und Liebe? als Auferstehungsmotiv, dieses Weltvertrauen, deines, das du mir vermittelst, SCHENKST! Oh, DU, mein Liebeswesen, meine Liebesfrau, Du, Lieblingchen und Ernst. Wie ich dich darin liebe: „Dein ist, was du gesehnt,  dein, was du geliebt, gelitten.“ Und das hattest du mir gecshickt, mich daran erinnert! Immer wieder! Oh, du tolle Frau, wie sehr ich dich verehre!
Wie oft hab ich dich von der Seite angesehen, und gedacht, immer wieder, wie selbstbewusst und doch weich, wie sanft und lieblich, die Wangen von einer unendlich weichen Zeinung, die man wie Flaumfedern mit denm Blick, der sich darin auflöste, mit den Händen, die immer wieder darüber streicheln, zu spüren meint, und mit der Gedankenbahn der hohen Stirn, so vergeistigt zugleich.. Madonna hatte ich gesagt, gedacht, gemurmelt?
       Oder noch mehr dieses Vertrauen, Welt- und Lebensvertrauen, das deine Ausstrahlung auf mich übertrug, diese Geborgenheit, die von dir ausging, geführt zu sein, nicht allein der nächsten, vielleicht verheerenden Unglückssekunde  ausgesetzt, sondern GELEITET und geliebt, angenommen über dich von allem, was GUT und uns, mir, dir wohlgesonnenen ist,  alles, was da ist, ein Ja, und nur so stark da, weil es ausserhalb jedes kleinen Gedankens und jeder zweifelnden  Deutung, einfach so sein musste, auch du  in deiner ganzen schönen Erscheinung im  dunklen Mantel und mit meiner Mütze auf dem Kopf - kein Zufall, sondern mit allem so wie es sein musste, und aus diesem Sinn kann niemand und nichts herausfallen oder willkürlich im Tun sich entziehen, vielleicht im einzelnen, aber nicht in der ganzen Lebensbahn, von der, das spürte ich deutliche, diese Augenblicke entscheidend waren:
„O glaube
Du warst nicht umsonst geboren!
Hast nicht umsonst gelebt,
gelitten.“


Wo waren wir nur gewesen, was hatten wir gemacht, getrödelt, ja, morgens beim Aufstehn. Die Lust. Und der Schmerz, wie sie zusammengekommen waren. Die Liebe und die, ahc ja… süsse Marter. Später, werde ich sie ganz anders erleben müssen, und war diese kleine Prozedur, die fühlen wollte, nur ein winziger Vorgeschmack. Später dann Schmerz ganz ohne jede Liebe ohne jede Lust. Ich wagte nicht mehr daran zu denken. Doch die Angst hatte mich plötzlich, als wäre das Vertrauen einen Moment in Verlassenheit umgeschlagen… Der Riemen? Ach, was, ists nicht nur ein Spiel, ein Kinderspiel? Dagegen das kleine Sterben der Trennung, des Abschieds, der Tod als letzte Furchtbarkeit. Liebesende nur ein Vorgeschmack?  Nein, ich konnte mir nicht vorstellen, dass es einmal ein Ende haben könnte mit uns. Dass du mich verlassen würdest. Einfach weg, so, von einem Tag auf den Andern. Trennung… heiss stieg die Verzweiflung in mir hoch… Doch hattest du nicht immer wieder gesagt: Versprichst du es mir, dass wir zusammenbleiben, solange das Leben hier auf der Erde dauert?! Ich spürte deinen fragenden Blick.  „Woran denkst du?“ „Ja, an all die Abschiede, an alle… „ „Nein., Liebster denk nicht daran…“ „War da eine Träne auf deiner schönen Wange…“ Ich weiss, du dachtest an den kleinen Abschied, dass wir uns morgen trennen werden… Wenn auch nur für kurze Zeit. Und es wird dann andauernd weh tun, Tag für Tag. Und blitzartig fiel mir die Geisselung,   die Marter  am Isenheimer ein, die aber dann direkt mit dem Himmel verbunden war; ist das ein Abglanz, ist das ein Widerschein des Körperauflösens, ihn mitnehmend? Und auch wir, werden wir uns einmal wiederbegegnen, später… wann ist das? Was ist da außerhalb des Lebens für ein Leben, für eine Liebe… gibt es sie? Ist Liebe wirklich Leben für immer? Ja, so will es der Altar, so klingt es bei Mahler, bei Bruckner…
Und dann mit dieser großen Erwartung, ja, auch dem Vertrauen, dass…
Ich stieß, als wirs sahen, vor dem Museum standen, hervor: „Natürlich, das Museum Unterlinden geschlossen.“  Es war 12,10h.  „Um zwei öffnet es doch wieder, warten wir?“ Sagtest du.  Ja, genau. Wieder und wie selbstverständlich, erwartetest du das Beste. Und ich freilich, wie gewöhnlich, das Schlimmste auch im Kleinen.  Ach, ich muss noch viel lernen von dir, hohe Frau. Ich zögerte.  Und sagte: „Aber heute ist ja Feiertag…  Das öffnet nie mehr heut!„
„Aber ich möchte unbedingt mit dir zusammen den Isenheimer sehen!“ Du hattest ja schon vorher beim Einfahren in die Stadt erstaunt gefragt, was ist heute, ein Feiertag? Alle Geschäfte geschlossen. Nun ja, es war der 11.11. Versailles 1918, Spiegelsaal, der Sieg übers Deutsche Reich wurde gefeiert.
Ich zögerte, aber dann entschlossen wir uns doch zu bleiben. Und wir gingen zuerst zum Dom. Er war weniger gewaltig als das Straßburger Münster. Als wir eintraten wieder die Orgel. Seltsam, in vielen Kirchen wurden wir so „begrüßt“. Und ich wurde wieder heiterer. Und es wurde ja auch wie durch Magie immer alles fröhlich und gut mit dir! Und du holtest aus mir immer nur das Glücklichsein und Fröhlichsein raus, ja, so war ich ja, als Kind war ich so gewesen, auch als junger Mensch, und war es eigentlich im Grunde meines Wesens. Oh, du, so viel weiß ich von mir nur, wenn ich mit dir zusammen bin, zusammen  mit dir die Welt erlebe, indem ich deine Hand halte, dein Gesicht sehe, dich fühle. Und so begann es wieder fröhlich, fröhlich zu werden, wie ich es eigentlich die ganze Zeit mit dir gewesen war, es sein konnte!!
Und schon ging es wieder los: Am Eingang zeigtest du mir eine der Figuren, die deine Freundin Colombe entdeckt hatte. Nur wenn man genau hinsieht, unter die Figur sieht, erkennt man, dass die einen gewaltigen stehenden Schwanz hat. Ich filmte ihn mit Zoom von unten. Und du standest dabei und lachtest. Und wir lachten beide ganz laut und herzlich.
Gingen dann wieder zurück, in einer Seitengasse wusstest du ein schönes Café, das dir auch Colombe gezeigt hatte. Und wir fanden es, traten ein. Ganz wie eine alte Café-Apotheke wirkte es, dachte ich und freute mich, weil ich das so sehr mag, wie du ja auch, wie viel mögen wir doch     gemeinsam, unser Geschmack ist sehr ähnlich, ja, ganz schön altertümlich wars hier Ach, ich erinnere mich, wie wir schon im April uns gleich zu gleich im Geschmack fanden, und es ganz „antik“ haben wollten, alles!
Wir hatten in der  elsässischen „Apotheke“ mit der entsprechenden Besitzermadame sogar einen Platz am Fenster, sahen auf die alte Gasse. Überhaupt dies alte Colmar. Das Elsass war nie zerstört worden. Seltsam als strittiges Grenzland.
Ich trank einen Tee, du Kaffee. 
Und warum lachten wir so viel? Vielleicht weil wir so voll waren voneinander, jede Sekunde war gefüllt, nichts war sinnlos, nie leer, und dann schwangen wir zusammen, sahen alles fast gleich, erlebten so ähnlich, weil wir so ähnlich sind, und Gottseidank auch ganz verschieden…
Und schriebst mir: „ …ich ich sehe das alles auch noch vor mir. Manchmal meine ich sogar DEIN Sehen zu sehen, also durch Deine Augen alles gesehen zu haben.“
Oh, ist das schön, wie du das sagst, ist das möglich? Ich versuchs mir vorzustellen… Wahnsinn, ja … hab ich auch mit DEINEN Augen gesehen? Dein SEHEN gesehen? Das ist eine tiefe metaphsyische liebes-handlung … du mit meinen, ich mit deinem sehen, sehn?! Ja, aber es war wirklich! Ein Herz und eine Seele – und ein gemeinsames Doppelaugenpaar! Und das geht dann ganz direkt ins Gemüt, was WIR gesehen, oft lachend gesehen hatten! So viele Szenen tauchen immer wieder auf.. bei dir nicht? Und auch dein Gesicht sehe ich doch, du meines nicht? haben die Fotos es überdeckt? Mir ging es auch so mit dir, dann wischte ich die Fotos weg in mir und dein in mir lebendes Liebes Gesicht tauchte wieder auf!

Naja, was geschah aber dann wirklich dort in der Caféapotheke von Colmar? Wir zahlten, die Cafébesitzerin in ihrem halbelsässischen Look, bebrillt, freundlich, als wären wir bei ihr zu Hause zu Gast gewesen zum Tee, brachte die Rechnung. Klingeln der Kasse oder der Eingangstür, ich hielt dir den Mantel, ich fühl ihn an meiner Hand, weich, sanft, deine Hülle.  Es ist Zeit, wir gehen zu Unterlinden und zum Isenheimer Hand in Hand wie immer, nun in Colmar, wirklich über die Strasse.

Ja, Unterlinden ist offen. Wir fast allein da. Eintritt, du mit deiner Bibliothekskarte, ich mit dem Ver.di Journalistenausweis. Angenommen.  Dann am Eingang, der dunkle Mann, Inder?, und die helle, blonde(?) Frau, zwischen ihnen die Liebesblicke? Was sagte er? Du hast es beobachtet, wie dir nichts, was von außen nach innen blitzt, entgeht. Du beobachtest alles mit wissendem Auge (der Poesie oft!), die Welt für dich eine Himmelsverbindung mit Tiefenschärfe musikalischer Poesie, wenn man die Alltagsdecke hebt, wie einen Nebel durchdringt!

Kaiser und Könige. Steinfiguren. Kleine gotische Altäre. Unmengen an  vibrierender Kunst da auf dem Weg zum Eigentlichen, dem Grünewald. Und hatten ja schon darüber gesprochen. Verband uns dieses Bruckner- und Mahlergefühl auch nun damals in Colmar neu? Das Klopstockgedicht? Und wir sagten uns, was wir jeweils dachten, dachten es fast wieder gleichgestimmt eins. „Für jedes Bild da  müsste man Lebenszeit opfern, lange davor meditieren.  Hier aber in dieser Häufung erschlägt eines das andere. Ich hab das eigentlich sonst in Bildergalerien und Museen nie, dies Gefühl. Aber vielleicht, weil’s sakrale Bilder sind,…“ Sagte ich.

Dann saßen wir Hand in Hand vor dem Gekreuzigten. Still, kaum redend, aber mit einem Auge sehend, fühlend, was in uns vorging, zusammen, ja, sprachlos. Der Schmerz, des durch Geisselhiebe verwundeten, grünlich totenblassen Corpus Christi, hängend, der Kopf in den Tod geneigt, zum Schreien verkrampfte Finger ins Grausige, Gespenstische, Überweltliche übersteigert, war nur als „Schönheit“ zu ertragen! Der Himmel musste sich bald öffnen…unten die Mutter im Weinen, fast fallend, zurückgeblieben im Hier. Liebe und Schmerz? Und Tod, Liebe, Abschied und Ewigkeit? Fühlten wir es gemeinsam erschauernd, dass auch wir dazugehören, jetzt im Glück, wie alles was auch hier vorher war?  Oder dass Schmerz zur Liebe gehört, Schmerzliebeschmerz öffnet.  Spürten wir sogar die Lust der Liebespeitsche? Ja, einen Moment dachten wir es beide. Dann aber auch den furchtbaren    Lebensernst, der uns auch noch erwartet: der Abschied? Die Wandlung vom hellen Jubel, Verkündigung und Himmelfahrt – auf der anderen Seite?  Fleischgewordener Logos, die Taube. Der Engel. Mutterglück. Und die gotische Kapelle mit den musizierenden Engeln. Die Säulen mit den Geisterpropheten, die schon vom Ende und dem Schmerz wissen? Wandlung zum Ende,  Qual und Leid?
Wir in Absence, verloren im Farb- und Gefühlsrausch zusammen?

Und die Enttäuschung auch an der „Himmelfahrt“, nein, du protestiertest zuerst, als ich sagte, dass Grünewald das Schöne, das Erlösende gar nicht darstellen könne, es werde zum Kitsch, „ja, schlecht gemalt ist diese Lichtflut mit dem so satten, fast feisten Christusgesicht, das da himmelt! Nein, er kann nur die Qual, den Schmerz malen. Das kann er wie kein anderer.“ Sagte ich.

Wir gingen wieder, schweren Herzens, denn es war schon halb vier, und um fünf wurde es dunkel. An einer Apotheke vorbei … und du, ja, du dachtest an mich, drängtest, dass ich nochmals den Magensirup kaufe. Ich sprach zuerst deutsch, der Apotheker antwortete französisch, als habe er nicht verstanden. Auch das hattest du mit dem Herzen gesehen:
          „Ach, der Apotheker, der erst auf dem Weg von der Kasse zum Gitter Deutsch gelernt hat“.

Und Sie: Wir näherten uns der Plaine d’Alsace und die Wolkendecke riss auf. Sonnenstrahlen fluteten den Piemont. Feenlandschaft in Graublau-Schattierungen, von Ruinen bewachter Eingang ins Seelenreich. Am Horizont löste es sich im Himmel auf. Kitschig schön! Nein, eigentlich gar nicht kitschig. Der Blick in das V war ein Rufen nach uns. Das Tal ein weit geöffneter Mund, aquarellierter Gesang der Sirenen, ich wollte da hinein und mit Ich ganz verschlungen werden. Nur wir hätten Zugang gehabt, aber wir verpassten die Ausfahrt und fuhren weiter zu meiner Lieblingskapelle nach Dambach. Beim Durchqueren des Dorfs fiel uns auf, dass alle Geschäfte zu waren. Bis uns klar wurde, dass die Frenchies ja was zum Feiern hatten! 11.11.1918! Stacheldraht, Verdun, Versailles und das Beschließen neuer Wegbereiter zum zweiten Jahrhundertgemetzel. Tröstlich: Die Kapelle stand da wie immer. Man steigt die paar Stufen hinauf und wenn man sich umdreht, hat man einen wunderschönen Blick über das Dorf mit seinem mittelalterlichen Kern, den windschiefen Fachwerkhäusern und der dahinter beginnenden Rheinebene. Wie ich es genossen habe, mit Ich die Kirchen zu besichtigen. Alle. Und dass er Kirchen so gern hat wie ich, das ist schon ein Glück. Die « Armleuchter » ragten aus der Wand und der Barockaltar in dunklem Kirschholz hätte überladener nicht sein können! Ich fielen wieder witzige Bemerkungen ein und bei allen Szenarios, die er so erfindet, tauche ich gleich ein und bin dann dort, war selbst am Schnitzen und der Meister hielt uns noch einen Holzklotz zum Ornamentieren hin. Hinter der Kirche liegt ein verborgenes Ossarium. Eine Art Erdkeller, die Toten aus dem Stadtfriedhof wurden nach den Schwedenkriegen dort hineingeworfen, hat mir mal der Pfarrer erzählt. In der bescheidenen Krypta häufen sich Knochen und Schädel in einem wirren Durcheinander. Da ist nichts geordnet oder feinsäuberlich nach Unterschenkel und Schädel aufgeschichtet. Man blickt in schwarze Augenhöhlen und verschobene Unterkiefer, auf schadhafte Gebisse und bleiche Gebeine, da mögen der Metzger und Tuchhändler, Geliebte und Betrogene, Gefangene und Wächter nebeneinander bis aufs Jüngste Gericht beisammen sein. Über der schmiedeeisernen Tür wurde eine Tafel angebracht mit der Inschrift:
„Ce que vous êtes, nous l‘étions. Ce que nous sommes, vous le serez.“
„Das was ihr seid, sind wir gewesen. Das was wir sind, werdet ihr sein.“
Ich schüttelte es. Wir liefen Hand in Hand zum Auto und nach einem kurzen Stop und Kartencheck vor einer Winstub ging’s weiter nach Colmar. Unsere Hände ließen sich nicht los. Eigentlich gab es selten nur Momente, in denen wir uns nicht an der Hand hielten. Unsere Hände passen ineinander und ich spüre noch die Wärme, die von Romans Hand ausgeht und den Unterarm hinaufkriecht bis zum Brustkorb. Wie verschmolzen wir manchmal waren. Wie unwirklich beinah, jetzt, wo meine Hand alleine ist. In Colmar dann zum Parkplatz, wo ist der Autoschlüssel? Schlüssel gesucht, gefunden („Gib mir doch dann den Schlüssel!“) und losgezogen zum Musée d’Unterlinden. Nomen est omen. 10 Minuten früher, und wir hätten noch Einlass vor der Mittagspause erhalten. So waren wir zu spät und hatten die Wahl zwischen sofortigem Aufbruch nach Todtnauberg oder der Kreuzigungsszene. Ich wollte zum Celan und ich verstand ihn. Andererseits wäre es zu schade gewesen, das hier nicht „mitzunehmen“ und wir rechneten uns die Wegstrecke und Anfahrtszeit aus. Ich wollte den Altar unbedingt mit Ich sehen und überredete ihn, doch noch bis 14Uhr zu warten. Wir schlenderten an einem kleinen Kanal („Was ist denn das für ein trübes Wasser?!“) zum Münster, wo ich Ich in die versteckte Bildhauerkunst mittelalterlicher Gesellen einweihte: den Münsterständer.

Colombe hatte mir einmal den kleinen Colmarer Bürger am Seitenportal des Münsters gezeigt, der in Hockstellung unter seinem Wams und Beinkleid einen erigierten Penis verbirgt, wobei man sich selbst bücken muss, um ihn zu sehen. Der Steinmetz hatte beim Meißeln sicherlich die nachfolgenden Generationen von Voyeuren vor Augen und muss sich wochenlang auf seinen Arbeitsplatz am Seitenportal gefreut haben.
Ich filmte begeistert das Fries, überall ist etwas zu entdecken gewesen, eine lange Reise in ein paar Minuten. Wir betraten die Kirche, Touristengruppierungen ließen sich den Bau und seine Geschichte erzählen, Sankt Martin stand mit Römerrüstung und Kreuz vor dem Altar, eine neo-klassizistische Figur aus bemaltem Holz, heroisch, so, wie ich’s nicht mag. „Wieso hat der ein Kreuz? Ist das nicht anachronistisch?“ Zum Glück weiß Romanle auch nicht alles und wir näherten uns den Insidern im Mittelschiff. Vorne, wo die christliche Gemeinde einen Tisch mit gesegnetem Wein, Grapefruitsaft, Gugelhupf und Brezeln vorbereitet hatte, und wo jeder sich nehmen durfte, was er mochte, fragte ich gleich die Dame hinter der Behilfstheke. Martin war im 4.Jhd n. Chr. römischer Soldat gewesen, bis er zum Christentum übergetreten ist. Martin von Tours hieß er („Ich Herr Lehrer, ich ich ich!!!“) und hat als Mönch bei Portiers das erste Kloster im damaligen Gallien gegründet. Zum Heiligen aufgestiegen ist er, weil er als Soldat vor den Toren Amiens seinen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt hat- so die Sage. Und eigentlich muss ich es ja wissen, hab ich doch als kleines Mädchen auf meinem Pony den Sankt Martin- Festzug durch Landshut angeführt, einen viel zu großen, goldgefärbten Plastikhelm auf dem Kopf und einen schweren, grünen und rotausgeschlagenen Umhang um die Schultern, der bis über den Pony-Hintern reichte. Hinter mir die laternenbewaffnete Kinderschar der Landshuter Kindergärten, was in komischen Fotos festgehalten irgendwo in Mutzendorf modert. Ich weiß nur noch, dass ich dann bei der Sankt Martinskirche den Mantel ausziehen musste, obwohl es arschkalt war, und mit meinem Plastikschwert so tat, als würde ich den Mantel in der Hälfte durchhauen. Die Kindergärtnerin zog in der Zwischenzeit an einem Reißverschluss und weg war der wärmende Stoff. Das war vor 25 Jahren. Tja. O tempo vai.
Ein bisschen erleuchteter mampften wir versalzene Brezeln und sahen uns um. Ich aß auch ein bisschen und trank ein Schlückchen Wein. Der Magen. Ich denke, es war nicht so einfach für ihn, dass er nirgends mit Freuden hinfassen konnte, um sich zu stärken. Verwunderlich schon beinah: Wo immer wir hinkamen, die Leute waren unglaublich freundlich, schon fast so, als hätten sie auf uns gewartet. In den Kirchen ertönte nicht selten Orgelmusik, sobald wir sie betraten und eigentlich baute sich die ganze Welt um uns herum nach unseren Wünschen auf. Wir gingen durch unsere eigene Feenlandschaft über die AnjaRomanerde. So ist es. So ist die Liebe, nicht wahr? So ist es, wenn zwei Menschen zusammenpassen und sich gut sind. Da brauchen wir keine Philosophen mehr.

verließen wir das Café und gingen zum sog. Grünewald. Alles musste schnell gehen, wirklich Zeit hatten wir nicht, H+C riefen. Die Frau an der Kasse zickte zuerst wegen Romans Journalistenausweis, auf dem kein Datum stand, was Ich ärgerte. Die blonde Garderobiere flirtete mit einem indischen Kollegen, ansonsten war es relativ ruhig im Museum. Die beschauliche Stimmung, die ich sonst vor dem Altar bekomme, stellte sich mit Ich aber nicht ein. Er war nervös und unzufrieden, hatte sich wohl etwas erwartet, das nun nicht zutraf, die Kreuzigung, das Leid, meinte er, hätte er ja gut darstellen können, der Grünewald, aber die Glorifizierungsszenen sind reinster Kitsch, das hätte er besser bleiben lassen sollen. Ich fand das so nicht, im Gegenteil, ich liebe diese Spannung zwischen dem tiefsten Leid und der verklärtesten, hellsten Glückseeligkeit. Dass Maria dabei ein bisschen schief guckt und Jesus verhalten aus einer Licht-Wolke heraus die Male zeigt, hat eher was Traumhaftes, die Albgestalten samt Paulus im Gegensatz zum heiteren Engelskonzert. Golgatha und Himmel. Dass aber auch noch Alltagselemente in der Verklärung vordergründig sind, macht die Lebhaftigkeit des Ganzen aus. Ich wäre gerne länger geblieben, ich mag das Museum so gern. Aber wir zockelten nach einem Clogang wieder zum Auto und gaben Gas. Bei Breisach über den Rhein: „Das ist nicht das Schlechteste…“ und dann am Regenbogen vorbei hinein in die dunklen Wolken. Eine irre Stimmung, blauster Himmel, dunkelste Wolken, Regen irgendwo, weiße Wölkchen am Horizont, goldene Lichtfetzen auf schattigen Bergrücken, dazwischen das Grün der Ebene, ach, und die Sonne tat gut! Eigentlich ist diese Reise eingebettet in Kitsch und Romantik gewesen. Ich frohlocke hier ja auch schon in höchsten Tönen und finde mich klebrig wie rosarote Zuckerwatte. Ist das die Verliebtheit? Schrecklich.

                                        Die Normandie                                            

23. August über Elsaß-Lothringen, Metz, dann Verdun nach  Caen und Riva Bella in der Normandie. Auffällt  in dieser deutschlandzugewandten Gegend Frankreichs, dass viele Kämpfe hier stattgefunden haben; es gibt so viele Militärfriedhöfe. Wir fahren auch durch Valmy. Oder jetzt Verdun. Zuerst zur Gedenkstätte, zum Ossaire Douaumont, mit dem Turm, der wie eine Granate gen Himmel ragt. Und ein unübersehbares Feld von Kreuzen. Nur Franzosen. Das Schlachtfeld von 1914, damals die aufgewühlte Erde und die zerstückelten Menschenleiber. Im Wäldchen bei der Tranchée des Baionettes noch Grabenreste. Und ich wage nicht zu pinkeln, als entweihe ich etwas. Dabei denke ich, wie lächerlich, hier spritzte Blut, wirbelten Glieder in der Luft, wurden Köpfe abgeschossen; Schweiß, Eiter, Brand, Schreie. Und ich wage nicht meinen winzigen Strahl Urin nach 80 Jahren hineinzumischen? Welch Heuchelei jedes verstummende Gedenken an solchen Orten. Hier müßte man weiter schreien, sich wie wahnsinnig gebärden, verrückt werden beim Gedanken,  immer noch auf dieser Erde zu leben.
Die Maas, jaja. Die Marne, ja. Immer haben die Deutschen angegriffen. Oder die Preußen. Schon die Reklame für Neugierige: "Village Gavlois", 2 -Sterne-Hotel. Eierpfannkuchen und Apfelwein. 10 Minuten bis Verdun.  Cộte 304 und Mort-Homme,  macht zornig.

24. August. Riva Bella, Normandie.  Zuerst das Meer hier, diese wunderbar frische Atmosphäre erinnert an Ost- und Nordsee. Nach Cabourg, Houlgate, Deauville, vor allem Honfleur und Le Havre. Sehr schöner Tag, am Schluß Käseeinkauf in Pont L`Evêque.

25. August Caen,  Bayeux, Arromanches. Auch hier wieder Militärfriedhöfe. Die Landung der Allierten am 6. Juni 1944. Riesige Pontons, die einen künstlichen Hafen bilden, Monster jetzt im Wasser unter Ebbe und Flut. Geschmack von Tod und Blut überall. Eisen, Schießen, Panzer stehen als "Denkmal" da. Geschütze. In Bayeux der Teppich der Schlacht von Hastings 1066. Ein Tapisserien-Epos über Verrat und Strafe und Tod Harolds, des Vertrauten Wilhelm des Eroberers, den Harold verriet, sich zum König der Angelsachsen machte, von den Normannen dann geschlagen wurde.

     In Caen auf der Festung. Die Stadt wurde im Krieg fast völlig zerstört. Doch auch frühere Kriege sind spürbar: Hier in der Kathedrale St. Etienne  die Gebeine Wilhelms.  Es ist gerade Messe, das mehrfach ausgeraubte Grab, auch von den Hugenotten ausgeraubt, nur ein Teil der Gebeine ist noch da, konnten wir nicht sehen.                                                                  
 Kriegslisten. Fort Douaumont von den Deutschen genommen, von nur 19 Mann   als Zuaven verkleidet. Oder auch in Rouen, Johanna, die Verurteilte, aber nur zu lebenslänglich, weil sie widerrufen hatte. Doch die Engländer waren entsetzt, sie wollten den Tod. So wurden ihr eines Morgens nur Männerkleider hingelegt, Hauptanklagepunkt war ja gewesen, dass sie gewagt hatte, Männerkleider zu tragen. Das war ihr Tod.



                                          Mont St. Michel.

27. August  Der gute alte Michael, so auch wieder nicht, wie er da auf der Spitze steht: gepanzert, mit Schwert, und eisernem Strahlenring. Wie idiotisch menschennah der Herrschaft. Dabei willst du doch wirklich prüfen, Michael, wie es um unsere Seele steht, schlecht. Und die Kräfte, mich dagegen zu wehren, nehmen ab. Kaum kann ich erwarten, dass Er mich von den niedrigen Seelen, die dumm dahinleben, trennt, und mitnimmt in den postmortalen schönen Zustand. Mich gar vor den mich anfallenden Dämonen, also jenen, die entkörpert weiter so tun, als wären sie noch im Fleisch,  beim Himmeln schützt. Auch eine Reise zum Mont Gargan in Süditalien wird nicht helfen.
Was bleibt vom Besuch. Vielleicht soll man sich hier eine Messe aus dem 10. Jhdt. vorstellen. Gregorianischen Gesang, aber auch in dieser Stimmung ist das Gift des Abendlandes voll da. Und  vergeistigte Innenwesen sollten wir nicht Engel nennen, auch der Poesie wegen nicht. Wie nehme ich die Hülle weg, um auch mein verseuchtes Ich anders zu lenken, als in dieser Tradition. Waffengeklirr, Bekehrungseifer. Zwang. Ja, eine Zwingburg, so erscheint der Mont und ganz nah, Grausen der Gemäuer. Nur von ferne ist er feenhaft, schön. Und als Mirakel der Natur inmitten des Meeres und des Watts zeigt er, was er eigentlich hätte sein müssen: Einsamkeit, Weltabgeschiedenheit.
Was kann ich erinnert von ihm wiederholen, Stimmung im Wissen vom Geschehen steigern? Hundertjähriger Krieg, verbrämt mit dem Wort "Rosen"? Die Schlachtfelder hier eine verspätete Rache?
Nun ja, der Kreuzgang, der Innenhof. Gestickter Stein. Oder die Merveille: Gästesaal. Die Spitzbögen, der Wald von Bögen und Durchbrochenem. Und dass ein bestimmtes Bauprinzip, dass die Gewölbe auf einem diagonal verlaufenden Bogengerippe ruhen, so war Gotik erst möglich - ist das alles? So waren dickleibige romanische Gewölbe unnötig, und schlanke, geistige Gewölbestrukturen      eben mit dem ziselierten Licht entstanden. Dem Architekten fiel das ein. Woher fiel es ein? Das Apriorische beherrscht auch die Baugeschichte!
Schon 708 brach jener durch, der den "Drachen" besiegt hatte, woher kam er, dieser Heilige Michael, wer war er? Was ist diese postmortale Schicht des Himmels überhaupt, und weshalb konnte der Bischof Aubert von Avranches an die Tatsächlichkeit des Anrufes im Traum nicht glauben, ähnlich wie einst der Apostel Thomas nicht? Als sich der Glaube ans Sichtbare, an Reliquien und Mauern, Waffen und Güter noch nicht verfestigt hatte, dieser Umgang mit verfestigten Illusionen, die als Machtschutz und Machtschutt angehäuft wurden? Dreimal wurde er aufgefordert, ein Kloster auf dem Mont-Tombe zu gründen, und erst als er nach-drücklich von einer unsichtbaren Geister-Hand berührt wurde, glaubte er es. Die Delle im Totenkopf  - der schmückt den Kirchenschatz von St. Gervais in Avranches - ist noch  als Reliquie zu bestaunen. Mit Mühe gerettet von der Furie der "Revolutionäre" von 1789, die auch den Mont beglückten, daraus ein Staatsgefängnis machten, gleich daneben in der Merveille eine Schneiderei, die Kirche eine Fabrik für Strohhüte, Theater und Kornspeicher dazu. Schon 1791 verließen die letzten Mönche das Areal. War das nun eine Lösung, war nun der Geist endlich befreit, die Grenze nicht mehr vermauert? Mitnichten. Nun kam die Wut des Praktischen erst recht bis in jedes Detail zum Zuge. Totenkopf und kostbare Handschriften wenigstens wurden gerettet. Doch auch in Avranches wütete der Plebs, zerstörte die Kathedrale, jene, wo Heinrich II im Büßergewand Abbitte geleistet hatte wegen der Ermordung des Thomas Beckett im Dom von Canterbury. Und da denke ich jetzt nicht nur an Eliots Stück, sondern auch an die beeindruckende Schrift Becketts heute, der sich  aus dem Totenreich  über Computer "gemeldet hatte" in einer Cottage des  irischen Lehrers  Ken Webster... Verrückt.

     Auch in Coutances, wo mir ein Optiker die Brille reparierte, ist wichtiges Herkunftsland literarischer Themen, aber auch des Mordes. Von hier stammt die Familie Hauteville, Tancred, Roger, Manfred, Robert Guiscard - die Normannen, die die Königreiche in Sizilien begründeten.

                                        St. Vaast und Rouen

29./30. 8.  Jeder Schritt körperliches Leben ist eigentlich eine Katastrophe, nur Tücke der Objekte in ihrer Kleinheit, beschäftigen nicht sie mich andauernd, auch jetzt, obwohl ich St. Vaast von vorgstern, Rouen von gestern beschreiben müßte, "Größe". Ha.  Nicht nur die Abnützung der Furie rast, sondern auch ihre Erniedrigung auf Schritt und Tritt.  Cioran hat Recht, wenn er behauptet, das Glück könne nur einer Selbstpreisgabe gleichkommen, also Demut? Dann erst steigern wir uns. Früher habe es Götter gegeben, denen man sich hingab, und jetzt, sind wir freier, da es sie nicht mehr gibt!? Das Nichts aber? Und unsere Sehnsucht frei zu sein? Mitnichten. Die wird durch solche "Götter", wie die Klomuschel und das Strichmännchen und das zerkrümmelte Brot, der Papierkorb, der alltägliche Dreck blockiert! Tage und Nächte andauernd voller zermürbender Gedanken leben. Wir sind potentielle Mörder jener, die in unserem Umkreis leben; dass wir es nicht tatsächlich sein können, frißt an uns, und wir versauern als willensschwache blutlose Versager." Allein und in Freiheit zu leben, ohne das tägliche Geseiere, die Erniedrigungen, das andauernde streitende Geschrei.

Alles, auch St. Vaast ist von ihm, dem „Teufel“- eher dem „Mephistopheles-Gift“ - überschattet. Groll. Mit diesem Gefühl umgingen wir das große Fort am Meer. Der Festungsturm mit dieser Kappe, man denkt an Don Quijote. Unsinnige Militärzone. Wofür heute. Schöner Rundspaziergang am Wattenmer. L. hat Angst, Schwindel, kann auf der Mauer nicht gehen. Der gleiche Turm auf der Insel von St. Vaast. Von hier ist Jakob II, Sohn der Maria Stuart mit Unterstützung des Sonnenkönigs 1692 gegen England und Holland aufgebrochen. Die Katastrophe dann vom Kap Hougue. Am Leuchtturm von Bartfleur, vorher der Hafen, gefährliche Strömungen, furchtbare Brandung, Klippen, Felsen. Der Turm  sehr hoch.
Hier also die Schlacht. Dann Flucht nach Hague.
Überall diese Spuren von wahnsinnigen Machtkämpfen. "Geschichte", Tod. Doch als wäre ich da der "Wahrheit" näher, am schlmmsten ist die "Normalität" und Banalität. Sowohl der Schrecken, als auch die Schönheit - sind außerhalb. Jeder Engel ist schrecklich.  Dies also ist es, was mich wieder atmen läßt, der Abgrund, den wir andauernd vergessen im banalen Getue.

Zurückgeblättert:  Besuch des Seine-Tals mit den Klöstern Jumièges und Wandrill. Wandrill vor allem, weil Maeterlinck hier war, das Kloster sogar  wieder  von Mönchen bewohnbar gemacht hat? Heute kennt niemand seinen Namen, ich frage nach ihm im "Magazin", wo nur lauter katholische Bücher und Kitsch verkauft werden.
     War hier einmal ein Geisterort. Wie in Rouen mit Jeanne.  Ihre Stimmen machten sie so stark und handlungsfest. Doch die Stimmen brachten ihr auch den Tod durch die Inquisition. Jetzt ist das Kloster intakt, die Aura des Pförtners strahlt viel aus, eine subtile Geistigkeit. Und ich lese von der Hauptbeschäftigung der Mönche: "lecteur divin" lectio divina.  Qui parle ainsi et l`ahme qui écoute et répond. Un sorte de "rumination" ce mot qui fait image est lui aussi traditionnel, dass der Geist langsam das Herz ergreift. Doch selten läßt sich in der Landschaft lesen, auch wenn diese sonst zur absoluten Präsenz zwingt, ist es heute schwer, solch eine "Lektüre" zu finden! Eine, die ich nicht vergessen kann, ist das Val di Csesne mit Kühen und vielen normannischen Strohdächen, abgeschieden, dass es war, als berühre tatsächlich der Geist der Landschaft hier, die Aura das Herz.  Hier würde ich gerne leben. Weniger in Jumièges direkt an der sanft-gewaltätigen Seine, wo wir am Ufer Mittagessen, darüber nachdenken, dass die Selbstmörder von Paris hier vorüberschwimmen müssen. Und Jumièges, die Ruine mit dem schönen Park, ein anderes Schandmal der Revolution, es wurde einem Holzhändler überlassen, der das Kloster sprengte.

                                                    Rouen, Jeane d´Arc

Vor allem aber in Rouen ist der Bauzirkus anhand der Kathedrale  an ihr abzulesen. Der Macht- und Glaubenszirkus. Jede Stadt ist eine Mühle der Vernichung, heute besonders, schon damals aber war es so. Thron und Altar, man kann die Revolution sogar verstehen. Natürlich gehts um Geld und Macht:  1190 beschließt das Kapitel, die Kirche mit einer hohen Mauer abzuschließen, Handwerker siedeln sich an, machen den Bürgern Konkurrenz, denn sie müssen keine Steuern zahlen. So reißen sie die Mauer nieder. Das Kapitel exkommuniziert die ganze Stadt, 6 Monate keine Taufen, keine Begräbnisse, Hochzeiten etc. Bürger stürmen die "Immunität", schneiden den Priestern die Genitalien ab. Genau so ist es mit Jeanne, zuerst lebenslänglich, dann Tod, nach einigen Jahren rehabilitiert, im gleichen Gebäude des Erzbischhofs, wir gingen daran vorbei, und die "Verräterin" wird dann 1920 heiliggesprochen.  Verwüstungen der Glaubenskriege.
Auch die Gräber zeigen die Eitelkeit, den Grund, warum darüber Kirchen angelegt werden, um Protzentum, Macht und Reichtum zu zelebrieren, nicht etwa Gott, den Konkurrenten. Etwa Louis de Brézé und Diane de Poitiers, die wurde Frau Heinrich II. Früher schon seine Mätresse. Sich für die Ewigkeit präparieren lassen in diesem Gräberzirkus, so etwa: Richard Löwenherz hat hier eine Tumba  mit seinem Herzen, der Körper kam nach Fontevrault, die Eingeweide bestattet in Poitiers. Ekelhaft. Diese Reliquien, als wäre der Körper, das alte Kleid zu diesem Spektakel am besten geignet! Lächerlich alles. Auch etwa, dass der Butterturm  des Doms finanziert wurde  mit Spenden für die Erlaubnis, während der Fastenzeit Milchprodukte essen zu dürfen. Bei der Qualität von Käse und Butter hier - der Reichtum des Butterturmes wird so verständlich!
Und weiter geht die "Geschichte", die ja sowieso eine Geschichte der Narrheit und Verworrenheit ist! "Macht" und Gloire. Neuer Zirkus 1562 - Hugenotten  besetzen Rouen, plündern das Gotteshaus der andern, zerschlagen Gräber und Skulpturen, schmelzen den Schatz ein. 1683 spendet Ludwig XIV zum Wiederaufbau, natürlich, auch geraubtes Geld! Und dann die Große Revolution: die Zerstörung geht weiter, alle Metalle, Kupfer, Blei, Gold, Silber, ebenso die Glocken werden eingeschmolzen. Die Achskapelle für ein Getreidelager vermietet, das Ganze wird zum "Tempel der Vernunft", hölzerne Tribünen, die Kirche wird zum Konzertsaal. 1822 ein Blitzschlag, der Turm wird beschädigt. langwierige und eitle Diskussionen. Schließlich wirds ein gußeiserner Turm. Und natürlich muß nun zur Ehre der Bürger der höchste bekannte Turm dieser Erde entstehen: 151 Meter. Man merkt die Absicht ...
Schließlich kommen die zivilisierten Allierten, Bombardements am 19. April 44, das südliche Seitenschiff wird völlig zerstört. Der Luftdruck zerstört weiteres. Wie wird der Zirkus weitergehen. Halt, auch schon 1787 wird der wunderbare Mittelpfeiler des Hauptportals beseitigt,  um Platz zu schaffen für eitle und protzige Prozessionen des Klerus, für seine Selbstdarsteillung.

Wahr ist schon, dass nur sterbende Gottheiten Freiheit geben. Wie jetzt nach dem Tod der Welterlösungsidee auf rot.  Verbrauchte Gottheit.  Doch die Psychologie des Irdischen beherrscht alles, der Haß, weniger die Sehnsucht. Sklaven, Fremde, die Rom erledigen wollten. Doch es stimmt: das reichte nicht. Selbsthaß wars. Der Plebejer, der Nichtse. Und der Sohn war selbst einer, ein Niemand, der zur angenagelten Leiche wurde. Schimpflichen Tod starb. Aber Erniedrigung -  ist sie nicht eine sublime Erhöhung?
Bald aber bemächtigten sich die Reichen und Mächtigen des Amen und machten daraus ihr eitles Spiel. Ihre Verbrechen in Seinem Namen, der das genaue Gegenteil wollte.

Caen/Rouen.  Rilkes Gedichte zu den Domen meinen etwas anders. Und doch sind sie peinlich. Es ist jene Sehnsucht, ja. Die in uns eingepflanzt, trinken will, alles ergreift, es trinkbar macht. Trunken sein will an allem, dann erst schwingen kann. Und dann sagt, ohne dass es weiß, was es sagt: Gottseidank, weil die Namen besessen machen, wirr ertrunken. Die Tiefe, ja, Cioran hat recht, die Tiefsinnigkeit, das einzige christliche Geschenk, das kannten die Alten nicht, erschöpften ihre Götter nie. Das Unsichtbare, das Bild gewann, nicht umgekehrt, das Bild, wie es vor dem Unsichtbaren steht, es den Sinnen schenkt, was Leben träumend nennt, ein Stein, ein Baum, ein Hain, dass mir die Sonne überfließen könne, ich eingestanden bin, was außen ist, vernichtet sich, und brennt in mir was ein: es ist dabei und schwingt im Zentrum, und sei es noch so oft aus Stein. Ein Bild, ein Saum, und klein geht ab, so unverwüstet wie ich mich noch nie gehabt, gesund und hell, was niemals mehr so ist.
Die Gefühle, die Rilke ins Wort bringt, sind durch Inspiration eingegeben. Hier aber im Bild entzündet, aus der Metapher wachsend, also literarisch und fein gemacht, was ganz wirklich ist, und keiner Festrede bedarf. Und doch ist die Festrede hier steigernd, dass wir das Unten ablegen, klettern, und alles, was für sie normal ist, auch wenn sie was anderes sind, als Kirchenräume.

Die erste Elegie: die der Toten! Und die Deutung? Holthusen (rororo) sieht sie, die übersinnliche, mediale Begabung Rilkes. Etwa die Geschichte von Schloß Berg am Irchel. (S. 136). Wie  Duino. 1920  sind Rilke  Gedichte von einer fremden geisterhaften Erscheinung diktiert worden: Ich müßte eine Novelle dazu montieren! Mit inneren Monologen aus den Elegien. Die neue Struktur: Rilkes  Geistergedicht. Orpheus als Stellvertreter, Schreiben als Brücke! "Ist er ein Hiesiger? Nein, aus beiden/ Reichen erwuchs seine weite Natur."



                                                BRETAGNE

31. August. Reise in die Bretagne. Dol du Bretagne.  Austernessen am Austernmarkt. Zum erstenmal dieses sogenannte Reichenessen von Fischern hier. Für  7 € ein Dutzend. Cancale heißt der berühmte Austernort. Natürlich lauter Deutsche da , die billig Austern essen, mit Sekt.  St. Malo, wo Chateaubriand geboren und begraben ist. Combourg, das Schloß seines Vaters haben wir leider nicht gesehen. Doch die romanischen vier Türm sind aus Fotos bekannt. Ebenso der moorige Teich. Sein Vater war Sklavenhändler,  Seeräuber; mit dem Ertrag kaufte er sich das Schloß. Beeindruckend der Gedanke des einsamen Felsengrabes oben auf dem Eiland Grand Bé, ein großes, namenloses, Steinkreuz, nach dem Grab Napoleons in St. Helena konzipiert. Ist es nicht eitel, mit der Namenlosigkeit bis in den Tod zu spielen? Flaubert meinte: Nein. "... wird seine Unsterblichkeit sein wie sein Leben war: verlassen von den anderen und ganz von Gewittern umgeben. Die Wogen werden mit den Jahrhunderten lange um diese große Erinnerung spielen." (Über Feld und Strand.)
Kein Wunder, dass ihn Cioran sehr mochte, er war gläubig und der skeptischste Mensch zugleich. Glaubte er an dieses Nichts? Oder im 3. Band Chateaubriand: Ch. über sich selbst: ein Erlebnis in Combourg, wo er aus seinen Wünschen sich selbst eine begehrte Frau, die er nicht haben kann, projiziert, ähnlich wie die Tibeter die Kualpas, ein Phantom.

Dann in Dinard. Nicht viel los, leider sehen wir die Küste nur oberflächlich zwischen Dinard und St. Briac, Renoir, sogar Picasso haben hier gemalt und Gemälde, die genau diese Landschaft "sehen", sind dort in Reproduktionen aufgestellt, seltsame Verdopplung der Blicke.
In Dinan - der alten Stadt ein Volksfest, wir kommen kaum durch: vor allem Renaissancekostüme, Mönche, Nonnen, Aussätzige sind zu sehen, sogar einer auf einem kleinen Karren wird gezogen, einer dem man zur Strafe beide Beine abschlug. In Sack und Asche. Oder ein Wolf auf Stelzen. Die Polizei muß uns durch die Menschenmenge freie Bahn schaffen. Erst jetzt merke ich, was ich alles versäumt habe! Doch das Auto ermöglicht und verhindert alles. Wir finden keinen Parkplatz.

1. September:  Ouistreham/ Caen: Sonntag. Ruhetag. Wir sehen uns noch die Kirche (Gottesdienst) und den Hafen an.  Packen, reinigen. Noch letzte Notizen. Nehmen abends den Abschiedsdrink.

                           
Brocéliande. Merlin und Artus

2. September: Abfahrt über St. Michel, Rennes, in den Sagenwald der Broceliande, Merlins Grab. Phantasie, keine Wirklichkeit. Eben dies: der Jungbrunnen. Alles Projektion. Und der Lorbeerbaum über dem Grab geht ein, zuviele schwarze Schwingungen der Besucher? Dann der "Jungbrunnen". Und das Felsentheater der Schwarzen Messen. Man muß an diese Projektionen glauben. Die Atmosphäre der Krähen. Hundebellen in der Ferne. Zauberformeln. Ein Kranz wie ein Propeller. Dazu rauscht der Wald im Wind. Und ein Baum gibt ächzende Töne von sich. Schwarze Messen hier? (Auch den Film ansehen!) Das Schweigen der Steine. Und ein Megalith-Tisch mit 12 Steinen, wie bei Brâncuşi. Höhenwind, als wäre es im Gebirge. Tannen, Pinien, Birken, Buchen, starker Mischwald. Und Grillen: Zirpen. Und ein Flimmern. Verzieht sich das Lid. Übereinandergelagert die Bilder? L. beklagt sich, sie könne nichts mehr sehen. Als durchkreuzten sich die Zeiten. Spiegelungen. Unheimlich. Verhexung?
     Dann das "Tal ohne Wiederkehr". Wir suchen hier eigentlich Phantome und Romanfiguren. Und das Wunder, dass wir etwas suchen, obwohl es dies gar nicht wirklich gibt. Hier hat Merlin den Verstand verloren, trank aus dem Bach, und gewann ihn, natürlich, den Verstand wieder. So wie die Einsamkeit hier heilend wirkt.

Am Jungbrunnen; angemalt die schwarzen Felsen mit bunten Hexenzeichen. Darunter auch das Schlangenkreuz der Bretonen, das wie ein Propeller aussieht; Das Schwitzen der Steine in mir. Nordisch die Stimmung, als würde Sommernachtstraumhysterie ausbrechen, Hexen verbrannt und Schwarze Messen mit nackten Frauen gefeiert.  Die Quelle selbst ist trüb, Neugeborene sollen hier getauft worden sein. Jungwerden aber ist wieder möglich, und dazu braucht es kein Mädchenblut, wie bei der Blutgräfin aus Transsylvanien, die Mädchen schlachten ließ,  im DNS gibt es ein Programm, das die Lebensdauer bestimmt, und das verändert werden kann.
Ein Flimmern in der Luft, starker Mischwald, Birken, Tannen, Eichen, Buchen, so durcheinander die Blätter beschrieben, Grillen, Grille, ein Zirpen und Flimmern und Drehen. Und verzieht sich so das Lid vor lauter Geheimnis, als löse sich der Augen-Schein auf, es entstehen mehrere Schichten von Bildern, Zeiten die sich durchkreuzen. Und du sagtest: Siehst du auch so schlecht hier, es wird mir schwarz vor den Augen, Spiegelungen, viele Spiegelungen, als wären mehrere Gegenden übereinandergelegt. Das  lange westliche Licht ist hier gefährlich!

Und die bretonische Märchengegend hier weiß ja von der Kraft des Scheins viel; dass es ein Wunder ist, nicht durch die Erde zu fallen! Die Erzählungen aus Broceliande wissen viel von der camera obscura unserer Augen, vom Schein-Werfer unserer Sinne, die die Welt erfinden. Und so lange wir dem, was alle sehen, diesem Konsensus folgen, solange brechen wir auch nicht durch die dünne Schicht der gemeinsamen Halluzination, die Welt genannt wird, durch. So schuf Merlin für Viviane ein Schloß, (Josseline, wir haben es ja gesehen, und es heißt, das Wirklichere sei seine Spiegelung im See, auf dem Seegrund also wäre es zu finden!)  Und Merlin zauberte seiner Viviane einen Palast, der für jeden unsichtbar blieb, nur für die, die dazugehörten nicht, für alle anderen ist dort nur Wasser, der See eben. Und wer aus Neid oder Haß das Geheimnis verrät, auch für den ist das Schloß nicht mehr vorhanden, der feste Grund verschwindet, auf dem er bisher stand, und er sinkt in die Tiefe des Wassers, ertrinkt.

Merlin hatte sein Unglück, Viviane, an der Barentonquelle kennengelernt, die wir suchten, aber nicht fanden. Schließlich legten wir uns an einem Barentoncamping zum Mittagsschlaf hin, unter einen Baum. Wilde Träume kamen.
An der Treppe Merlins, wer ein paar Tropfen vom Brunnen darauf fallen läßt, so heißt es, könne Regen machen, Dampf erhebe sich, verdichte sich zu einer Wolke, die andere anziehe. Und dann regne es.
Bei den Hopi haben wir es erlebt, dass solch Regenzauber wirkt. keiner weiß wie. Doch einige Physiker sind fest davon überzeugt, dass es dieses Phänomen gibt.

Leary deutete die Hippies als eine Art "keltische Renaissance". Was heißt das? Menschenopfer zum Wechsel der Jahreszeiten? Doch Meyers Lexikon behauptet, es seien nur rituelle Verbrecherhinrichtungen gewesen, sie wurden massenhaft in weitläufige Weidengeflechte gesteckt und verbrannt. Aus den Zuckungen und Eingeweiden der Opfer las der Druide dann im weißen Gewand und vor einem Altar mit Eichenlaub bekränzt aus den Bewegungen, die dem Laufe der Sonne folgten, die "Vorsehung", den "Willen" der "Götter", also dessen, was sein wird, aber auch Träume dienten dazu, Flug der Vögel, ähnlich wie bei den Etruskern, lesen auch aus Blitzen, Gestirnen.
               
Wir stehen am Ort "Sans retour", stehn am rötlichen Felsen mit großem Rundblick. Sanfte Sprache der Kindheit, ein Blick hinab zum Tal und zum See. Wie ein  Altarraum im Offnen. Werfen die gesammelten Phantasien der Besucher eine Stimmung aus, die es sonst nirgends so gibt.
Hier soll Merlin geheilt worden sein von seinem Wahnsinn, in dieser Ruhe. Und wir werden ebenfalls hier geheilt vom Stadtgift. Verkohlte Felsspitzen erwarten uns unten am See, ein vergoldeter Stamm, ein Kunstwerk, das hier erwacht.

Der alte Artus, halb blind, auf der Ile d´Aval, geschlagen nach einer Schlacht, geheilt, doch nicht verjüngt von der Fee Morgane, und wie einst Odysseus von der Circe von Morgane gefangen gehalten, bewacht von neun Feen, wollte fort, doch war er alt und verhext, bat Merlin um Hilfe, zumal Artus auch noch um den Verrat seiner Frau Genofeva mit Lancelot wußte; er hatte Verleumdungen geglaubt: Mach mich auf immer wieder jung? Der weise Zauberer Merlin aber, der uneheliche Sohn des Teufels  und einer frommen Mutter, die ihn aber sofort taufen ließ, so dass er die Kräfte des Vaters behielt, aber nur zu guten Zwecken verwendete, verweigerte dem alten Artus dies Elixier: „Gib mir die Jugend und mein Königreich zurück;“ schön dieses Reich der Lebenskrönung, König als Vereinigung gedacht, als Ruhepunkt des Lebens, wo die Zeit stillsteht, alles neu ist, weil die Wahrnehmung zugehörig, weil die ganze Welt zugehörig ist. ("Ich will dir die Krone des Lebens geben", so ein Psalm. Und das Hebräische weiß von der Vereinigung von König und Königin Freitag nachts!).
Zu seinem Erstaunen aber riet ihm Merlin zu Geduld und Verzicht. Und er habe alle seine Kräfte Viviane gegeben, sei nichts, als ein einfacher Mann, der den Tod erwarte, wie Artus auch. Von der Liebe zu Viviane gefangen, im unsichtbaren Gefängnis, dem er nicht mehr entkommen konnte? Und es auch nicht wollte? Weil Liebe Leben für immer sei, also genau jener Macht entspreche, die wie seine Kunst, den Schein durchdringt, Mauern durchbricht, jede Gestalt annehmen kann, weil es sie gar nicht gibt.

                                        Matière de Bretagne

In der Matière de Bretagne wäre auch Tun aufzugeben, Kampf, denn was sind schon Hände im unsichtbaren unheimlichen Partikelgestöber, denn wie faßten wir uns an diesen Händen, so lehr deine Hände schlafen, hätte er sagen können. Oder auch: dein Auge, dem Nichts stehts entgegen. Es steht zum König. Im Nichts, wer steht da, der König. Denn Er ist nicht faßbar. So riet Merlin  sich zu ihm zu bekennen. Wie er auch Ruhm und menschliche Liebe aufzugeben, auch Ginevra, seine Frau, und auch das Reich, das nur Staub und Asche sein wird, schon immer vergangen, wenn es erscheint.

Nein, Ginsterlicht war nicht zu sehen gewesen, keine Hänge eiterten gen Himmel, doch überall gab es die Calvaires, ganz oben am Kreuz, da hing Er, meist noch mit den beiden Schächern an der Seite, die ihn verfluchten, der eine mit hängender Zunge, verdurstend, wie in Pleyben, als wir Honig kauften, die Kirche aber geschlossen war, im Angesicht des großen Schmerzes, der Folter, die ein Zeichen der Erlösung sein soll? Was wär das Kreuz im Leid, nur ein Symbol? Und dass der Körper um Nichts sich neigt, das arme Kleid - wie in Guéhenno bei Josselin? Stein, Stein geworden der Schmerz in vielen Figuren, die Ihn umgeben, der nichts mehr ist als reine Figur, Kreuzpunkt, da wo der Kopf steht, dichtester Ort des Alls. Und wer verriet? Das Morgengraun die Nacht, wo das Geheimnis ist, das Licht verzerrt? Die Säule steht mit ihm vor einem Beinhaus, das leer ist, wie jedes Grab, das nur den Leib enthält, den  Schein von der Gewalt des Hier: man siehts ja deutlich, Geißel, Ring und Strick, die Ruten für die dünnen blutigen Streifen, der Schnitt ins Fleisch, die Dornenkrone, Schilf, Nägel, Hammer, Zange: HAEC PASSUS EST PRO NOBIS. Hat er das alles für uns erlitten - oder für Gott? Der vieles zuläßt, was geschieht, auch Jetzt. Und überall der Satan, dieser Kopf des großen Nein, Unglaube ohne jede Verzweiflung, wie wir sie heute finden: und über dem Beinhaus, das dies Niemals sein soll, da ist das große offne Maul der Sonne, täuschendes Licht, das uns verschlang. Nur Maria und Magdalena stehen da und weinen, warum, wenn sie doch glauben können, dass er nicht nichts ist, wiederkehrt, der untot   ist, wie jeder! CRAS Resurget steht noch da. Als läutete tatsächlich dieser Dorn in der Wunde, und viele kleine Kindergräber, nichts als aufgeschütterer Sand als Hügel des Vergehens, Vergänglichkeit schön, grüßt dein Gedächtnis und wundert sich, kein Name, kein Kreuz.

Bretagne. Wo war es, als das Boot mit "Blutsegel" auf uns zuhielt, Bretagne und Locmariaquer, ja, als wir zurückkamen von der Megalith-Insel Gavrinis, als der Fingerabdruck im Stein riesig geworden war, Wellen, Wirbel, Sog drinnen im Grab, die Spirale, das Labyrinth, das  wir alle an der Fingerkuppe tragen ist die Grundstruktur der Welt, Spiralnebel, Sterne, Atome und Uhrwerke früher, säumte den dunklen Tunnel der verschwundenen Toten.

Tréhorenteuc, wo zwei deutsche Kriegsgefangene die Kirche mit Artussagen bemalten, dann   Josselin,  Pont Aven, Concarneau  bis  zu Qimper und  Douarnenez am Mueumshafen schlafen wir.

3. September     Von Douarnenez über Locronan zum Aussichtspunkt Menez Hom über Crozon  und Carmaret, Pointe de Penhel, von da bis zu den Iles des Morts, wo man bis Brest sehen kann, dann über Pont de Terenz über Cahateaulin  nach Pleyben, wo wir den Honig kauften, die Kathedrale ist leider zu, aber der Calvaire filmbar. Dann nach Quimper bis Auray und Carnac, sehen noch die Menhire,  dann Locmariaquer, sehen dort die Stätte der Menhire. Dann ein schönes Hotel.

4. September:   noch die Pierres Plates, dann die  Insel Gavrinis und schließlich  mittags noch St. Gildas de Rhuys, Abaelards Kloster, und mittags nach  Vannes, essen dort im schönen Park der Mauern, und schließlich über die Grand Brière La Baule und St. Nazaire nach Nantes.

5. September:  von Nantes, über Bordeaux nach Arles
6. September:  Abfahrt von Arles,  Hyères, in der Ferne Porquerolles, dann weiter nach  St. Tropez, noch ein Bad, dann über  Nizza und Genua nach Hause.


                        St. Gildas de Rhuys. Abaelard und Heloise

 Ich erinnre wieder an den 4. September nach einer traumreichen Nacht. In St. Gildas de Rhuys. Besuch in Abaelards Klosterabtei. Da war er zwischen 1128-1136. Vor zehn Jahren ist er zur Strafe (Beziehung mit Heloise) entmannt worden. An Heloise schrieb er im 5. Brief: "Die Glut meiner Gier hatte mich mit dir zusammengeschmiedet; ich dachte nicht mehr an Gott, ich dachte nicht mehr an mein besseres Selbst, so tief untergetaucht war ich in den armseligen Genüssen, die zu schmutzig sind, als dass ich sie ohne Erröten auch nur nennen kann." Da habe Gott in seiner Barmherzigkeit, das Messer, das seinen Leib traf, habe ihn von dem Schmutz befreit. So habe er nur an einem kleinen Teil des Leibes seine Sünde büßen müssen. Ein "Pfahl im Fleisch" . Selbst aber habe er es nicht tun dürfen, ein anderer mußte es tun. Origines sei schuldig geworden, weil er es selbst getan habe.

Und doch wurden sie zusammen bestattet, waren sogar Eheleute gewesen, hatten einen Sohn. Auf dem Pièrre Lachaise schrieb ich:

Weißt du noch: HELOISE UND ABAELARD
Etwas Regen auf dem Père Lachaise.
Versteint. Wir unter Regenschirmen.

Was weint da. Sogar über Steinen. Wir
suchten. Und unter Linden hören wir

ein Flüstern. Laute, wie Tandaradei.
Klang Worte in Höfen. Tage. Und dies Paris

so spät. Kaum Große Herbstzeitlose, die
zur Liebe jetzt auf Gräbern rät. Ein

Liebespaar, wir waren jung, berührt den
Stein. Von unten her. Ein Kind, das weint.

Woher ein Sic et Non, der Erdgeruch mit
deiner Haut im Regenduft vereint, im Schritt

der Kuß unter dem Kleid, ein Blitzen wie
durch Tränen, ein Blick der Tote überholt.

Jetzt stehn sie auf und lachen. Sie sehn
dir unters Kleid, die schwarze Herbst-
Zeitlose die  Sonnen  runterholt.

Heloise, Abaelard: "Was ich begangen, es lebt
so stark in freudiger Süße", riß mir das Herz
entzwei.

Saß sie auf einem Steine, Heloise, Abaelard.
Fließt in die Iris heute
dies Liebespaar.

Und steigt ganz aus dem Wort und nur ins Auge ein.


Der Name sucht durch Todesnacht lichtschnell verborgen dort
im Stein, den nur der Finger anstößt, Kälte fühlt,
als wäre dieses wahr  ("drei Tage sind es drei/ von keinem
                        Schmerz verschont".)
Heloise, Abaelard...

Tod ist ein Liebespaar. Liegt vor uns, geschwärzt
Figur, der Stein. Schmerzlich der Durchgang
mit Bildern und Dornen, durchkreuzen das Auge und
sieh, die Paare, sie wärmen.

Vom Tode denke nichts, und nur auf ein Wort. Steht
Sic et Non - gerade für wen? Daran miß und trau
dem Auge nicht mehr,
               
                       trau denen, die nicht mehr sehn.


Nichts erinnert in der kleinen Abtei, die nur noch seinetwegen besucht wird, an ihn, er selbst floh von hier, der Rauheit und Ungebildetheit, Gesetzeslosigkeit der Mönche. Und doch werden andauernd Abte und Heilige, meist in Form von Grabsteinen, einer sogar im Glassarg mit den heiligen Gebeinen, vorgezeigt. Die Kirche mochte den freien     Abaelard. nicht. Immer wieder wurde er "bestraft" Auch in einem    Kloster bei Soissons, das zugleich Irrenhaus und Kerker war. Und hier nun die heiligen Knochen. Überall in den Kirchen wird also die Materie verehrt.
     Ich mache Aufnahmen davon. Auch von einem großen Schiffsmodell im Nonnenkloster nebenan. Werde verjagt. Und denke an Abaelards "Sic et non": das meinem eigenen Stil entspricht: Jede Aussage zurückzunehmen, nichts stehen zu lassen, weil nichts wahr sein kann, was nur gedacht oder nur Sprache ist.

Denken an Abaelard, den Entmannten. Cioran meint, man sollte wieder Klöster bauen, auch für jene, die an nichts glauebn können. Mönche konnten die Abgründe erproben, ohne gleich als Gestörte zu gelten. Oder als Patienten. Mein Wutausbruch in Ouistram gegen L, die diese "vernünftige" und normale Welt geradezu verkörpert. Und alles, was ins gefährlich Geistige geht, sofort abblockt.


                                                    Hautville

Auf dem Weg von Cherbourg nach Caen sprechen wir über Hautville. Von hier ging die Eroberung Siziliens aus.
Manfred? Die Normannen und Sizilien. Wer war Manfred, wer war Robert Guiscard? Den Kleist zum Vorwurf nahm? Die tiefste Melancholie und der Trübsinn? Manfred viel später: Sohn Friedrichs II und der Lancia, unehelich, Friedrich traute sich mit ihr noch auf dem Totenbett. Manfred: König von Napel und Sizilien. (Geboren 1232). Seine drei Söhne endeten im Kerker.
Guiscard war ein Machtmensch: Sohn  Tancreds von Hautville, zur Zeit Barbarossas geboren. Herzog von Apulien und Kalabrien. Entriss das Land den Griechen, kam bis Saloniki. Gegen Byzanz kämpfte er auch. Sein Bruder Roger eroberte Sizilien von den Sarazenen. Sein Feind war Abaelard? Jedenfalls bei Kleist. Und der todwunde Kleist nahm den Machtmenschen Guiscard als Vorbild, scheiterte daran.

Auf dem Weg  zum Point de Penhir kommen wir nach Crozon. Unterbrechen. In der Kirche das Martyrium der Legion Thebaine: 400 holzgeschnitzte Figuren. Zehntausende wurden gekreuzigt. Unvorstellbar dieser Wald von Kreuzen. Ist es das Verdienst des Cristentums, solches Leid geschaffen zu haben, noch vor der Machtergreifung durch die Kirche? Der Tod dieser Menschen, der mich noch heute beschäftigt… hängt zusammen mit frühchristlichem Fanatismus.

           
                   Honfleur und Arles. Gauguin und Van Gogh

Gestern ein langes Telefon-Gespräch mit unserer Freundin Paula aus Florenz. Als ich von unserer Reise in die Normandie sprach, sagte sie gleich Habt ihr das Haus Monets gesehn. In Honfleur, ja. Das Boudin-Museum. Aus seinen Bildern erfährt man mehr, als aus der Landschaft zu „er-sehen“ ist, vor allem wenn man nur mit dem Auto durch die Landschaft fährt. Unsere Reise wäre sicher ein Mehr gewesen, wenn wir mit Monet hier gewandert wären, lästere ich am Telefon, und  in der Bretagne, oben zwischen  St. Briac und St. Servan gibt es, wie wir wissen, sogar Reproduktionen, so dass Landschaft und Malbild gegenübergestellt werden. Sogar Picasso war hier. St. Malo ist ja auch so, dass man dies Wattenmer, die Burg, die Inseln, und Chateaubriand nicht vergessen kann.

Und dann Pont Aven und Gauguin. Wie kann ich die Erinnerungen sammeln und korrigieren. Die Fetzen, die wie Traumbilder um mich schwirren. Banaler Alltag, Momente werden auf der Rückseite, rückwärts gesehen, zu eigenen Ewigkeitsbildern abgeklärt: die Mühle am Fluß Aven, jetzt Edellokal, in Pont Aven. Ich bin neugierig auf den Videofilm, was hat er "festgehalten"? Hier im Sud Finistère

Warst du Schüler von Pissaro, Gauguin? Impressionist, ein Schimpfwort, von Nord nach Süd, die Normandie, „Houtfleur“ veraltet? Welch ein Stil, das Wort, wenn es zu spät kommt, meines jetzt, nach träglich, nach Pont Aven: zwei Sekunden, die ich jetzt erfüllen muß, auf füllen, füllen, mein Freund, predige ich, an wen? Ihr, die Jungen damals, voller Wut auf den sich abzeichnenden Untergang, ließet den Fluß rauschen, herabhängende Trauerweiden nicht nur, sondern ihr saht rot und grün. Bernard und du, 1888 also, als wüßtet ihr Kant im Gesehenen zu deuten, dass man Dahintersehen muss, der Wahrheit wegen! Ihr schält immer noch, auch heute im Sehen, das Ungesehene heraus, setzt es neu zusammen: die Synthese, ein anderes Ja. September: Zwei Gemälde kamen beim Publikum an. "Bretonin auf der grünen Wiese", wo war das, im Kopf? Ich hungere jetzt noch nach Visionen, die Predigt aber ist tot, in welchen frommen Köpfen hauchfein kommen die Bilder der Engel und Kühe noch an. Du machtest eine Skizze, schicktest sie an Van Gogh, den wir später in Arles auch besuchten, kein Leid mehr, nur die Erinneung an ein abgeschnittenes Ohr. Zieh mich rein, mein Freund, wohin sollen wir noch fliehen, du hattest wenigsten noch  Tahiti, Gauguin !
Mette war Dänin, sie verließ dich. Du Berufsloser, gabst den Bankkaufmann auf, auch in dir: fort von hier. Fest halten, nichts anderes. Völlig statische Figuren. Chock, wie Baudelaire, der Bewegung hasste. Aufhalten, aufhalten die Zeit! Wir sehen das Gasthaus der Angelle Satre, die er malte, die Belle Angèle, bretonisch. So wie ich jetzt ging er spazieren, machte Skizzen, setzte dann alles zusammen, wie ich. Der gelbe Christus, der hat ein Gesicht wie er, nur schmaler, er, der Boxer mit großer Nase. Wir wollten die Kapelle sehen, als wir durch die Stadt irrten, Antiquitätenläden, überall Galerien, jetzt wollen sie dich, jetzt. Hinunter den Fluß, wo die Boote liegen, kleiner Hafen. Nach  Nizon mit dem Calvaire:  Dort  entstand sein "Calvaire": Starr, wie der Schmerz, drei graue Frauen, wie die Nornen, grau der Christus, Geister unterm Stamm, farbig blau, wie das Meer die Bretonin, Mutter, Maria, Magdalena, mit einem schwarzen Schaf an der Hand, als krieche dieses in  sie, oder sie ein Tier schon, weggeneigt, chinesisch fremd schon das Gesicht, rosig das Land, wie Korall, die Insel im Blau, hoffend, frisch, und die Wolken wie Geister oder große Finger, Christus eine leblose Puppe.

Fromm sehn die Frauen mit den großen weißen Hauben uns an, Kapelle von Trémalo: Gelber Christus, den hat Gauguin von hier mitgenommen, warum gelb? Licht, leuchtend, so siehst du ihn. So. Wie du den Liebeswald siehst, wo sie sich trafen. Du kannst ihn bei Sonnenuntergang ganz rot sehn, rot, anstatt ein Negativ, rotes Negativ. Oder blau - das Meer. So löscht du die Welt aus. Um sie neu zu erschaffen. Im Hirn als Fotographie der Phantasie oder sichtbar auf einer Zigarettenschachtel, synthetische Landschaft, Kant, ist es, sichtbar das Ding an sich, wenn du genug Mut hast! Violett, Zinnoberrot, Veronagrün - die reinsten Farben, ohne jedes Weiß des Nichts, weil die Augen vor Tiefe glühn.

Das Auge soll ein Loch sein ins Jenseits, ein Später. Ich auf der Flucht, nur flüchtig in aller Ewigkeit im Leben, wie jetzt der Augenblick vorbeirast, Fluchtpunkt sieh zurück!
Und immer wieder kommt er: Heiliger Geist, wie er da sitzt im Kopf der Bretonin. Naiv. So wie SIE ihn sieht, den Kalvarienberg, Gelben Christus: nach der Predigt, die Vision oder Jakobs Kampf mit dem Engel für die kleine Ortskirche, der Pfarrer weist das innere des Heiligen mit Abscheu zurück. Sie, ja, sie sehen es anders, auch als die  primitive Seele der Frauen, mit fliegenden weißen Bretoninnenhauben. Licht in den Dingen, nicht außen, so ist kein Schatten, wie im Hirn, alles Kontur. Hirnsyntax, mein Lieber, so gibt es die roten Bäume aus Blutsonnen. Die Geister wollen uns sehen, so malt er Ideen, die ihnen nah sind, Tote haben Intuitionen in ihm: Selbstbildnis aus Licht gewachsen, ein grüner Apfel klopft an die Stirn, ein roter begleitet alles im roten Himmel, der Kopf wächst aus dem Licht, der leidende Christus,  oder Adam ists, der Heiligenschein wiederholt nur das Vibrieren des Gelben, grün, grün die Schlange die er hält. Kämpft, überall ist Jakob mit dem Engel. Das Bretonische ist ein weißes Gefühlsfliegen, weiß, das zu den Farben wie Vögel nicht passte, außerhalb der Welt war. Was will der gewalttätige Engel von Jakob, die Leiter? Und er soll den Baum nicht sehen, der sie trennt von den betenden Frauen? Nur ein Tier frisst an ihm oder berührt ihn warm mit der Schnauze, eine Kuh, ein Schaf. Und die knienden Bäuerinnen mit den Händen im Schoß, gelegt. In der hektischen Welt hier -  ein stehende Zeitparadies. Sanft, wie seine dreizehnjährige Tahitianerin später, die nach Milch roch und nach Morgen.

Statisch aber die drei Frauen, schwarz unter dem glühenden Abendbaum, dahinter die Kapelle von Aliscans vor Arles. So stehn die Geister, die Toten in uns in der Welt vor dem, was noch ist. Und links eine Fontäne, nein, ein Riesenphantom. Ists schon der Geist von Van Gogh, den er besuchte? 1888 im November? Fontänen von  Gelbrot, wie die Zypressen von Vincent, der schon krank war: in Arles, die Aura, den Wirbel der Atome sah. Ihm schickte Gauguin  in einem Brief die Skizze der Jakobs-Vision, eingeschlossene Konturen, wie eine Landkarte

Und Gauguin  starb am 8. Mai 1903 allein und verlassen in seiner Hütte, im Haus der Freude, unter dme "Gold der Körper", Frauen und Blumen, aber allein, krank verurteilt zu Geldstrafe und Gefängnis. Hiva Oa hieß die Nebeninsel der Marquesas-Inseln.
Wie der Freund Van Gogh - nachdem sein Schuß  im Kornfeld , als er nach einem Motiv suchte (in der Sonne) gefallen war, in den Bauch hatte er sich geschossen. Warum? In Auvers bei Paris war das, Dr. Gachet war da, Theo, der Bruder kam, in dessen Armen starb er dann. "Das Elend wird niemals enden. Jetzt möchte ich himgehn." Am 29. Juli 1890. Ein einziges Bild, der rote Weingarten war  verkauft worden. 400 Franc. Keiner hatte ihn zur Kenntnis genommen.

WAS BLEIBT, wer
stiftet es, dachte ich  heute beim Waldlauf;
und spürte kurzatmig die Zeit auch in mir
laufen.
Wie, du läufst noch, sagt einer: geh
stiften, HIER, der  Stift läuft mit dir
übers Herz Blatt, du Papierene Seele,
und tötet jede Sekunde. Wer
stiftet noch etwas hier:
Las Braun, Kirsten, Czechowski, Haufs
und mich selbst, wohin des Wegs ...?

Draußen aber sägts, und Mähmaschinen schneiden.
Aber die Zeit jede Sekunde (nicht nur Gras)
schneidet ins Fleisch ...
Und du meinst, nur durchs Fenster?
Nein, das mäht und mäht in mir selbst, jede
Zelle tickt. Geräusche draußen, oh, wie harmlos
aufs Blatt hier geworfen:

Was bleibt/ schon dieser Fetzen Papier, nur die Worte
vergilbt, lebt länger, wenn dieser Hand
die Form längst wahr geworden:
knöchern von Erde/ bestimmt,

kommst du wieder? Sagt einer:
„Ist der Tod auch ein Bad nur,
drüben am anderen Ufer
liegt bereit für uns
ein neues Gewand?“

Arles, die Einfahrt an der Mauer. Hektische Nervosität, viele Autos. Die Rhone. Unstimmung,  Sonntagsverkehr. Wir irren durch das Labyrinth der Altstadt. Hotelsuche. Verbiestert, offen keinesfalls. Zum Leid mußt du offen sein. Vorerst ist Vincent gar nicht da. Seit Februar 1888 aus Paris. Die Provence - ein Taumel, er sah die Wirbel der       Atome, die Spiralen überall. Endlich.
Seine Adresse: Place Lamartine 2, vier Zimmer.

Das Blau des Briefträgers Roullin. Und der Sohn. Die einzigen Freunde. Roullin, wallender Bart. Vinzent: Er hat ein Sokratesgesicht. Und so fand ich es wieder auf dem Buchumschlag in einem Buch über die Hohe Rinne des Constantin Noica: Epistolar, Brief, ach, in den achtziger Jahren in meiner Heimat Siebenbürgen/Paltinis. We fern, mein Lieber, von Arles, durch das wir irrten. Und L. sagte: Hier feiern die Zigeuner jährlich ihr Fest. Und es wird viel geklaut.
In der Nähe der rue Hotel de Ville fanden wir ein billiges kleines Hotel mit antikem Hinterhof. Nach langem Suchen und nervös geworden, fanden wir endlich diese Bleibe; das war Arles, und die Arleserin, die ein kretisches Gesicht hat, quick und frech, gibt den Schlüssel, befiehlt, immer  das Hoftor zu schließen, wegen der Diebstähle; wir fahren auf ihren Rat  zum Boulevard Clemenceau in eine Garage, schaffen es noch, ich schleppe im Schweiße meines Angesichts Tasche und Koffer samt Computer. Angst. Kann im Abendlicht gerade noch filmen, den Groll überwinden, Schwitzen, Nervenraub in Arles, anstatt Vincent. Ich kann noch den Place de la République mit dem schönen Rathaus und der Kirche St. Tropisme plus Cloitre filmen. Dann Dunkelheit. In einer einfachen Crêperie Abendessen. Beobachtungen, dass hier eine Art Mafiazentrum ist.

Am nächsten Morgen Aufregung, ich habe die Camera nicht geladen.  Ein kleiner elender Rundgang. Filme trotzdem noch das  römische Amphitheater, ein Art Colosseum. (Stierkämpfe, Spanien ist nah). Dann das Theater. Den Park. Auch diese Stadt wuchs wie Lucca übergangslos aus dem Römischen ins Heute, eine Stadt wurde auf die andere gebaut. Der Blick: auf einer Terrasse, Kirche, aufs "Colosseum". Morgen. Überlagert sind viele andere Blicke von Kirchterrassen, mit Blicken auf die Stadt. Am Theater, ich filme durch das Gitter, reißt L. der Schuhriemen. Ich versuche den Schuh zu reparieren. Solch banale Augenblicke, die man sich merkt.

Jetzt erst denke ich an den Garten in Quistram, wo wir wohnten, mit den Sonnenblumen, wie Köpfe. Dass Van Gogh Gauguin  mit Sonnenblumenbildern im Haus empfing. Malergemeinschaft? Das scheitert immer. Streit. Van Gogh schildert in seinen "Diverses Choses": Dass die Suppe, wie seine Farben, dick, nicht essbar war. Dass sie stritten. dass er auf die Mauer schrieb: "Je suis Saint-Esprit/ Je suis sain d`esprit." (Gesund im Geist!). Eines Abends lag er und schlief. Bleischlaf. Und an einem andern Abend trank er im Café (Place Forum?) Absinth. Warf Gauguin  das Glas an den Kopf. Ein andermal attackierte er ihn mit dem Rasiermesser. An einem anderen Abend ging Gauguin  allein aus. Ein schneller Schritt hinter sich, als er den Platz Victor Hugo überquerte. Vincent stürzt sich mit einem Rasiermesser auf ihn. Gaugins Blick aber hielt ihn ab. Er küsste den Kopf des Freundes, ging weiter. Gauguin  schlief zur Sicherheit in einem Hotel.
In der gleichen Nacht schnitt sich Van Gogh das Ohr ab. Nasse Handtücher um den Kopf. So hat er sich gemalt. So hat er das Ohr dem "Salon" gebracht, einem Mädchen  geschenkt: „Hier ein Geschenk von mir.“ Hatte sie ihn einmal scherzhaft am Ohr gezogen, und gesagt: wenn du mir nicht wenigstens ein Hundert-Sou-Stück geben kannst, dann schenk mir wenigstens dein Ohr!
Laute Stimmen vor dem Rathaus. Fast hundert Bürger fordern Van Goghs Zwangseinweisung. Er kommt nach San Remy.

Gauguin  saß vor ihm, so Bild im Bild, malte den Andern: Sonnenblumen malend. Licht. Und wir sahen noch die Zug-Brücke, uralt, außer Gebrauch. Brücken malte er, ein Hinüber, noch faßbar. Brücke von Longlois, im Bild gelb und gewaltig. Gelb wie die Sonnenblumen, gelb wie der Stuhl, der eine Gestalt hat, die Person Stuhl in seinem Zimmer, wo es keinen Abgrund gab. Gelb die Caféterrasse am Abend, Place du Forum, wo wir auch aßen und  viel Rummel war. Strichmännchen vor dem unermesslichen Nachthimmel, ganz dunkel die Häuser. Gelb auch das Innen, fahl wie Schwefel der Unterwelt, die Hölle. Wie ein verhinderter Schlaf, übernächtig. "Ich habe versucht, die bösen Leidenschaften der Menschen in roten und grünen Farben auszudrücken." Übertrieben groß in der schrecklichen Leere, die Menschen klein unter den kreisenden soghaften Wirbelgloriolen der Petroleumlampen. Fegefeueratmosphäre von bleichem Schwefelgelb".

40 Selbstbildnisse, und eines mit Kopfverband, ohne Ohr.  Verletzt, verwundet, nur halbes Gehör. Wer sieht, hört nicht. Oder: hört Stimmen? Mist. Er will häßlich sein, Backenknochen, rotblondes Haar. Kleine Augen mit blauem flackerndem, irrem Blick. Denn er hört Stimmen.

                                              Paris

Und dann ein Abstecher nach Paris, als wäre diese Reise stärker und melancholischer als alles, was ich erinnern kann, kehrt sie immer wieder:

Auf dem Flohmarkt diese anpreisenden Schwarzen und Araber. Im Zentrum, dem Mittelpunkt des Gerümpelareals Uniformen aus der Revolutionszeit. Auch weiße Hauben, ähnlich wie die Omahaube, die Marie Antoinette bei der Hinrichtung trug, bevor sie ihr Sanson abnahm, sie ans neigbare Brett geschnallt wurde, so dass der Kopf ins runde Loch der Guillotine passte, letztes knirschendes Geräusch, der dumpfe Fall. Ich nahm die Haube und roch daran. Den Dingen entgehst du nicht, dem Geruch nicht, dir nicht. Dem Tod nicht. Und sah damals diese Blumenmädchen, eine Alte gegenüber verkaufte Spitzen, L: nahm sie in die Hand, ihre Hand, die warme, ich fühle sie überall auf meiner Haut. Dazu eine alte Pariser Ziehharmonikamusik, drehorgelhaft. Parì, Parì! Moulin Rouge. Pigalle. Montmartre. Es war einmal. Als ich von zu Hause geflohen war, fuhr ich ja zuerst nach Paris... dann erst kam ich nach Deutschland... Bonn, Hotel Mozart. Damals hatte ich L: noch nicht gekannt. Nichts lässt sich zurückholen, die Erinnerung, die steht, als wäre sie ewig. Nur der Tod rast und löscht auch sie!

Der einmalige Augenblick, der nie mehr wiederkehrende Lebensmoment, jeder Augenblick ist kostbar. Es war einmal, was berührte mich da. Ein Geruch. Und diese Berührung der Haube. Aura ja. Ich saß mit L: auf einer Bank im Bois de Boulogne am See, ein Sonnenstreif im Wasser blendete, eine Ente schnatterte. Es war an einem Samstag, noch in jener uralten Zeit, zu der wir nicht mehr ... doch, zu der wir freilich noch gehören; das ist es ja!  Wochenendler joggten vorbei. Hinter mir rauschten die Autos, keine Stille war möglich. Augenkontakt mit der Erde, ganz nah, ein Junge ruderte in einem Kahn ganz nahe am Ufer vorbei, eine Frau fotografierte ihren kleinen Jungen, der mit einem großen Wolfshund unter einer Linde saß; plötzlich sehe ich jene Haube vor mir, rieche sie…. und ich bin wieder in Agliano auf meinem Berg.



                                                                       ÄGYPTEN





15.4. 2006. Heute die Ägyptenreise bestellt. Es war fast unmöglich, sie nicht anzutreten.
Das Totenbuch der Mayas, Das Totenbuch der Tibeter halten ähnliche Erfahrungen bereit wie das Ägyptische Totenbuch, das kann kein Zufall sein, es ist höchste Gewissheit!
Und heute am Ostersamstag, heute Nacht ist Auferstehung um Zwölf, Null Uhr. Dann sind sie zu Hause alle unterwegs, mit Kerzen um die Kirche. Ein Lichtermeer.
Und ich muss an Mutters Tod denken, am 24. Februar haben wir sie begraben. Und wenn ich jetzt das 17. Kapitel des Totenbuches lese, diese Hymnen, die im Augenblick gelesen werden müssen, wenn der Tote seinen Körper verlässt, hineintritt ins volle Tageslicht, befreit von seinem Körper-. Die lange Reise… und Musik höre, die in den Pyramiden aufgenommen wurden (Paul Horn, Inside the great Pyramid), muss ich an mein meiner Mutter gewidmetes Buch, an  mein Mutter-Buch „Die Kunst der Rückkehr“, (Totenbuch, 17: „Sieh, nun gelange ich ins Land meines Ursprungs“) an dem ich heute wieder schreibe, denken, mir wird es auch klar, dass es kein Zufall sein kann, dass ich ausgerechnet jetzt zur Totenwelt des Uralten fahren möchte, ohne es mir freilich bewusst gemacht zu haben, als ich die Reise mit aller Besessenheit plante und „wollte“, sogar gegen L.s Willen, die sich dann doch anschloss; jetzt lese ich nach, was ich aufschrieb  am Tag von Mutters Begräbnis, und jetzt erst wird mir dieser Grosse Ernst bewusst, dass sich in den letzten sechstausend Jahren Nichts daran geändert hat, ja, seit Ewigkeiten gilt es, das Undenkbare, das uns alle erwartet:

„Nun ist die ernste Stunde  gekommen, Mutter ist tot, Mutter ist gestern gestorben; ist heute ein Begräbnis, das dem alten, dem Uralten, dem Tod entsprechen kann, HEUTE, Jetzt? Alles UNS viel zu angemessen, viel zu gewohnt, viel zu „neu“ kaum der Späte und dem Wissenkönnen angemessen. Es gab ein Begräbnis in Aalen; sie hatte es sich so gewünscht. Jedoch: was würde sie JETZT sagen? Wünschen, wünschen können? Eines schon: Sie wollte nicht verbrannt werden, sondern neben ihrem Mann, neben Vater "liegen";   Ihr winziger Körper lag in der Totenkammer,  vergeistigt, schön und wie verjüngt von diesem ewigen Quell, der in unserer Ohnmacht „Tod“ heißt. Meine Schwägerin, die sie von Anfang an besucht hatte, gleich nach ihrem Tod, sagte, meine Mutter sei am ersten Tag noch spürbar gewesen, ja, es schien, als hätte sie sogar mit dem Auge Zeichen gegeben, und beim Ausziehen mitgeholfen. Jetzt aber in der Kammer da war sie nicht mehr spürbar. Doch, sagte ich: Ganz ganz fern, ist sei spürbar, und als käme sie als junge Frau aus der Vergangenheit wieder. Und ich sah auch nachts dann ihr jungen Gesicht.  Ich fasste in der Kammer ihre eiskalten  runzligen Hände, streichelte ihr Gesicht, das jetzt, nach einer halben Stunde in die Erde musste, nur noch eine halbe Stunde wird sie das Licht sehen können? Ich strich ihr über das weiße Haar, was kam mir jetzt noch vertraut vor? Nichts,  nur das Gefühl, das nicht ihres, das meines in der menschlichen Gewohnheit war. Und die Tränen rannen mir unaufhörlich übers Gesicht,  warum weinte ich, sie war doch frei!
 Vor allem als ich dann alles was gewesen war herausholte mit meinem im Dialekt verfassten Gedicht: Schlof gead, schlof gead, schlaf gut.


Ich erinnere mich immer wieder an eine Schwedin, Ruth Dalehn, die aus einer Tanne Lichtsäulen hatte schießen sehn, die jene Wirklichkeit hatte plötzlich erkennen können, von der wir wie durch einen Schleier getrennt sind: Kreise, fünf Kreise sah sie, wie Schalen eines Atoms, der innerste aber war so etwas wie Liebe. „Alles verwandelte sich in blendendes Licht. Bald war die ganze Tanne eine einzige Feuersäule.“ Sekundenlang durchfuhr sie, wie sie bekannte:  „ein lähmender Schrecken - war mein Gehirn irgendwie in Unordnung geraten?... Bald war der ganze Wald ein Meer aus dem gleichen lebendigen Licht... auch meine Hände,“ erzählte sie: „Die ganze Schöpfung vibrierte von diesen unerhört schnellen Lichtwellen... Ich sah den Kosmos funktionieren wie eine fünfdimensionale Geometrie...das innerste Mysterium des Universums, Liebe... Das ist ein schwacher Versuch, Worte für etwas zu finden, das ich wirklich mit meinen Augen sah, etwas absolut Reales und Greifbares... Mehr und mehr wurde ich zu Licht, bis ich mich selbst als Strahlungsphänomen funktionieren sah, auf derselben Wellelänge vibrierend wie die `fünfte Dimension`.“[1]

Im Nahtoderlebnis[2] soll es, wie  Keneth Ring in seinem Buch „Im Angesicht des Lichts“ eine Reise zu jener Quelle geben, woher wir kommen, wohin wir gehen, dem Urlicht. Einer seiner Patienten, die er befragt hatte,  Mellen-Thomas-Benedict, hat angeblich sogar Gespräche mit diesem Urlicht geführt.
Jedenfalls gibt es dieses als größte Geheimnis bei Yogis, Mystikern und Künstlern.
Bei Mellen kommen einem Zweifel, er soll sogar durch  den Urknall „geflogen“ sein, als Ebenbild Gottes. Wir als Teil davon können angeblich, so Mellen, mit unserer innern Kraft alles machen. Er konnte sogar die Panoramavisionen anhalten.

Nun gut, eines ist sicher wahr: Der dichteste Ort der Welt ist der Kopf, der sie vernichtet, Spiegel des "Schöpfers", der nun zur Erschöpfung führt, eine Art neuer Sündenfall; wir kennen den ersten Fall am Baum der Erkenntnis im menschheitlichen Kindheitsparadies Eden. Es scheint sich zu erweisen, dass jene schönen alten Legenden lauter große Modelle sind, für deren Gültigkeit wir jetzt mit unserem eignen Leben einstehn müssen.


                                        UND DANN DIE WIRKLICHE REISE

      Montag, 8. Mai. Seltsam; die Wirklichkeit ist immer eine reichhaltige, schöpferische Banalisierung, und die Sprache scheint sich zu sträuben… Gestern Abend sind Hannahs Bruder und seine Frau angekommen, um das Haus zu hüten und vor allem den Felix, besser: Urlaub zu machen.  Ich hatte ja diese 0Einladung zur Marmara University nach Istanbul, doch das scheiterte, weil ich alles hätte bezahlen müssen und so verzichtete ich. Und  wir wählten dafür Ägypten, ich fand nach einigem Suchen eine Reise, angeboten von „Turchese“: 7 Tage, Nilkreuzfdahrt und Kairo samt Pyramiden.
      Am 8. fuhren wir los, Abflug in Bologna um 15,30, schon mal verschoben worden von 11h 5. Wollten in Luxor Abendessen und den Tempel besichtigen etc. Daraus wurde am 8, nichts. Immer wieder wurde der Flug verschoben.  Zuerst um 5,5 Stunden auf 20h, dann auf 22h, schließlich auf 0,50. Verdächtig war, dass Hunderte Carabinieri sich vor dem Turchese Schalter drängten, um in den Irak zu fliegen.
      Wir waren verzweifgelt, wie sollten wir so unausgeschlafen Theben Ost und West sehen? Ankunft  gegen 5 Uhr früh Ortszeit. Ärger, dass ich den PC nicht mitgebracht hatte, um was zu tun, nicht nur herumzusitzen, dies fade Gefühl des Wartens, verlorener Lebenszeit, hier sogar von Erlebniszeit.

Und nein, so ist es nicht. Es war auch geschenkte Zeit, Zeit zum Nachdenken.

Lese auch über die Pharaonen, denen wir ja die zu besuchenden Tempel und Gräber verdanken:

„Pharao` bedeutete im hebräischen “par-o”, ägyptisch: Per-aa einfach “großes Haus” und bezeichnete den Palast des Herrschers. Die Bezeichnung Pharao für die Person des Königs kam erst ab Thutmosis III. auf und erst ab der 18. Dynastie (Scheschonq I.) wird es zum Titel des Herrschers von Ägypten. Nur die allerhöchsten Beamten durften ihn sehen und mit ihm sprechen. Der Pharao war Gott und König zugleich.

Der Pharao wird häufig mit einer Krone dargestellt, die sich aus der weißen Krone Oberägyptens und der roten Krone Unterägyptens zusammensetzt. An der Krone befestigt ist die Kobra (Uräus-)Schlange (für Unterägypten) und ein Nekhbet-Geier (für Oberägypen). Schlange und Geier symbolisieren auch die beiden Göttinen Nechbet (Geier) und Uto (Schlange) unter deren Schutz die Kronen standen. In den Darstellungen findet man verschiedene Kronen, die teilweise einfache Kopfbedeckungen darstellen, teilweise mehrfach aus Schmuck zusammengesetzt sind. Ein weiteres königliches Attribut war der künstliche Bart, der selbst als Gottheit verehrt wurde und bei einem verstorbenen Pharao geflochten dargestellt wurde. Als Attribute der Macht hält der Pharao einen gekrümmten Hirtenstab. In den meisten offiziellen Darstellungen des Pharao wurde dieser als Gott Osiris dargestellt, der vor seiner Brust gekreuzt den Krummstab -welcher sich vom Hirtenstab ableitete- und die Peitsche hielt.
Der Pharao war von großer Bedeutung für Ägypten, weil er nicht nur einfach der verwaltungsmäßige Herrscher war. In der Frühzeit und im frühen Alten Reich besaß der Pharao vermutlich göttlichen Status. Er war selbst göttlicher Herkunft und gottähnlich oder sogar ein Gott. Dies verschob sich über die Zeit. In der 5. Dynastie tritt ein offensichtlicher Ideologiewandel ein: Der Pharao galt nur noch als Sohn der Götter, zum Gott wurde er erst wieder nach seinem Tod. Erst viel später versuchten einzelne Pharaonen (Amenophis III., Ramses II.), sich wieder bereits zu Lebzeiten als Gott verehren zu lassen.
Und da er den Göttern näher war, war er auch der wichtigste Vermittler zwischen den Göttern und den Menschen und darum die Ursache dafür, ob es dem Land gut oder schlecht ging. In seinem Leben war er die Personifizierung des Gottes Horus, nach seinem Tod wurde er zu Osiris.“

       Was suche ich in Ägypten, Beweise für das Nahtoderlebnis?
Im Nahtoderlebnis[3] soll es, wie  Keneth Ring in seinem Buch „Im Angesicht des Lichts“ eine Reise zu jener Quelle geben, woher wir kommen, wohin wir gehen, dem Urlicht. Einer seiner Patienten, die er befragt hatte,  Mellen-Thomas-Benedict, hat angeblich sogar Gespräche mit diesem Urlicht geführt.
Jedenfalls gibt es dieses als größte Geheimnis bei Yogis, Mystikern und Künstlern.
Mei Mellen kommen einem Zweifel, er soll sogar durch  den Urknall „geflogen“ sein, als Ebenbild Gottes. Wir als Teil davon können angeblich, so Mellen, mit unserer innern Kraft alles machen. Er konnte sogar die Panoramavisionen anhalten.

     Nun gut, eines ist sicher wahr: Der dichteste Ort der Welt ist der Kopf, der sie vernichtet, Spiegel des "Schöpfers", der nun zur Erschöpfung führt, eine Art neuer Sündenfall; wir kennen den ersten Fall am Baum der Erkenntnis im menschheitlichen Kindheitsparadies Eden. Es scheint sich zu erweisen, daß jene schönen alten Legenden lauter große Modelle sind, für deren Gültigkeit wir jetzt mit unserem eignen Leben einstehn müssen.

Bei den Hebräern:
Da gibt es den sogenannten Urraum (Zimzum), der "achte Tag", jenseits von Zeit und Geschichte, doch zugleich in ihnen verwoben: I Null, II Lichtpunkt, III Grenze oder das Hinabgehen in Klang und Form: Dieses Hinabgehen ins Materielle ist sehr nah an den Modellen der heutigen Informationstheorie: Erst die Erscheinungsform im Kopf als Wissen des "Lichtpunktes" und als Nulldimensionalität des „Reshith“[4] (allerdings immer noch als berührbare Unendlichkeit) ermöglicht es dem Urlicht der Eins (En-Sof im Hebräischen) hier in der menschlichen Welt überhaupt zu erscheinen. Dieser Punkt aber braucht Laut und Klang, die Begrenzung, Umhüllung des Unmeßbaren, Verstoffli­chung des Gedächtnisses, das nicht von dieser Welt ist (Wissen im Samen, in den Genen, Chromosomen, dem Atom), Mater Materia ist ja Geist, der nicht als Geist erscheint, aber er braucht die Form, die Grenze, um sich verkörpern zu können. BINA, der dritte Ast (oder die 3. Sphäre) die Ur- Mutter ermöglicht es.

Und  es scheint doch zu sein, daß Schlafen
ein Kunststück bleibt, die Augen verklebt auch
von der Blindheit, ist es ein Geständnis, daß
der verwöhnte Körper hier ablegt: Blei wie
ein Schuß, die Lider drücken und schmerzen. Abgelegen
abgehangen und/ im Feder Bett, weißer Körper,
langer Krückstock, der jetzt in das Sterben fliegt. 
Endlich löst sie, was dir blieb, Auflösung
und nichts mehr gilt, der Kopf dröhnt, packt
mich ein, das Denken: der Motor Verzweiflung.
Wachsein war einmal gut. Wo ist sie, wo,
die Zeitdienststelle fürs Leben, fürs Himmeln,
einem, es ist lang her, wars unangenehm,
nicht auf dem  Kopf gehen zu können,
den Abgrund, wie bekannt: als Himmel
gespannt tiefgrau über sich.
Als sähe ich den Armen von oben.

Heute weiss ich mehr. Erstaunlich, wie ich mich verändert hab, als hätte ich Kontakt mit der Ewigkeit bekommen. Wieso aber ist Mutter jetzt weiter weggerückt, entfernter? Ich muss zwar noch immer wieder an sie denken, doch sie ist nicht mehr DA. Ich hatte ein Foto mitgenommen, in dieses Tagebuch gelegt, doch ich nahm es selten wahr. Anders war das bei unserer Mexikoreise gewesen nach Vaters Tod?
Wir kennen noch niemanden, alle fremd, so ist es langweilig. Auch Flaubert hatte in seinem Ägyptischen Reistagebuch gecshrieben, „dauernd diese Langeweile“, „ich sterbe vr Überdruss.“ Mir ging es auch so, schon gestren mit S und H. muste ich mich zur Anwesenheit zwingen, am liebsten wäre ich in meionem Zimmer bei meiner Arbeit geblieben.
Wenn die Frauen und die Blicke nicht wären, die och hin und herflogen, fast heinmlich, da ja fast alle mit Partner da waren. Die Beine, Örme, Brüste, Ärsche. In vielfältiger Form. Man konnte sich damit unterhalten. Und lesen, es gab ja viel aufzuholen an Ägyptenkenntnissen.
Imnmer weioder dies Herumgehen, mal zur Turchese-„Assistenten“, der freilich auch nichst wuste, mit ihm wurde heftig vorwurfsvoll gestritten, ich bedauerte ihn fast. Mal war der Pilot abhanden gekmmen, mal fehlte angeblkich ein Teil. Vom Fklugzeug, mein Gott, wenn  wir abstürzen. Dann so gegen acht das gespoendete Abendessen. Den Wein genehmigten wirt uns und soffen zwei Flaschen vor lauter Frust. Sowie Biere. Naja. Fade umgebung. Schlechtes Essen. Kau, Flugzeuge. Was ist das für ein Flughafen, sagte L. Scvhlafen kjo0nnten wir auch nicht. Dabei war anfangs alles so gut gelaufen,  wir weatren sogar schon eingtecheckt gewesen, auch die Kärperkontrolle hinter uns, und kamen dann doch wieder raus, es wurde genehmigt.n <ewor bedauerten schn, gebucht zu haben, Wollten alkles ins Wassert fallen lassen, doch 200 Euro war doch etwas viel, und zurück bekam man einen teil nur nach 12 Stunden Verspätung.


Tgebuch ist gut, weil es wiederauferstehen lässt die Zeit, und ioch weiss jetzt, schreibend, besser, was gecshehen ist. Es wäre ns Vergessen hinabgesunken.
Eros alein hilft. Und ich dachte an K. und H. Und wunbderte mich, dass U. noch stärker istz, trotz aller Häslichkeit. Dch es ist das Wilde, das anmacht. Und dann, dass . atraktiver wirkte gestern neben ihrer mageren, blassen Schwägerin.
Las dann über Broch, dass er andauernd neben seiner Ehefrau andere Frauenbeziehungen hatte, nicht etwa nur eine, sondern mehrer „Nebenfruen“, ist also das das Normale, wie es etwa die alten Ägypter kultivierten, 200 Kinder mit 30 Frauen, wie Ramses II, der 96 wurde?

Und dann halb zwälf war das lange erwartet Flugzeug da. Wie erlöst neues check-in. An Bord dannn. Schlaf, ja. Vier Stunden.


9. Mai 2006.
Noch im Halbdunklen aAnkunft in Luxor. Aufgs Schiff. Doch sofort schon Frühstück, ohne Ruheause. Und nachher gleich los nach Theben West. In die Totnstadt, um sieben.


Ich notierte: Keine Autos nur Esels- und Pferdewagen auf der Strassae, Taxis, Sammeltaxis.
Hesham  (Isham, nannt ich hn, Eselbrücke Ischa, die Schulkollegin!)

62 Pharaonengräber als. H. stellte sich vor, hielt dann im Bus einen Vortrag. Behalten hab ich die Sache mit den durchsichtigen, also unsichtbaren Barken, die sie Könige ins Jenseits brahcten. Und dass es keiunen Tod hier gibt, nur eine Art Umzug, einen Neubeginn im Jenseits.

Königstal und Königinnental. Deir el Bahri: Schreckliches Attentat 1997 (daher jetzt Soldaten mit MP) Sonst keine Gdenktafel. Dafür idiotische Souvenirshops, man muss vorbeigehen. Gecshnacklose Parkplätzwe. Geld. Geld.
WeilRaub in vierziger Jahren in Qarna, wurde das Dorf versucht zu verlegen, der Architekt  Faty: Neu Quaena, alte Lehmbauweise plus Kuppel, auch von Reichen nahcgeahnt. Holzarmut.

Das Grab nr. 1, Ramses IV 160 m lang, und Ramses III 230 m, hatte er von den offenen Gräbern ausgesucht, jeden Tag seien andere offen, um sie zu schonen, da Aiusdüntung der vielen Touristen sie schädige. Klar. Ich hätte am liebsten Ramses VI und Hatshepstut gesehen.

Ist es ein memento mori? Oder doch zu farbenfroh?
Leider konnten wir das berühmte Nefertari-Grab nicht sehen, Nefertari, die nubische FPharaonin des Ranmses II, die wir dann in Abu Simnbel (Felsengräber) wuedertrafen.

Ramses III entschädigt kaum. Auch wnen es im 19. durch James Bruces Zeichnung des Harfenspielers am bekanntesten war. Auch eines xder längsten 188m, Hatschepsut Grab 210. Riewenlanger Korridor mit Seitenkammern. Hinter Glas geschützt. Litanei des Re An der Oberkante die 74 Manifestationen des Sonnengottes Am  Ende der Wände Kapitel 151 des Totenbuches.
8 Seitenkammern mit Anspielungen auf das Totenbuch. OPFERSZENEN: Schön gemalte Opfertiere. Und Nilgötter. Auffällt eine riesige Schlange mit vier Beinen und drei Köpfen. Schlangen waren die heiligen Tiere und Beglkeiter des Pharaos, den sie nei aus den Augen liessen.

Wie wichtig diese Totenopfer waren:
Normalerweise hat der (älteste) Sohn die Pflicht, für die Eltern den Opferdienst zu verrichten, d.h. den Ahnenkult aufrechtzuerhalten und für die Nahrung der Toten zu sorgen.
Der König und seine Würdenträger unterhalten eigene (bezahlte) Opferpriester ("Diener des Ka") für diesen Zweck. Auch (vermögende) Privatleute halten sich einen solchen Priester.
Zur Sicherheit werden dem Toten die für das jenseitige Leben notwendigen Nahrungsmittel auf die Grabwände gemalt und Formeln hinzugefügt, die die Lebensmittel im Jenseits magisch real werden lassen sollen. Es genügt auch, wenn ein Lebender eine entsprechende Formel über dem Grab für den "Ka" spricht, damit dieser die für sein Überleben notwendige Nahrung finden kann.
In den Opferformeln werden die Opfergaben immer als vom König kommend bezeichnet ("ein Opfer, das der König gibt"). Eine häufige Opferformel lautet (gekürzt): "Ein Opfer, das der König dem Osiris gibt (...), ein Totenopfer von Brot und Bier, Fleisch und Geflügel, Alabaster und Kleidern, allen guten und reinen Dingen, von denen ein Gott lebt, dem Geist des NN (Name des Toten), dem Gerechtfertigten." Das Opfer an Osiris ist ein Geschenk des Königs, das durch die Stimme erschaffen wurde, für den Geist des Toten.
Totenopfer = ägypt. peret-cheru (wörtlich: "Hinausgehen der Stimme")



Ramses IV. <ist breindrukender.. Auch hier aber wieder diese Familienverwirrungen wegen der vielen Nebenfrauen und den gestatteten Inzest.

Ein Tourist beschreibt das Ganze ganz nai so: „Man fährt auf einen grossen Parplatz, wo schon zahlreiche Busse stehen und auf ihre Fahrgäste warten. Am Rand dieses Parkplatzes sind natürlich wieder Souvenirstände mit hartnäckigen Verkäufern an zu treffen. Die Souvenirs hier sind auf die Pharaonen ausgerichtet, Statuen der berühmtesten gab es haufenweise. Auch Imitationen von Steintafeln mit Grabmalereien konnte man kaufen und natürlich immer wieder den gleichen Kram wie Hüte, Tücher, Klamotten und Karten.
Nachdem man den Spiessrutenlauf hinter sich gebracht hat, steht man am Kartenhäuschen, wo unser Reiseleiter die Tickets holte. Danach mussten wir noch ein paar Meter gehen bis wir auf einen kleinen Platz gelangten, der als Bahnhof und Wendeplatz für Touristen-Bähnchen diente. Gut mussten wir nicht die heisse Teerstrasse inmitten der Wüste entlang gehen. Wir konnten einfach ins nächste Wägelchen einsteigen und wurden dann laut tuckernd zum Haupteingang des Tales der Könige kutschiert.
Hier wird man nochmals gründlich kontrolliert, ein hübscher Haufen Touristen steht vor dem mit Metalldetektor ausgestatteten Eingang. Da der Andrang recht gross war, öffnete man noch einen weiteren ungesicherten Eingang, wo wir dann durch durften. Nun standen wir also auf dem Gelände der berühmtesten Begräbnisstätte der Welt. Irgendwie sah das ganze recht unspektakulär aus, eine befestigte Strasse führt zu den einzelnen Katakomben, linkerhand hat es eine überdachte Sitzmöglichkeit.“

Zahlreiche Gräber sind hier während Jahrhunderten pharaonischer Herrschaft entstanden. Rames 1 - 12, Thutmosis III. und Tut-ench-amun (eigentlich heisst es sogar Tut-ankh-amun) fanden hier ihre letzte Ruhestätte.
Vor jedem Grab ist eine Infotafel aufgestellt die Auskunft über das Innere der Gruft gab. Übrigens ist überall fotografieren verboten. Die Malereien an den Wänden sind hinter Glas und können somit nicht berührt werden, dafür sind aber die Farben noch sehr gut erhalten und die einstige Pracht ist gut zu erahnen. Jedes Grab hat eine Treppe die zu einem vergitterten Eingang führt. Am Eingang hängt eine ältere Tafel mit der Grabnummer und dem Namen des Pharao. Ein Beduine steht dann am Eingang und reisst einem ein Eckchen des Tickets ab. Pro Ticket kann man drei Gräber besuchen, mit Ausnahme von dem von Tut-ench-amun, dafür zahlt man separat.“

Hesham meint, es sei niemals gelungen, dieses Geheimnis der tausende von Jahren dauernden Farben zu entschlüsseln. Es wurde von den Künstlern mit ins Grab genommen. Lapislazuli, e3rde Ocker usw. weiss man, aber wie wurden sie „behandelt“- Ähnliches ist ja auch ben den Moldauklöstern zu bemerken das berühmte Voronetzblau.

“Bereits im Alten Reich hatten einige Beamte ihre Gräber in den Felsabhang des Westgebirges treiben lassen. Der Aufstieg zum nationalen Ehrenfriedhof setzte aber erst unter Pharao Mentuhotep I. ein, der 1987 v. Chr. Ägypten wieder vereinigt hatte. Er ließ im Talkessel von Deir el-Bahari seinen Totentempel erbauen. Daneben hat dan Hatschepsut ihren Tenpel errichtet. Nach einer Pause von rund 500 Jahren, in der im Norden des Landes noch einmal die Pyramide als Grabform für den Herrscher in Mode kam, kehrten die Pharaonen der 18. Dynastie (ab 1540 v. Chr.) zurück nach Theben. Um dreisten Grabräubern zu entgehen, ließen sie ihre „Häuser für die Ewigkeit“ versteckt in einem entlegenen Seitental des zerklüfteten Westgebirges anlegen. Zu jedem Grab gibt es immer einen Gedächtnistempel, jedoch sind diese oft nicht in der Nähe der eigentlichen Gruft sondern weiter weg, um potenziellen Grabräuber nicht den Weg zu weisen.


Doch es bleibt wichtig, warum nun diese Gräber überhaupt angelegt wurden;  die Ägypter glaubten daran, dass der Leib nicht alles ist, wie wir, ziemlich idiotisch heute, denn es hat sich nichts verändert, die komponenten des Körpers sind wieter die gleichen, was die Thanatologie und Transkommunikation, vor allem OOBE überdeutlich nachgewiesen hat. Bei den Ägyptern:
Gemäß ägyptischen Glaubensvorstellungen formt der Schöpfergott CHNUM einen Menschen auf der Töpferscheibe und versieht ihn mit Lebenskraft (Ka), Seele (Ba) sowie Geist oder göttlicher Kraft (Ach). Chnum wird in widderköpfiger Menschengestalt dargestellt (s. "Neunheit" [E]). Sein Beiname ist "belebender Bildner".
Die "Ka"-Lebenskraft - da mit dem Körper verbunden - benötigt ebenso wie dieser Nahrung zur Erhaltung. Der "Ka" ist eine Art Doppelgänger des Menschen, der auch nach dessen Tod weiterlebt.
Die "Ba"-Seele in Gestalt des Seelenvogels kann sich aus dem Grab entfernen und sich wieder dorthin zurückbegeben. Der Ba wird seit dem Ende des AR zum Inbegriff der unvergänglichen Kräfte.
Der "Ach"-Geist (göttliche Kraft) wird als unveränderlich und ewig betrachtet. Der Ach ist die Form, in der sich die verklärten Toten in der Unterwelt aufhalten. Ba und Ach können auch in der Gestalt des Verstorbenen auftreten.
Dem Verstorbenen wird häufig eine Statue seiner selbst mit ins Grab gegeben als Ersatzkörper. Falls seine Mumie später einmal beschädigt oder gar zerstört werden sollte, dient diese Statue dann als Wohnsitz des Ka. Von besonderer Bedeutung für den Menschen ist sein Name! Auch der Name kann, wie die Statue, als Ersatzkörper fungieren.
Es ist also für den Verstorbenen äußerst wichtig, daß in seiner Grabkammer Abbildungen der 3 (auch in der Jenseitswelt erforderlichen) Kräfte - Ka, Ba, Ach - vorhanden sind sowie auch (reale oder bildliche) Opfergaben für den Ka. Ebenso wichtig ist die (mehrmalige) Nennung seines Namens in den Wandmalereien; denn in seinem Namen lebt der Verstorbene ewig weiter! Hier der Name Rmses IV zwischen den beiden Falken:
Malerei im Grab
Ka, Ba und Ach sind die 3 mit der geistigen (spirituellen) Welt verbundenen Wesensbestandteile des Menschen, während der Leib, der Name und der Schatten die 3 mit der materiellen Welt verbundenen sind.
Der Leib (äg. "chet"; "ch" wie in "ich") ist der materielle Wesensbestandteil des Menschen und muß für das Überleben und Weiterleben in der Unterwelt so gut wie nur möglich konserviert (mumifiziert) werden, damit er weiterhin als "Wohnsitz" für Ka und Ba dienen kann.
Der Name (äg. "ren") gilt ebenfalls als Wesensbestandteil des Menschen und muß ihm schon bei der Geburt gegeben werden (weil befürchtet wird, daß der neue Erdenbürger sonst "nicht richtig" ins Leben treten könne). Er ist für das Überleben unentbehrlich, da der Verstorbene in seinem Namen weiterlebt (s.o.).
Durch das bewußte Auslöschen des Namens z.B. auf Statuen - als "Usurpation" bezeichnet - soll der Vorbesitzer aus politischen oder religiösen Gründen der "damnatio memoriae" (dem "Verdammen des Andenkens") anheimfallen; manchmal spielen aber auch ganz profane Gründe eine Rolle, nämlich Kosten- und Materialersparnis.
Der Schatten (äg. "schut"), ein weiterer Wesensbestandteil des Menschen, ist auch für das Überleben wichtig, um den Menschen vor Übel zu schützen. Die Hieroglyphe "schut" bedeutet sowohl "Schatten" als auch "Schutz" (z.B. wird der Pharao unter dem Schutz eines Palmwedels, also im Schatten, dargestellt).
Nebenbei bemerkt werden die Sonnenheiligtümer des NR "Sonnenschatten" oder "Schatten des Ra" (äg. "Schut-Ra") genannt.

Das Grab von Ramses IV ist etwas nach unten in den Berg versetzt und wird durch eine Treppe die mal eine zackige Lingskurve macht erreicht. Wenn man dann die Begräbnisstätte betreten hat, führt eine lange Rampe leicht nach unten. Die Wände links und rechts davon weisen farbenprächtige Zeichnungen auf, die die Taten des Pharaos nochmals erzählen. Aber auch Darstellungen des Totenreiches sind zahlreich zu sehen. Wenn man dann weiter nach unten geht, kommt eine interessante bauliche Begebenheit; nebst der weiter nach unten führenden Rampe hat es links und rechts davon so was ähnliches wie eine Galerie mit jeweils zwei Säulen. Auch da sind die Wände und Säulen voll mit Darstellungen des Ramses IV und seiner Familie sowie seinen Taten. Es erstaunt doch sehr, wie gut die Farben noch erhalten sind. Teilweise strahlt das Weiss wie frisch gemalt! Nun kann ja per Rampe noch weiter in die Tiefen des Grabes vordringen. Nach ein paar Meter wird alles plötzlich kahl, nackter Stein und Geröll herrschen hier vor. Anscheinend wurde die Grabkammer nicht komplett fertig gestellt. Auch findet man keinen Sarkophag vor.

Interessant ist, dass Nr. 2 (Ramses IV) schon in der Antike zugänglich wqar, die heute Längsttoten haben den Tod vor uns neugierig besucht, vieel Graffitti angebrahct, Griechen und Rämer, auch 50 koptische Graffitti- Und diente bis ins 20. Jhdt. Als Schlafplatzt für Touristen.
Detail der vierten Stunde des Pfortenbuches (Amduat)  UND BEEINDRUCKND IST DAS Vlau des Buches on Nut, die das Zeichen von <avh msvht.
Tal der Könige - Grab Ramses IV.Mit dem Grab Ramses IV. wird die Tradition der immer komplexer gestalteten Grabbauten, wobei ein Pharao seinen Vorgänger übertreffen wollte, unterbrochen. So hat das Grab Ramses IV. kaum Seitenkapellen in den Gängen  und auch auf Pfeilerhallen mit abknickenden und in die Tiefe vorstoßenden Gängen wird verzichtet. Statt dessen reicht die Anlage fast horizontal in den Fels hinein, Gänge und Säle sind dafür jedoch deutlich breiter und höher ausgeführt. Aus diesem Grund wurde es bis ins 19. Jhd hinein  auch als Unterkunft für Expeditionen, Forscher und Studienreisende genutzt, die sich in zahlreichen Graffitis “verewigt” haben.
Tal der Könige - Grab Ramses IV.: Ramses opfert vor dem SonnengottAuch die Sargkammer selbst und der Sarkophag sind sehr groß ausgeführt. Die Decke schmückt eine Darstellung aus dem “Buch der Nacht”: Göttin Nut, die sich mit Händen und Füßen auf die Erde abstützt. Durch ihren Körper hindurch fährt symbolisch die Sonnenbarke, die Sonne wird am Abend von ihrem Mund verschluckt und am Morgen in ihrem Schoß erneut geboren.
An den Seitenwände sind Darstellungen aus dem “Pfortenbuch” zu sehen, in mehreren Abschnitten (Stunden) kniet der König auf einer Barke vor dem Sonnengott und bringt ein Opfer in Form einer kleinen Statue der Göttin Maat dar.

(http://www.alfredrichter.de/Reiseberichte/Egypt/Mittelagypten/Theben_West/theben_west.html) 
Diese verwirrend vielen Inschriften, so schön an der Seite, sind Zita(te, so Korridor D 1. u.2. Abscghnitt des Höhklenbucghes, erlöste und geköpfte Tote. In den Sarkophagen.  Korridor D.  74 INschriftsensäulen aus dm Totenbuch:Kap. 123,124 u. 127, was sei in der Halle des Gerichtes, wo ie gewogen werden vor Maat und Thoth zu sagen haben. Herz wird mit einer Flaumfeder gewogen.

Es gibt eine ganze Reihe von Hieroglyphentexten, die den Toten begleiten:
(1) Pyramidentexte:
 Die Pyramidentexte sind die ältesten Totentexte; sie befinden sich auf den Wänden der Grabkammern der Pyramiden des AR (z.B. in der Pyramide des Unas, 5. Dyn.). Diese Textsammlung besteht aus ca. 800 Sprüchen.
Es gibt mehrere Gruppen von Sprüchen; u.a. beziehen sich einige auf den Sonnenkult (wahrscheinlich von den Priestern von Heliopolis verfaßt); andere sind eine Art "Zauber-Sprüche", die den Verstorbenen vor Schaden bewahren sollen; eine weitere befaßt sich mit den verschiedenen Bestattungsritualen für den (auferstandenen) Pharao, der zum Osiris wird.
In diesen Texten ist das Mundöffnungs- und Opferritual aufgezeichnet.
Mundöffnungszeremonie (Vignette zu Kap. 23 des Totenbuches)
(Papyrus des Hunefer) (Britisches Museum London)
(2) Sargtexte:  Die Sargtexte (eine Sammlung von über 1000 Sprüchen) leiten sich z.T. von den Pyramidentexten her; sie sind besonders im MR gebräuchlich. Mit dem Zusammenbruch des AR tritt eine "Demokratisierung" der Jenseitsvorstellungen ein, d.h. "das Jenseits steht jetzt für jedermann offen"!
Die Texte, eine Art "Jenseitsführer", sind hauptsächlich auf Särgen und Sarkophagen in Privatgräbern zu finden; sie sollen das Überleben im Jenseits garantieren.
Sarg des Generals Sepa (Deir el-Berscheh, 12. Dyn.)
(Ägyptisches Museum Kairo) (Quelle: "Tour Egypt")
General Sepa (Sepi) ist Oberbefehlshaber des Heeres des 15. oä. Gaues ("Hasengau"). Die Abbildung zeigt den rechteckigen äußeren Sarg des Sepa aus Deir el-Berscheh (Friedhof von Chemenu = Hermopolis; s. auch "Neunheit": B. Achtheit). Außer den Totentexten befinden sich auf dem Sarg in Augenhöhe des Verstorbenen die magischen Augen; auf der hübschen Abbildung in der Mitte ist der Verstorbene mit seinem Hund an der Leine zu sehen.
(Zu Sepa s. auch "Schebenu": [14] Sarg des Sepa)
"Hund an der Leine" (vergrößerter Ausschnitt aus vorhergehender Abb.) (Quelle: "Tour Egypt")


(3) Totenbuch: Die Sprüche des sog. Totenbuches (wörtlich: "Sprüche vom Herausgehen am Tage") befassen sich z.B. mit dem Totengericht, dem Leben im Jaru-Gefilde und dem "negativen Sündenbekenntnis" (s.o., "Totengericht"). Das Totenbuch, in dem viele Sprüche aus den Sargtexten enthalten sind, wird besonders im NR geschätzt. Die ersten Sprüche dieser Textsammlung haben meist die Bestattungsriten und das Mundöffnungsritual zum Inhalt.
Das Totenbuch besteht aus 190 Sprüchen od. "Kapiteln", von denen etwa die Hälfte aus den Pyramiden- bzw. Sargtexten übernommen worden ist.
Die Texte, mit hübschen Illustrationen (sog. Vignetten) versehen, werden auf Papyri geschrieben und dem Verstorbenen mit ins Grab gegeben - in den Sarg oder Sarkophag, zwischen die Mumienbinden oder in besondere Kästchen.
Im Totenbuch finden sich auch Hymnen an Re (Himmel) und Osiris (Duat = Unterwelt).
Die Ba-Seele ("Seelen-Vogel") verläßt den Körper
des Verstorbenen (Papyrus des Ani)
(Quelle:
http://www.niki-go.de)
In Kap. 42 des Totenbuches sind u.a. die Götter aufgelistet, die für die einzelnen Körperteile als Schutzgötter ("Körpergötter") zuständig sind (Quelle: "Ägyptisches Totenbuch" von G. Kolpaktchy):
"Wohlan! Schaue!
Das Haar meines Hauptes, es ist NUNs Haar.
Mein Antlitz ist die Scheibe der Sonne [RE].
In meinem Augenstrahl lebt HATHORs Mut.
In meinen Ohren erklingt UPUAUTs Seele.
In meiner Nase schwingt CHENTI-CHAS´ [HORUS?] Tatkraft.
ANUBIS´ Lippen sind meine Lippen.
SERKETs Zähne sind meine Zähne.
ISIS´ Hals ist mein Hals.
Meine Hände gehören dem großen Gebieter von Djedu [ANEDJTI, OSIRIS].
In meinen Armen lebt NEITH, die Göttin von Saïs.
Und SETH, er webt in meinem Rückgrat.
Mein Phallus, ein Leibesglied von OSIRIS.
Meine Leber gehört dem Fürsten [PTAH] von Cher-Aha [Memphis].
Herr der Schrecken [NEB-NERU, löwenköpfiger Genius] lebt mir in der Brust.
In meinem Bauch wirkt die gewaltige SACHMET.
Im Gesäß ist tätig das Auge des HORUS.
NUTs Beine sind meine Beine.
PTAHs Füße sind meine Füße.
Des doppelten göttlichen Falken Krallen sind meine Finger.
Wahrlich! In jedem Glied meines Körpers
Lebt eine Gottheit; und THOT
Beschützt und pflegt das Ganze."

(4) Zweiwegebuch:
 Dieses "Buch" wird im MR - ab dem Ende der 11. Dynastie - verwendet. Es ist eine Sammlung von Formeln, die den Verstorbenen auf seiner Jenseits-Reise begleiten und unterstützen sollen (ebenfalls eine Art "Jenseitsführer").
Am Beginn seiner Reise steht der Verstorbene vor einem Feuersee: er kann sich hier für den Wasser- oder Landweg nach Ra-Setjau (Ro-Setau; s. "Gottheiten 1", Sokar) entscheiden, den Eingang zur Welt des Osiris.
Das "Zweiwegebuch" enthält die meisten Informationen über die Unterwelt. Es ist fast nur auf Särgen aus Deir el-Berscheh, einer Nekropole von Hermopolis, überliefert (um 2000), wo sich die Gräber führender Familien des Gaues von Hermopolis befinden.
Sarg des Arztes Gua (Deir el-Berscheh, 12. Dyn.)
(Britisches Museum London) (Quelle: "Tour Egypt")
Gua ist einer der Leibärzte des Gaufürsten Djehutihotep (Fürst des 15. oä. Gaues; ca. 1870-1830; 12. Dyn.). Obige Abbildung zeigt das Innere des äußeren Sarges des Gua mit Zeichnungen (Zweiwege-Karte) und Texten. Wegen der Karten und sonstiger Darstellungen bezüglich der Unterwelt kam es zu der modernen Bezeichnung "Zweiwegebuch" für diese Art von Sargtexten. Der Sarg stammt aus Deir el-Berscheh, der Nekropole von Chemenu (grch. Hermopolis), der Stadt des Gottes der Weisheit Thot (Djehuti).
 Auf den Wegen der Unterwelt, wie in diesem Buch beschrieben, wandeln nicht nur der Verstorbene und der Sonnengott, sondern auch der Mond als der Gott Thot (sicherlich im Zusammenhang mit seiner Funktion als Stadtgott von Hermopolis; s. auch "Neunheit von Heliopolis" [B] + "Gottheiten 2").

Das Thema des Buches ist die 12-stündige Nachtfahrt des Sonnengottes Ra (Re) durch die Unterwelt, die in 12 Abschnitte geteilt ist, deren jeder einer Stunde entspricht.
Im Amduat wird die Sonne im Bild der (Sonnen-)Barke dargestellt.
Die 4. Stunde des Amduat (Grab Thutmosis´III.)
(Quelle:
http://members.tripod.com/~ib205/kv34.html)
In der 4. Nachtstunde wird der Wasserweg der Sonnenbarke durch einen im Zickzack verlaufenden Sandweg, der durch Pforten versperrt ist, unterbrochen.
 Der erste Beleg des "Amduat" findet sich im Felsengrab Thutmosis´I. (18. Dyn.), Vater der Hatschepsut. In der 21. Dynastie (ab 1000) wird das "Amduat" auch in Privatgräbern, auf Totenpapyri und auf bemalten Särgen von Amunpriestern in Theben verwendet.
(6) Weitere Unterwelts- und Himmelsbücher:
 "Höhlenbuch" (Sonne als Scheibe dargestellt; ausführlichste Beschreibung der Unterwelt, die aus zahlreichen "Höhlen" oder "Grüften" besteht; Schilderung der Strafen für die Verdammten). Das "Höhlenbuch" ist seit Merenptah (19. Dyn.; um 1200) belegt.
Schlußbild des Höhlenbuches (Grab der Tausret) (Quelle: "Tour Egypt")
Im Schlußbild des Höhlenbuches wird der nächtliche Lauf der Sonne zusammengefaßt: er führt durch Dunkelheit und Gewässer (schwarze und blaue Zonen auf den Dreiecken). Die Aspekte der Sonne (des Sonnengottes) werden durch das widderköpfige geflügelte Wesen wiedergegeben.
Und dann die Grabkammer J: 1 u.2. Stunde des Amduat und Auszüge aus der sechsten und neunten Stunden.

Sechste Stunde
Name der Stunde: "Ankunft, die den rechten (Weg) gibt"
Name des Tores zu dieser Stätte: "Mit scharfen Messern"
Name der Stätte: "Wasserloch der Unterweltlichen"

 Die Decke aber Göttin Nut. Buch Nut beschreibt Sonnenlkauf bei tag. Kosmogonie, Buch der Nacht, wo die Sonne nie scheint. Sarkophag 3,5, m. reisig. Szenen aus dem Buch der Erde.
Wichtig im Grab des Ramses IV ist aber´, dass die 12 Stunden des „Amduat“ in Bildern belegt sind:

"Pfortenbuch" (Sonne als Barke dargestellt; die einzelnen Bereiche der Unterwelt werden durch Türen oder "Pforten" voneinander abgegrenzt; der Name "Pfortenbuch" stammt von dem frz. Ägyptologen G. Maspero). Das "Pfortenbuch" ist kurz nach 1400 entstanden (Besonderheit: Schlußbild mit Sonnenlauf). Die älteste erhaltene Fassung stammt aus der Sargkammer des Haremhab (18. Dyn.; um 1300). Ein vollständiges Exemplar findet sich auf dem Alabaster-Sarkophag Sethos´I. (19. Dyn.). Im "Pfortenbuch" ist die berühmte Darstellung der 4 Menschenrassen (Ägypter, Asiaten, Nubier und Libyer) im Jenseits zu finden. Chepri's ihre Schatten (des Sonnengottes) zu vernichten.
Pfortenbuch: 12 Nachtstunden (Grab Ramses´IV.)(Quelle: "Tour Egypt")
Die 12 Göttinnen "auf ihrem See" verkörpern die 12 Nachtstunden; zwischen ihnen die endlos gewundene "Schlange der Zeit", die die einzelnen Stunden "gebiert" und dann wieder "vernichtet".

Man muss sich  diesen Aufwand an Totenkult erklären; für die alten Ägypter bestand der unsterbliche Teil des Menschen aus:
"Seelenvogel" (Papyrus des Ani)
Wesensbestandteile des Menschen
Erläuterungen (Hieroglyphen):
(1) Ein Paar erhobener Arme (KA)
(2) Seelenvogel mit Weihrauchgefäß (Vogel mit Menschenkopf als Darstellung der Seele)
(3) Schopf-Ibis (Darstellung der göttlichen Kraft)
(4) CHNUM (widderköpfig)
Gemäß ägyptischen Glaubensvorstellungen formt der Schöpfergott CHNUM einen Menschen auf der Töpferscheibe und versieht ihn mit Lebenskraft (Ka), Seele (Ba) sowie Geist oder göttlicher Kraft (Ach). Chnum wird in widderköpfiger Menschengestalt dargestellt (s. "Neunheit" [E]). Sein Beiname ist "belebender Bildner".
Die "Ka"-Lebenskraft - da mit dem Körper verbunden - benötigt ebenso wie dieser Nahrung zur Erhaltung. Der "Ka" ist eine Art Doppelgänger des Menschen, der auch nach dessen Tod weiterlebt.
Die "Ba"-Seele in Gestalt des Seelenvogels kann sich aus dem Grab entfernen und sich wieder dorthin zurückbegeben. Der Ba wird seit dem Ende des AR zum Inbegriff der unvergänglichen Kräfte.
Der "Ach"-Geist (göttliche Kraft) wird als unveränderlich und ewig betrachtet. Der Ach ist die Form, in der sich die verklärten Toten in der Unterwelt aufhalten. Ba und Ach können auch in der Gestalt des Verstorbenen auftreten.
Dem Verstorbenen wird häufig eine Statue seiner selbst mit ins Grab gegeben als Ersatzkörper. Falls seine Mumie später einmal beschädigt oder gar zerstört werden sollte, dient diese Statue dann als Wohnsitz des Ka. Von besonderer Bedeutung für den Menschen ist sein Name! Auch der Name kann, wie die Statue, als Ersatzkörper fungieren.
Es ist also für den Verstorbenen äußerst wichtig, daß in seiner Grabkammer Abbildungen der 3 (auch in der Jenseitswelt erforderlichen) Kräfte - Ka, Ba, Ach - vorhanden sind sowie auch (reale oder bildliche) Opfergaben für den Ka. Ebenso wichtig ist die (mehrmalige) Nennung seines Namens in den Wandmalereien; denn in seinem Namen lebt der Verstorbene ewig weiter!
Ka, Ba und Ach sind die 3 mit der geistigen (spirituellen) Welt verbundenen Wesensbestandteile des Menschen, während der Leib, der Name und der Schatten die 3 mit der materiellen Welt verbundenen sind.
Erläuterungen (Hieroglyphen):
Leib: 1. Bauch eines Tieres mit Zitzen und Schwanz + Determinativ-Strich, d.h. die Hieroglyphe bedeutet das, was sie darstellt (CHT, "chet": "ch" wie in "ich"; "chet" = Bauch, Körper, Leib); 2. Brotlaib (T; Konsonanten-Wiederholung zu 1). Zu lesen: CHET
Name: 1. M                              und (R); 2. Wasserlinie (N; "en"); 3. sitzender Mann (Determinativ: hier für "[mein persönlicher] Name"). 1.+2.: RN, "ren". Zu lesen: REN
Schatten: 1. Gartenteich (SCH); 2. Wachtelküken (W = U); 3. Brotlaib (T); 4. Sonnenschirm (Ideogramm für Schatten, Schutz). Zu lesen: SCHUT

Der Leib (äg. "chet"; "ch" wie in "ich") ist der materielle Wesensbestandteil des Menschen und muß für das Überleben und Weiterleben in der Unterwelt so gut wie nur möglich konserviert (mumifiziert) werden, damit er weiterhin als "Wohnsitz" für Ka und Ba dienen kann.
Der Name (äg. "ren") gilt ebenfalls als Wesensbestandteil des Menschen und muß ihm schon bei der Geburt gegeben werden (weil befürchtet wird, daß der neue Erdenbürger sonst "nicht richtig" ins Leben treten könne). Er ist für das Überleben unentbehrlich, da der Verstorbene in seinem Namen weiterlebt (s.o.).
Durch das bewußte Auslöschen des Namens z.B. auf Statuen - als "Usurpation" bezeichnet - soll der Vorbesitzer aus politischen oder religiösen Gründen der "damnatio memoriae" (dem "Verdammen des Andenkens") anheimfallen; manchmal spielen aber auch ganz profane Gründe eine Rolle, nämlich Kosten- und Materialersparnis.
Der Schatten (äg. "schut"), ein weiterer Wesensbestandteil des Menschen, ist auch für das Überleben wichtig, um den Menschen vor Übel zu schützen. Die Hieroglyphe "schut" bedeutet sowohl "Schatten" als auch "Schutz" (z.B. wird der Pharao unter dem Schutz eines Palmwedels, also im Schatten, dargestellt).
Nebenbei bemerkt werden die Sonnenheiligtümer des NR "Sonnenschatten" oder "Schatten des Ra" (äg. "Schut-Ra") genannt.
 Totengericht
Auf dem Weg in die Unterwelt passiert der Verstorbene die "Halle der beiden Gerechtigkeiten" ("der beiden Maat"; d.h. der vollständigen Maat des Diesseits und des Jenseits); dort tagt das Gericht des Osiris mit den 42 Richter-Gottheiten, vor denen der Verstorbene die "negative Konfession" (das "negative Schuldbekenntnis", das aus 42 Vergehen besteht) ablegt. Darauf führt Anubis den Toten zur Waage der Gerechtigkeit, wo dessen Herz gegen die Feder der Maat aufgewogen wird; Thot notiert das Ergebnis.
Wenn der Tote die Wahrheit gesagt hat, bleibt sein Herz, das nicht lügt, im Gleichgewicht mit der Feder; er ist dann "gerechtfertigt" ("wahr an Stimme") und wird von Osiris in die "Jaru-Gefilde" (das ägyptische "Paradies") geleitet.
Erläuterungen (Hieroglyphen):
(1) 1. Sichel mit Statuenbasis (MAA; "maa" = wahr); 2. Arm (A; Konsonanten-Wiederholung zu 1); 3. Plazenta? (CH; wie in "Buch"); 4. Mund (R); 5. Ruder (CHRU; "cheru" = Stimme; "ch" wie in "Buch"; CHR: Konsonanten-Wiederholungen zu 3+4); 6. Wachtelküken (U; Konsonanten-Wiederholung zu 5); 7. sitzender Mann mit Hand am Mund (Determinativ für "denken, fühlen").
Zu lesen: MAA-CHERU
(2) etwas verkürzt (ohne "Wachtelküken"), sonst wie (1)
(3) nochmals verkürzt; 1. Hieroglyphe: Sichel (MA); 2. Statuenbasis (MAA); 3.+4. s. (1)
(4) weiter verkürzt (ohne "Sichel"), sonst wie (3)
(5) noch weiter verkürzt (ohne "Arm"; "Ruder" aus ästhetischen Gründen horizontal unter der oberen horizontalen Hieroglyphe).
Ob "übermäßig" (pleonastisch) ausgeschrieben oder verkürzt (in verschieden stark gekürzten Ausführungen): die alten Ägypter, sofern schreib- und lesekundig, können immer "maa-cheru" daraus herauslesen. So flexibel ist die ägyptische Orthographie!

Nach Ramses IX Grab, das weniger interessant scheint,  und ist doh sehehnswert Ein eigentlich eher unbekannter Pharao, was sich bei der Gestaltung des Grabes widerspiegelt. Das eigentlich interessante ist hier ein riesengrosser steinerner Sarkophag im Innersten der Gruft. Der Besucher kann um das mit Hieroglyphen verzierte Ungetüm herum gehen. Die Darstellungen in diesem Grab sind auch viel weniger bunt und eher zurückhaltend, viele Figuren sind ganz in schwarz.

ging ich noch zu Tutanch amuns kleinen Grab, das die meistren enttäuscht. Durfte natürlich auch nicht fotografieren, die Videikamera im Auobus lassen. Ich knipste nur den Eingang und die Tafeln davor, dann die berümtne  1 Treppen ausen.
0:
Es gab nur vier Kammern, spärlich bemalt. Den riesi9gen Schatz mit 3600 Exponaten konntennwir dann teilweise im Ägyptischen Museum bewundern. ASusgeraubt war es schon zur Pharaonenzeit zweimal. Nur die Grabkammer enthält den Sarkophag aus Quarzit, darin der äussere Srag und die Mumie. Am 4. November wurde die Zugangstreppe mit den 16 Stufen entzdeckt Schlamm und Steine verdeckten den verseigelten Eingang. Das nuss ein einormes Erregungsgefühl gewesen sein, angesichts eines Wunders., dass jetzt etwas offengelegt werden sllte, das über 30 Jahrhuderte verborgen war. Das muss ein Moment gewesen sein… Erst am 24. Nov. 22, als auch der Geldgebere kam, die Öffnung: Er schildetr es so: „ Zuerst sah ich gar nichts. <dir sud frt <ksmmrt siddtrömendr hridr <luft brachte nmeine Kerze zum Flackern, doch als sich meine Augen nach und nach an das Licht gewöhnten, erkannte ich die Detaiuls des Raumes, die sich lagsam aus dem Nebel lösten, mrtkeärdigr <Tirrr4, <staturn und <golöf übrrsll fsd <glöänzrn von <gold.<2 Zehn Jahre daueerte das Foptigrafieren und reinigen und >Registrieren des Schatzes. Viels ist bis heute nicht veröffentlich. Nacvh dem Korridor und der Vorkammer, vollgesdtopft mit <Stühln, Tischen, Streitwagen, eingelgten Kästen, Alabasterkrügen, mumifiziertrn  <Enten, <<bruzrl mit <Nstron, <bandagen zum Mumifizieren. In der Grabkammer vier v erfgoldete Schreine ineinander verschachtelt. Im Innern der Sarkophag aus Quartit. Darin zwei vergoldete Särge, darin einer aus purem Gold. Darin die Mumie. Neben der Grabkammer die Schatzkammer, wo auch zwei mumifizierte Fötusse liegen, wohl T. ungeborene Kinder?
Hinter der Mumie gemalt 12 kniende Paviane, darüber die Nachtbarke des amonra (in Form des Chepren: des Skareabäus). Daneben drei Götter und zwei Göttinen. Es ist die erste Stunde des Amduat. T. wird als MUmi von 12 Hofbeamten auf einem Schlitten gezogen. Osiris begüsst das Ka und Ba des Pharaos. Dann Rituak der Mundöffnung.
Der Quarzit Sarkopphag gesxhmückt mit an der vier Ecken  geflügelten (Seele) Göttinen: Nephtis, Isis, Serquet und  Neith. Blau bemalte Halsketten unf Armbände4r. Warnungen Farben enthalten tödliche Schimmelgifte, Bakterien.  Sollte das die Ursache des Fkluches sein?
Innerhalb kurzer Zeit schien der "Fluch der Pharaonen" seine Opfer zu fordern. Lord Carnarvon, der Finanzier der Ausgrabungsexpedition, und einige Altertumsforscher, die der Graböffnung beigewohnt hatten, starben auf angeblich mysteriöse Weise.  Legendenbildung von der Rache der Pharaonen. Ein Schimmelpilz namens "Aspergillus Flavus"
Des Rätsels Lösung, so wird heute vermutet, war ein Schimmelpilz namens "Aspergillus Flavus" (Gelber Gießkannenschimmelpilz). In alten Grabstätten und Grüften kann die Konzentration von giftigen Schimmelpilzsporen, die über Mund und Nase eingeatmet werden, so hoch sein, dass Menschen mit einer angeschlagenen Gesundheit (insb. Bronchien und Lunge) bzw. schwachem Immunsystem lebensgefährlich erkranken.

„1923 wird im Tal der Könige das Grab des Tut-ench-Amun geöffnet. Warnungen um einen angebliche Fluch, der für den vorzeitigen Tod derer sorgt die die Grabesruhe des Pharao stören werden von den Wissenschaftlern in den Wind geschlagen. Zwei Wochen später ist Lord Carnavon, der Leiter der Grabung tot.
Nach dieser Nachricht überschlug sich die Weltpresse förmlich. Angeblich hatte man eine eingemeißelte Warnung am Eingang des Grabes gefunden, die jedem Störer der königlichen Ruhe ein vorzeitiges Ende prophezeit. Das Interesse der Menschen richtete sich auf das antike Ägypten. War es möglich, dass der Fluch eines Pharao´s, der vor mehr als 3000 Jahren verstarb, für den Tot von Lord Carnavon verantwortlich war? Wenn ja, wie würde es den anderen Frevlern ergehen und welche weiteren Geheimnisse der alten Kultur warteten noch auf Entdeckung.
Jeder Tote unter den 26 Expeditionsteilnehmer wurde mit dem Fluch in Zusammenhang gebracht und Geschichten und Legenden rankten sich um den rätselhaften Bannspruch. Die Presse der damaligen Zeit scheint - ebenso wie die heutige - die Sensation geliebt zu haben. Denn bald hatte die Weltöffentlichkeit Gewissheit: Innerhalb von 10 Jahren nach der Graböffnung starben alle der Anwesenden einen zumeist mysteriösen Tod. Der Fluch der Pharaos, war also ein schreckliche Tatsache - das Wissen der Priester des alten Ägypten konnte auch noch in der Neuzeit Tod und Verderben bringen. Hierbei handelte es sich zwar nur um einen kleinen Recherchefehler, in den erwähnten 10 Jahren starben nur 6 Mitglieder der Expedition, aber wer interessiert sich bei so einer Story schon für störende Fakten.
Der englische Ägyptologe Dominic Montserrat, forschte nach den Ursprüngen des Fluchs im alten Ägypten. Er kam zu einem erstaunlichen Ergebnis - er fand nämlich keine Ursprünge. Keine Dokumente wiesen darauf hin, das die Priester irgendwelche Flüche auf frevlerische Grabräuber schleuderten. Keine Inschriften an Gräbern, keine eingeritzten Formeln.
In altägyptischer Zeit wurden Grabräuber auch nicht wegen Grabschändung oder dergleichen angeklagt, sondern ganz unspektakulär wegen Raubes - und zum Tode verurteilt.
Der Fluch der Pharaonen also nur eine Legende? Aber wo hatte diese Legende ihren Ursprung?
Doktor Montserrats Forschungen brachten heraus, das es keine Erwähnung des Fluches gab, die vor dem Jahr 1821 datierten. Für den Wissenschaftler steht fest, der Fluch der Pharaonen entstand in einer Art Striptease-Show am Picadilly Circus. Zur damaligen Zeit war Ägypten mal wieder groß in Mode, alles was mit dem alten Ägypten zu tun hatte reizte die Leute. Eine echte Sensation waren Entblätterungs-Show´s. Vor dem gut zahlenden Publikum wurden auf einer Bühne Mumien ausgewickelt und zur Schau gestellt. Die 25-jährige Jane Loudon Webb wurde von einer dieser Shows zu ihrer Science Fiction Story mit dem Namen "The Mummy" inspiriert. In diesem Buch erwacht eine rachsüchtige ägyptische Mumie im 22. Jahrhundert und treibt dort ihr Unwesen. Das Motiv gefiel und so wurde es auch mehrfach von anderen Autoren übernommen.
1822 erscheinen die Mumien in einem Kinderbuch. Forscher nutzen hier die sterblichen Überreste um das Innere von Pyramiden zu erleuchten.
1869 veröffentlichte die Amerikanerin Louisa May Alcott eine Kurzgeschichte mit dem Titel "Der Fluch der Mumie". Auch in dieser Geschichte nutzt ein Forscher die Überreste einer Mumie als Fackel und stiehlt eine goldene Kiste mit Samen. Ausgesät entwickelt sich eine seltsame Pflanze und der Duft verwandelt Menschen, die an der Blüte riechen, in lebende Mumien.
In den nächsten Jahrzehnten wurde die Geschichte um den Fluch der Pharaonen immer weiter 0ausgebaut und adaptiert. Zur Zeit der Entdeckung des Grabes von Tut-ench-Amun kannte nahe zu jeder, der sich mit Ägypten befasste, diesen Fluch und war sicher, dass er seinen Ursprung im antiken Ägypten hatte.
Als die Entdeckung des Grabes von Tut-ench-Amun bekannt wurde warnte die schottische Authorin Minnie MacKay (Pseudonym Marie Corelli) öffentlich vor der Rache der Mumie: "Der Tod kommt auf schnellen Flügeln zu dem, der das Grab des Pharao berührt!"
Nach altägyptischen Glauben haben die Entdecker des Grabes von Tut-ench-Amun, dem alten Herrscher sogar einen Gefallen getan. Die Seele der Verstorbenen, lebt nur solange in der Ewigkeit weiter, wie ihr Name von Zeit zu Zeit von den Lebenden erwähnt wird. Der spektakuläre Fund der Männer um Lord Carnavon, sorgte dafür, dass dieser Name wohl in den nächsten Jahrhunderten immer wieder Erwähnung findet. Carter selbst hat den Fund becshrieben in: Howard Carter: Das Grab des Tut-ench-Amun.
8°. 255 S., 65 Abb., 17 farb. Abb. auf Taf., 1 Plan. Pp. Thienemann, 1997

Und dann sahen wir auch noch das weniger bedeutende Grab im Tal der Königinnen:
Prinz Amunherchepeschef, Sohn von Ramses III und Teti. Sehr schön azusgetaltet, vor alm die Kleidung so detailgenau. Das ist keine UNterweklt, das ist LEBEN. Innenleben wohl mehr. Vor allem die Umarmung mit der Isis! Dann Hathor, die Ramses und seinen Sohn empfängt. Dann der Horus. Und der menschenfärmige Sarkophag, den wir umgingen und betasteten.
Die4r Grabkammer ausgemalt mit Kap 145 und 146 des Totenbuches. Die 21 Pforten werden becshruieben, durh die Ramses III seinen Sohn geleiten muss. Jede Pforte von einem Geistwesen bewacht. Und Vater u. Sohn müsen wissen, welche Worte aus denm Totenbuch rezitiert wreden mus, um die Pforte geöffnet zu bekommen, So an der siebenten Pfort:  Bwereite mitr einen Weg, denn ich kenne dich, ich kenne deinen Namen, und ich kenne den Namen dessen, der dich behütet `Leichentuch, das den Schwachen umhüllt, Trauernder, der der den Körper verbergen will´lautet dein Name. Íkenty ist der Name des Hüters der Pforte.“
Auf ihm  aus dem Buch der Erde Inschriften.


Und das alles halbtohnmächtig nach dieser ungecshlafenen Nacht. Aber es brahte wie kurze Unterbrechungen, in Ziwschenräume ziwchen Schlaf und Wachen fallen.

Jedenfalls  die Wirkung ist freundlich-hell wie ein Auferstehungsfest: in Schrift und Sinn ist Überleben.

Und noch ertwas: es war ja ein Umzug, ein Wohnungswechsel Zauberworte und Hilfen, um diesen Wechsel zu bestehen. In den Seitenniscvhen war die ganze Habe. Sie nahmen ja alles, was sei hatten mit. Die Priestger hatten für diesen Umzug einen genaue Plan, die in den Büchern becshrieben saren. Und dazu der Schutz der Schlange. Das Ich in allken Formen.

Es gibt noch eine Unmenge Löcher, nur die Öffnung auszementiert mit Betonrahmen.

Gräbe wie bemalte Bergwerke in den Fels, Labyrinth. Unterwelt. Jenseits.
Inschriften beziehen sich auf:

Warum so: warum versteckt im Berg, im Fels, in den Kammern. Im alten Reich wurden sie gezeigt, die Pyramiden mit den Grabkammern. Damals stieg der Pharao mit der Pyramide auf zum Himmel.
Jetzt aber der zu Osiris gewordene König geht ins Jenseits der Unterwelt.
Und auf seiner sonnenbarke durchlöuft er 12 stunden bis er wieder auftaucht,
Das sch.nst grab ist Anebopoholis II (35)
Zur Grabkammer führt der Gang zur Sargkammer. Die it ausgecshmückt mit 12 Stunden. Erstaunlucu, das ist de reise in die totenwelt mit den Sonnenschiff, der Tote Pharao verwandelkt sich in Osiris.
Aufgezeichnet nach dem Buch Amduat, als wioderköpfiger Ba. Die Stationen aufgezeichnet, S. 304.  In der zwölften Stunde durch den Leib der Schlange gezogenm und taucht wiedr auf. Und muss wie auch im OOBE durch viele Scheusale durch. Gefährlich. Dazu eben die Texte, als Reisanweisungen,  Es ist der König als Osiris. Dann auftauchen und alle verfallen wieder in den Todesschlaf.

Textsammlungen;  Pyramidentexte (5,Dynstie), Dann das Totenbuch, Becshreibung der Reise und auch Verklörung. Wie das Totengericht zu bestehen ist etc. Schon bei der Bestattung wird vorgelesenm
, amit der Toten nicht vergisst.
Im neuen Reich das Buch Amduat (auch bei Amenopholis)
Am besten erhalten ds Grab von Sethos I, eine art egypt, siytina.  OIpfer, Gebet, alles fehlerfrei sei. Zwei Feste dafür Opet und Wüstenfest.
.
ZUR RELIGION RELIGIÖSE FESTE (S. 54)
 Himmel Erde Unterwelt. Ägypten inmitten. Fremde Länder am Rand. Umgeben vin Nun: Urozean Auf einem kleinen Hügel, Insel, Welt erschffen.  Spuckte der Gott Atum, masturbierte auf den Hügel. So enstand Schu., Got der Luft. Und Sonnenlicht. Und Tefu Göttin der Feuchtigkeit (rutschigß9 Eltern von Geb, Erdscheibe, wuchs aus dem Hügel raus.Nut Himmel, Geb Erde hatten Kinder Osiris, Isis, Seth und Nephthys, die weitere Götter gebaren.
Vier Ecken der Welt wie ein Tenmpel vier Pfeiler, daran Himmelskuppel, daran Sonne, Mond und Sterne befestigt. Kosmisch Gottheiten, die dann die Erde verliessen, Bedroht Re Sonnengott., Reise durch duie nacht 1 Stunden bedroht durch Schlange Apophis und ander Unwesen.
Götter wie Menschen, in Enneaden oder Triaden.
Amun der gröste (Der Vrebiorgene)
Herrscharen von Göttern für alles, jede Regung. Schicsal also jeder Augenbliock? So gut. Vor allem Maat sorgte für Ordnung (Gerechtigkeit) damit Sonne nicht starb. Nil. Etc. Nur Priester. Erst Mensch aus Trönen der Götter entsatnden remi Weinen, remitj Menschheit. Wie bei Maya Menschen und Götter zusammen. Dann böse suie entfernt, sie zogen ab. Aber sei schickten Horus! Lebt im Körper des Königs, ebenbildlich, Mimesis, gttgleich., Engstelöle, Sanduhr, Engf+hrung. So Wichtig Rituale, dass König sicher in Unterwelt. Osiris wird. Und neue König als lebender Horus DA ist.

Gottlosigkeit so bekämpfen?
Alles, auch Mumifizierung daz: Kontakt zwischen Dieseist und Jnsiets, Mensche  und Göttern zu erhalten! Heute AUS.,

Dann  zum  Tempel der Hatschepsud. Enttäuschend, da es wie neuplastik wirkt.


Tie Terrassen aber horizontale auf der Vertikalen des Gebirges effektvoll.

HATSCHEPSUT TEMPEL

Verrückte Familien-Konkurrenz mit Thutmosis III Stiefsohn und Neffe zugleich. Der Sohn ihres Mannes Thutmosis II, zugleich ihr Bruder, mit einer Nebenfrau, der zugleich die einzige Tocter der Hatschepsut und Thutmosis zwei heiratet. Dabei gleich aber Mahctkampf. Hatschepsut hatte für den Minderjöhrigen SAtiefsohn regiert.
Hatschepsut erklärte sich selbt zur Pharaonin. Mit Senenmu herrschte sie, Rat. Th II wartete Tod ab oder führte ihn herbei. Ganz anders Herrschaftskonzept. Nicht Frieden, Krieg, 17 Feldzüge!  Vormachtstellung. Ausl. Söldner, Wagentruppe, stehendes Heer Ausländer. Blütezeit. 18 Dynastie.

Erst Hatschepsut baute. Dann Thutmosis III Vor allem Deir-el Bahari: Th II baute weiter, tilgte aber H. Namen und Bilder. Baute mit ihr NMedient Habu, vor allem beide in Karnak. ER vior allem.

Sie im Tempel des Reichsgottes: Obelis! Pylon IV (Wo auch Obelsik Thutmosis I Vater der H. steht.( Ganze Geschichte des Htschepsut-Obelisk mit ihrer Inschrift..

IN Bahari: H.-Tempel. Hass ihres Stiefsohnes; liess alles zerstören. Sie Friedenspolitik, Ausbau. Er Kriege. Se 22 Jahre!
Terrassentempel unmittelbar neben dem Tempel Mentuhotep! Mit kleiner Pyramide.

Senenmut ihr Architekt, langgestrkt gegen das Horizontale. Anub Zentral, baute so in Verlängerung zu Karnak. 5. km. Achse.
Dazu Hathorkult (Schreine) Und hat sich selbst ein Denkmal gesetzt, ihrer Geburt:  Mittlere Kollonade Nord. Und auch das „Schöne Fts vom Wüstental“ mit Protession hier endpunkt. Eigentlich in erotisches Trunkelheiztsfest. Von Karnak bis hierher.

Hier Göttlikche Zeugung durch Amun und Gebuirt der HKönigin. (Man denkt an Zeus: Geföhrt von Tod nähert sich Amun der Königin Ahmes, die also Thutmosis I mit dem Gott betrügt, wie Maria den Jopseph betrügt) Ahmes wird dann zum Geburtssaal geführt von

Ammun vögelt nicht, übergibt nur das Anch-Zeiche3n. Inshrift dazu. Duft, Parfüm aus dem Land PUNT. „Sie beglückte ihn mit sich selbst und küsste ihn.“ Mittlere Kollonade, Anubussc hreib, am schnönsten bemalt

Aber auch die Mimesis hier, nämlich das Ebenbikldliche dere Könige: gottähnlichkeit. Kant.

REISE NACH PUNT? Reise von H Schiffsreise nahc POunt:  Mittlere Kollonade Süden dargestellt. Wohl Somalia oder Eritreia. Viel Reliefs darüber. Fünf Schiffe. Genau dargestelt: 25 m lang.. Schwierig1 jahr gereist, bios Queseir, dann schiffe auseinadergenommen, überland an den Nil, von dort nach RTheben gesegelt. Genaue schiffsdarstellung.  Vor allem Weihrauch etc. mitgebrahct, auch lebndige Bäume.

Hathorschreib. Kuh.
Obere Terarresse 24 kolossale Osirisstauen.

Am schönsten über as Gebirge (Horn) zu Fuss oder Esel zum Tal der Könige!

Schön nur die rechts noch die erhaltenen Teile:


Noch die Memnonkolosse (Memnonsäulen) Denken an Sperber, den alten Juden.
Und der Winzige rechts bin ich nebem klingenden Koloss:

Totentempel von Echnatons Vater Amenophis III, grösste. Nur noch diese Reisen. Lehmziegeln, Nil aufgeweicht.


 Einziger Steinblock die Säulen. 20m hoch. Orthoquarzit-. Men Steinmnetz. Ameonophis Siohn des Hapi war der Baumeister. Amenophis recht auf d Thron, mit Nilgöttern. Lotos u. Papoyros. Südliche König mit Mzutter und Frau Teje plus Töhter. Erdbeben Daher Spalt, Memnosn Ton, Klageton. Pfeifgeräusch:  Sonne morgens. Memnon  an Eos, die Mutter, Göttn der Morgenröte.. Von Achilles in Troja erschlagen. Graffiti aus GReich. Röm. Zeit  Seltimus Sever  199mn.Chr. liess sie reparieren die Staue, seither kein Ton mehr.  Alos Reperatur kann schaden (Sixtina?) SDtatuensammlung, Tausend von ASechmet. Eine riesige umgestürzt Heute Ausgrabungen wieder.

Kolosse aus Quarzit Gegend v. Heliopolis. S. 1666.  266 Hirmer)
Peer Gynthat sich in einen Orientalisten verwandelt. Er bereist Ägypten und steht vor der Memnonsäule, die bei einer bestimmten Morgensonne zu singen beginnt. Staunend hört er, wie die Säule die Worte des "Krummen" singt: "Geh außen rum!" Darauf entführt ihn ein Mann hinter die Gitter einer Irrenanstalt. Paranoide Gestalten begegnen ihm, die irgendwie mit seinem krausen Ich zu tun haben und ihm unangenehme Empfindungen verursachen. Schließlich wird er zum Kaiser der Narren gekürt. Zeitsprung: (Musikstück: Peer Gynts Heimkehr

Neben der Hauptstraße zu den Nekropolen des Westufers erheben sich weithin sichtbar die Memnonkolosse. Sie sind aus Quarzit und wurden aus einem einzigen Rohling gefertigt. Acht zusammengebundene Schiffe waren nötig, um die 1000 Tonnen schweren Steine aus einem Steinbruch bei Memphis über den Nil zu befördern. Sie stellen Amenophis III. dar, der auf einem würfelförmigen Thron sitzt. In der römischen Kaiserzeit bekamen sie ihren heutigen Namen, denn man hielt sie für Statuen des Memnon, des Sohnes der Eos und des Tithonos, der im Trojanischen Krieg von Achill getötet wurde. Ihr ursprünglicher Name war Neb-Maat-Re (Herrscher der Herrscher). Der südliche Koloß ist besser erhalten als der nördliche, bei dem es sich höchstwahrscheinlich um die einst berühmte 'klingende Memnonsäule' handelt. Sie war das Ziel vieler Reisender in der römischen Kaiserzeit. Seit einem Erdbeben 27 n.Chr. gab die Statue bei Sonnenaufgang einen singenden Ton von sich, den vermutlich die wärmende Morgensonne durch Spannungen im Stein auslöste. Der Koloss habe "bis zum Bersten unter Spannung gestanden", so die Archäologin Myriam Seco. Man erzählte nun die Sage, daß Memnon mit sanftem Klageton seine Mutter Eos begrüße, deren Tränen (als Mor-gentau) auf das geliebte Kind herniederfielen. Strabon, der zuletzt darüber berichtet, hatte allerdings Zweifel an dieser Version
Für Pausanias (2. Jh. n.Chr.) und Juvenal (2. Jh. n.Chr.) ist der Klang eine Tatsache. Wenn er ausblieb, so nahm man an, der Gott zürne. Kaiser Septimius Severus ließ den oberen Teil der Statue aus fünf Lagen von Sandsteinblöcken ziemlich roh wiederherstellen. Seitdem schweigt der Koloss. Inschriften in griechischer und lateinischer Sprache, die sich in erreichbarer Höhe um die Beine befinden, bestätigen die Annahme, daß er die "klingende Memnonsäule" war. Kaiser, ägyptische Gouverneure und auch ein Arbeiter verewigten sich hier. Neben den Memnonkolossen, einer kolossalen Stele und einigen Säulenbasen ist nicht viel geblieben vom Totentempel Amenophis III., der mit seiner 700 x 550 Meter weiten und 8,5 Meter starken zinnenbewehrten Ziegelmauer sogar den Amun-Tempel von Karnak übertraf. "Gebaut aus weißem Sandstein, Gold, einem Boden aus Silber, mit Türen aus Elektrum" (wie es auf einer Stele im Ägyptischen Museum heißt). Der Tempel besaß vier von Pylonen abgeschlossene Vorhöfe. Die Memnonkolosse befanden sich vor dem ersten Pylon. Die spärlichen Reste vom eigentlichen Tempelhaus erlauben keine Rekonstruktion seines Grundplanes mehr. Der Tempel stand von Anfang an unter keinen guten Stern. Nachdem nubische Heere bereits nach Amenophis III. Begräbnis sein Grab plünderten, vergriff sich Nachfolger Echnaton an den Inschriften seines Vaters und ließ sie tilgen. Um 1210 v. Chr. setzte ein Erdbeben dem Bauwerk stark zu. Nun ging der Raubbau richtig los. Der Pharao Merenptah baute seinen Tempel fast ausschließlich aus Altsteinen. Im 16. Jh. kamen die Mamelucken und zerschossen mit Steinschleudern die Gesichter der Kolosse. Den Rest besorgten dann Europäer wie Henry Salt. Mit Seilwinden holte er Skarabäen, Nilpferde aus Alabaster und monumentale Anubis-Figuren aus dem Morast. Ein Zehntel aller Funde die in alle Länder der Welt verstreut sind, stammt von dieser riesigen Anlage (u.a. die riesigen Sphingen in St.Petersburg). Der Kom el-Hetan ist inzwischen in die World Monument Fund Liste der hundert meistgefährdeten Denkmäler aufgenommen worden. Seit 1998 werden umfangreiche Grabungen und Sanierungen unter der Leitung von Rainer Stadelmann in Zusammenarbeit mit Hourig Sourouzian auf dem Gelände durchgeführt.

Mit einem Motorboot  setzen wir vom  linken auf das rechte Nilufer über. Fotos. Der Nil noch näher als heute morgen.

Mittag in einem noblen Lokal am Nil. Wir sitzen am Fenbster. Heiss. Idiotische Kleinigkeiten fallen mir ein: dass das Bier zu teure ist, dass ich Hesham das sage. Wir über die schönen Blumen, die Bougainviela, die anders wachsen als in Itlaien.
Nachmittags Tempel von Luxor. Besichtigung.

Erster Pylon
Und ist ein Beispiel für den Hass untereinander und die Zerstörungswut der Pharaonen:

Dann Karnak ebenfalls am Nachmittag.

Sphingenallee Karnak

Der Säulenwald: 147 Säulen:
Beeindruckend die Geschichte der Obelisken in Karnak: Hatschepsut und ihr Vater. Sie beschreibt voller Stolz die Riesensnstrengung den Granit aus Assuan hierher transportiert zu haben (23 Schiffe) auf dem Obelisk.
Abendessen an Bord.  Fahrt weiter? Erinnere es nicht mehr. Nur dass wir  Station in Esnah (Esneh) machten? Ohne den Tempel gesehen zu haben. Dort übernachtet?
 In Flauberts „Reise in den Orient“ ausfährlich und pilant dieser Ort egcshildertt. Der hat das Land noch erlebt. Im Tempel waren am Reingang noch Mumien aufgehäuft-

Besuch bei der Ortskonkubine und Tänzern  Ruchiouk-Hanem. Die zweite Tänzerin Bembeh hat es über seinen Diener Joseph vermittelt. Viel Raki. Der Bienentanz, nackt. Dem Kind im Raum wird ein schwarzer Schleier über die Augen gelegt. Dem alten Musikanten sein Turban heruntergezogen. Nur er darf zuschaun. (Was hat er dann dafür bezhalt. Schreibt er nicht.) Dann  „stürmische Fickerei“ mit ihr. In der Moschee Tinte gekauft. Eine gejagte, getötet Gazelle gekauft. Turteltauben vorher geschossen. Alles gedankenlos. Normal. Die Stadt- gtreockneter Nilschlamm. Aus Damaskus. Becshreibt sie. Ihren Tanz Musik mit Rebab (zwei Saiten. Wie vieel haben eine Nachahmung gekauft, ihren Enkeln und Kindern mitgenommen.). Mit der Trommel Tarabuka

Was habe ich da schon erlebt? Den Tenpel nicht angesehn.  Nur dass Esnah Chnun gewidnet ist, dem Weltschöpfer haha.
(Flaubert: Ich spürte ihren Bauch auf meinen Hoden, ihr Möschen, wärmer als ihr Bauch, wärmte mich wie ein heises Eien… Um Viertel vor Drei Erwachen voller Zärtlichkeit…“ (Hätte ich Hesham bitten sollen, ein Nachttour nach 1001 Nacht zu machen?“)


Doch. Den Sonnenuntergang über dem Tal der Könige in Luxor schon noch gesehn, fuhr das Schiff schon? Oder lagen wir nur sonnend auf dem Sonnendeck? In der Pause vor dem Abendessen? Wie ein Spuk alles vorbeigerauscht, kann wenig erinnern. Doch nahm ich den Untergang von Ammon Ra auf. Und neige freilich mehr zu Deutungen und Tiefsinn dabei.
Foto
Und es war ebenfalls so: Berge von dunklem Indigo, Blau über schwarzem Grau
Mit schwarzgestreiften weinroten Kontrasten in den kleinen Taleinschnitten. Genau so wie es schon Flaubert (1850)  vor über 150 Jahren gesehn hatte, Nichts hat sich verändret. Nichts. Nur er, tot. Wir, kurz da. Auch nach 1000, 5000 Jahren wird’s so sein. Nur wir sind nicht mehr da.  Die Palmen sind schwarz wie Tinte, der Himmel rot, der Nil sieht aus wie ein See aus flüssigem Stahl.

Ich nahm die Wellen oft auf, ganz nah. Zoom. Das hab ich Flaubert voraus, nur dies? Lächerlich. ER hat mehr gesehen. Wir sehen fast nichts. Sogar seine schwarzweissfotos sind aurareicher. Echter als diese farbige kitschzeug. Auch des Films.
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Und hatte auch ähnliche Nilwempfindungen. Komisch, kommt es vom Nilwasser Sterilisiert) das wir täglich trinken? Einhssein. Wellenempfndung, ER beherrscht alles, verändert. Schafft Weite, zusammen mit den Bergen, ferrn, und den umgebenden Tempeln, oder dem Sonnenuntergang von Amon re?. Wo versank ich hier, und tauchte wieder auf…. Wann war ich mal hier gewesen, den Nil gab es „immer“, uns kaum je und noch: „da fühlte ich in dem Augenblick, als ich drei Wellenfalten betrachtete, die sich hinter uns im <Winde krümmten, tief aus meinem Innern ein feierlihges Glücksgefühl emporsteigen. Das sich mit diesem Schauspiel vereinigte, und in meinem Herzen habe ich Gott gedanket, dass er mich fähig  gemacht hatte, auf diese Weise zu geniessen;“ so Flaubert: „ich fühlte mich im Denken bereichert, obwohl ich, so schien es mir, an nichts dachte; es war eine innige Steigerung meines ganzen Wesens.“

Echnaton und Nofretete, die berühmtesten, die aber nicht nur Amon Ra abschafften, interessieren mich wenig jetzt. Es ist auch wneig übriggeblieben von ihnen, nur in Museen.

Es werden die Fragen des Daseins nach dem Tode (Unterwelt), des Todes überhaupt und auch der Nacht (als Gegenpart des Tages) völlig ausgeklammert bzw. gar nicht erst gestellt! So wird nicht nur Amun, sondern auch Osiris durch Aton entthront (E. Hornung)! Diese Einseitigkeit Echnatons - so viele Dinge, die den Ägyptern lieb und heilig waren, zu verdrängen und zu ignorieren - war es unter anderem, was ihn scheitern ließ!
0Nach Echnatons Tod wird die alleinige, ausschließliche Verehrung des Aton, die Ächtung der meisten anderen Gottheiten und das Leugnen der Jenseitswelt aufgegeben.
Das Neuägyptische allerdings bleibt die neue Schriftsprache!
Abends im Zimmer: Nachdenken über

Das Ammun-Opet Fest fällt mir heute auf. Alexander d.G. opfert so einem Amun mit riesigem Phallus ( Ithhyphallicher Amun. Amon Ra)) Westwand, grosse Kolonnade.

Diese Statuen, für 30 m hohe Wesen. Sind das die ehemaligen „Götter“-Astronauten?

29.4.

Totenbuch, S. 38  Gregoire kolpaktschi

Löste Hermes Trismegistos eine „welthistorische Aufgabe? Indem er in Heliopolis (Junu, On) eion Einweihungszentrum gründete, die Äg<pter zur Grenzüberschreitung brachte, Grenze zwischen Leben und Tod auflöste, aus der Begeisterung kommt, das Absiolute, so zwischen Horus/Osiris und SAeth Osiris wählt, also das ewige Totenreich. Heute? It es die gleiche Aufgabe heute? Ich denke da ans Totengespräh, an die ITK und unser Instrumente, das werdende neue Paradigma, und unsere Magie ist die Wissenschaft, mit der wir dort eindrtingen können. (Seltsam, dass auch Nietzsche von Zarathustra ausging, wie Hernmes T. auch.  Bei Nietzsche freilich: ist das Elend noch gröser, e trifft genau die Welt im Sinnlsoen, Gottes Tod, Masse, Vermassung, und die Hoffnung jener Übermensch, der an die Todesgrenze rührt:
Nach einer Interpretation steht der Mensch nach dem Tod Gottes, der Erkenntnis, dass alle bisherigen Werte unglaubwürdig geworden sind, vor einer sinnlosen Welt, dem Hereinbrechen des Nihilismus. Die größte Gefahr sei nun das Aufkommen des „letzten Menschen“, einer antriebslosen, glücklichen Herde, die nichts mehr erreichen will. Dagegen stünde der Übermensch, der ein neuer Sinn sein könne. Denken wir an di „Zukunftsräume“, das neue körperlose Paradiugma Poppers.

Hernmes T.  hatte so etwas erreicht? In Ägypten` gege das amoralische hedonistische Volk? Sie von der Erdanziehung
Freizumachen? Gegen Zeit und Raum? Das Unendliche, das Mögliche, wie es als Kern in der Quantenphysik erkannt ist=?
Mit den Götternleben, zu ihnen zurückzufinden, wäre dieses: Di Welt ist Geist, die nicht als Geist erscheint, und dass es keine Grenze gibt zwischen Leben und Tod.
Ethik war gezeichnet durch die „kosmische Synarchie“,  Ethik, die Gesetzmässigkei dessen, was IST jenseits des Sichtbaren. Das erinnert an das, was Kant letztlich lehrt. (Aber auch Kepüler schon gefunden hatte!) Osiris als Symbol: Die Welt ist Absenz. Nur das Totnreich ist ewig, gilt, die Sinnenwelt ist Schein. Nur die Geasetze sind ewig. Die Ägyptwr durch HermesT wurden durch das Todesmyteriusm dahin geführt. Bei uns gilt das ebenfalls und immer noch (durch Nahtoderlebnsisse, dfuirch ITK, jetzt aber mit unseren Instrumenten leichter, schneller, für jeden greifbar!). (Wiedferkehr der gleichen Wahrheit? Die UJr-Wahrheit!) Pleroma (der gesitige Kosmos allein gilt!)

HT: Erstarrung des Scheins der Wekt, Niedergang des Sichtbaren, vom Tode ergriffen, wie eine Mumie. Heute auch. Die Ersatrrung im Globalisierten mmer mehr gefangen. Die Buntheit nivelliert, alle Unterschiede langsam ausgelöscht.
Mattscheiobenwelt. Keine Natur mehr. Nur noch Künstlichkeit.

10. Mai. Edfu und Kom Ombo. Asuan am Abend. Schöne Nilfahrt. Nahm viekl auf. Ereignisreich. Doch in Edfu hatte ich beide Geräte vergessen. Daher muss ich bilder „stehlen
Auf der Fahrt von Assuan nach Luxor ist ein Stopp in Edfu selbstverständlich. Wie auch Dendera ist Edfu erst in ptolemäischer Zeit entstanden. Nach Karnak besitzt die Tempelanlage den zweitgrößten Pylon (64 m breit, 36 m hoch) - auf dem die üblichen Szenen zu sehen sind: Der Pharao schwingt die große Keule und brät damit seinen Feinden, die er (hier jedoch nur symbolisch) am Schopf ergriffen hat, eins über.
Und ich seh mich vor allem vor dem Horus stehen, ihn berührend, alle lassen sich da fotografieren:
Frau Brunner-Traut bezeichnet ihn als Musterbeispiel des ptolemäischen Tempelbaus überhaupt. Ein wesentlicher Grund dafür ist, daß bei ihm verhältnismäßig wenig Reliefs in christlicher Zeit zerstört wurden (sie wurden dann als christliche Kulträume genutzt).
Das stimmt nicht gantz, mih aht vor allem an der mfassungsmauer sehr geägreg, wie barbarisch die Christen mit den alten Göttern da umgegangen sind, die Gesichter versucht haben zu zerstören, vor allem, die Namen zu löschen:
Edfu Horustempel - Falke, das Symbol für HorusDer Tempel ist klassisch aufgebaut: Pylon, großer Säulenhof, gedeckte Säulenhalle, kleinere Säulenhalle und dann noch zwei Vorhallen, bevor man zum Allerheiligsten kommt.
Vor dem ersten Pylon stehen links und rechts zwei Falken aus Granit, die man leicht findet, wenn man nach den Menschentrauben Ausschau hält, die sich in ihrer Nähe stets bilden - beliebte Gruppenfotomotive. Sie stehen für Gott Horus, der in Edfu verehrt wird (er erscheint in den Darstellungen auch meist falkenköpfig). Der große Säulenhof (siehe Panoramabild ) ist mit 32 Säulen umgeben. Die Innenseite der Pylonen ist ebenfalls mit klassischen Motiven dekoriert und zeigen den König auf dem Gang zum Tempel.
Am nächsten Morgen früh auf. Flug über

Im Flugtzeut filme ich noch alle, sie winken mir zu, wir wissen, dass wir uns nie mehr wiedersehen werden. Paula und Francesco, die beiden Ärzte. Titi und Christina aus  Regio Emilia. Die lange Lulatschin Barbara. Fiorenza und Mutter aus Trento. Die blonde Ältere und ihr Alter aus Padova, Venetien.…
1.      Juni. Und heute schon vorbereitend die Deutschlandfahrt. Und für H. die Bastet, die Katzengöttin. Für sie und ihre beiden Katzen:




[1]  Vgl. Dieter Schlesak, Der Verweser, München 2002. http://www.geocities.com/transsylvania/verweser.html
[2] Vgl. Diese gute Einführung im Netz :  http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21392/1.html
[3] Vgl. Diese gute Einführung im Netz :  http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21392/1.html
[4]  Vgl. zu diesem Buchstaben des hebr. Alphabets: http://www.psyche.com/psyche/lex/sy/reshit-acharit.html

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